Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Nachtschlaf alle 30 Minuten wach

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Nachtschlaf alle 30 Minuten wach

Kooala13

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Liebe Frau Holtschlag, unser Sohn ist 4 Monate und 2 Wochen alt. Er hatte schon immer Einschlafprobleme gehabt. In den ersten drei Monaten hat er nur auf unserem Arm und der Brust geschlafen. Wir konnten ihn weder Tags- noch Nachts ablegen. Neben uns war auch keine Option, er hat in allen Varianten nur geschrien und sich überstreckt. Dann hatten wir einen Termin beim Osteopathen und dieser hat eine Blockade gelöst. Danach war er wie ein andere Kind und wir konnten ihn zumindest tagsüber Mal ablegen. Nachts hat er immer noch ganz viel Nähe gebraucht aber neben dran liegen ging weiterhin nicht. Irgendwann habe ich ihn im liegen gestillt und konnte danach aufstehen und er hat 2 Stunden geschlafen, bis er wieder die Brust wollte. Dann wurde er aber sehr unruhig und find an zu strampeln und hat die gesamte Nacht genuckelt. Zu erwähnen ist, dass er seit seiner 3. woche stark mit Koliken und Reflux zu kämpfen hat und Flasche und Schnuller verweigert. Als ich an meine Grenze kam habe ich beschlossen es mit dem ablegen zu versuchen und das Stillen vom Schlafen zu trennen. Je nachdem habe ich ihn ca. 30-60 Minuten vor dem Schlafen gestillt, dann getragen und abgelegt. Das ging 4 Tage super (er hat zwischen 5-7 Stunden am Stück geschlafen). Nach den 4 Tagen jetzt das Problem, dass er alle 30 Minuten schreiend wach wird und 15 min. bis zu 1h braucht bis er wieder einschläft.Tagsüber klappt es teilweise bis 1,5h (bett oder im Kinderwagen). Ca. Alle 2 Stunden wird er in der Nacht gestillt. Er hat bereits auch 2 Zähne und es kommen weitere 2. Was können wir tun?    


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Kooala, das geschilderte Problem ist komplex, so dass ggf.  auch eine persönliche Beratung hilfreich sein könnte. Ich möchte aber erst einmal an dem anknüpfen, was Sie schon erreicht haben. Kinder werden oft deshalb schreiend wach, weil sie die Orientierung verloren haben, und sie nicht mitbekommen haben, dass wir sie abgelegt haben. Das schafft Verwirrung und wer verwirrt ist, schreit. Überstreckung ist ein Anstrengungszeichen und keine bewusste Handlung. Ich denke, sie sollten mit dem Schlafen legen 15 bis 20 Minuten früher anfangen als ursprünglich geplant war. Auch sollten Sie wieder zu der Einschlafbegleitung zurückfinden, die dazu geführt hat, dass der Kleine erholsame 5-7 Stunden schlafen konnte. Bei jeder Entwicklung geht es 3 Schritte vor und 2 wieder zurück. Ein Kind welches müde ist, weint auch schon mal. Damit teilt es uns mit, dass es müde und oft auch überfordert ist. So etwas möchten wir auch gerne "sagen" dürfen und so hilft es den Babys oft schon, wenn wir sie im Weinen einfach mal liebevoll begleiten, so dass sie dann auch entspannt einschlafen können. Wichtig ist es auch, ein Kind so abzulegen, dass es diesen Vorgang noch mit bekommt, ansonsten verliert es die Orientierung. Wie ich die Kinder in den Schlaf begleite und ablege, habe ich auf meiner Website unter Schlafberatungen beschrieben. Einen Artikel zum Weinen finden Sie in meinem Blog. Ich wünsche Ihnen eine entspannte Zeit und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Margit Holtschlag  


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