Liebe Frau Simon,,
ich hoffe, ich bin bei Ihnen richtig mit meinem Anliegen! :-)
Ich habe einen Sohn, der bald 16 Monate alt wird (noch nicht im Kindergarte). Ich probiere- ca. seitdem er 1 Jahr ist- mit ihm aus, immer mal auf das Töpfchen zu gehen. Es steht schon länger da und immer wenn ich auf Toilette gegangen bin, habe ich ihn auch drauf gesetzt. Er war begeistert und fand es interessant. Es gab sogar eine Phase, in der er mehrmals am Tag wirkliche Erfolge im Töpfchen hatte (klein) und ich mich wirklich sehr gefreut habe- er auch.
Dann auf einmal- von heute auf morgen- hat er immer sehr lautstark rumgemeckert, wenn ich ihn-wie davor immer- auf das Töpfchen gesetzt habe. Er ist immer wieder aufgestanden und hat dann meist im Stehen i.wo woanders im Bad gepullert und war dann natürlich auch sehr stolz, da es für ihn wahrscheinlich auch ein Erfolg war. Als sich die Situation zu spitze, beschloss ich erstmal zu pausieren, weil ich nicht wollte/ will, das er den Topf als was Blödes einspeichert.
Können Sie mir einen Rat geben? War das Pausieren eine ungünstige Idee und soll ich einfach wieder starten? Von heute auf morgen? Oder doch noch ein wenig warten? Und wie viele Töpfchengänge empfehlen Sie für so einen Start? Vielleicht bin ich es auch zu locker angegangen... Aber fand das intuitiv am besten.
Klar ist, es war meistens reines Zufallsprodukt, da man ihm ansieht, wann es in die Richtung gehen könnte und ich ihn dann auch drauf setze. Er spielt auch mit dem Töpfchen und interessiert sich dafür, aber sitzen möchte er nun meistens nicht mehr drauf.
Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Zeit!
Liebe Grüße, Juliane
von
Tschänne
am 22.08.2023, 11:45
Antwort auf:
Trocken werden
Liebe Juliane
Sie haben nichts falsch gemacht in Bezug auf die Begleitung Ihre Sohnes... :)).
Ihr Sohn hat seine Neugierde gezeigt und er hat gezeigt, dass er verstanden hat, wozu ein Töpfchen genutzt wird. Hinzu kommt seine Faszination für seinen Körper und was er Tolles vollbringen kann und vor allem dass Ihr Sohn diesen Phänomen offensichtlich selbst beeinflussen und steuern kann...!!
Diese vielen Neuerungen und spannenden Erkenntnisse lassen Ihren Sohn offenbar seine Experimentierfreude weiter ausweiten. Möglicherweise mit der Frage: Funktioniert das "Pinkeln" auch woanders, als "nur" in das Töpfchen???
Eine berechtigte Neugierde, die es heisst zu erforschen... ;).
Aber, die natürlich nicht zur Gewohnheit werden sollte durchzuführen.
D.h. Ihre Lenkung und konsequente Begleitung ist nun gefragt und es kann eine strukturierte Vorgehensweise einziehen.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass das Töpfchen eher uninteressant ist, bieten Sie Ihrem Sohn die große Toilette an.
Die Toilettengänge können angepasst werden:
- nach dem Aufstehen, vor dem Zubettgehen
- wenn das Haut verlassen wird und beim Heimkommen
- innerhalb einer längeren Spielphase, die den Harndrang oft vergessen lässt....
Schauen Sie einmal, ob Ihr Sohn dieser Struktur schon folgen mag. Wenn Nein, dann reduzieren Sie Töpfchengänge auf morgens/abends...und lassen Ihren Sohn Pantys tragen, so dass schnell und spontan auf einen Toilettengang reagiert werden kann, wenn Ihr Sohn dies signalisiert.
Wenn Ihr Sohn sich aus der Lust "trocken" zu werden wieder zurückzieht, ist dies kein Rückschritt! Oft stehen in diesen Phasen andere Entwicklungsanteile plötzlich vorrangig an. Vielleicht erleben Sie das auch gerade bei Ihrem Kind...
Begleiten Sie Ihre Vorgehensweisen und Handlungen immer mit Worten und erläutern Ihrem Sohn die Begründungen einfach und klar.
Bei Fragen melden Sie sich bitte gerne wieder!
Bis bald und herzliche Grüße
von Katrin Simon
von
Katrin Simon
am 25.08.2023