Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Trocken werden

Frage: Trocken werden

Tmml

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Meine Tochter ist 31 Monate alt... seit sie 2 Jahre alt ist war sie immer öfter auf dem Töpfchen.. im Sommer ohne Windel und untenrum nackig hat sehr gut funktioniert. Im September hatte sie erstmals 2 Wochen, in denen sie komplett tagsüber trocken war (nacjts immer noch Windeln)... dann gab es immer Phasen wo sie ganz verlässlich gegangen ist... wir haben zwei Wohnsitze und vor etwa einem Monat hatten wir wieder eine schwierigere Phase. Also habe ich sie zuhause unternrum wieder nackig gelassen, damit sie gut selbstvertrauen tanken konnte und dann ging auch wieder mit der Hose - wir waren dann 3 Wochen bei unserem Zweitwohnsitz und da ging sie total verlässlich auf die Toilette.. egal ob zuhause oder unterwegs (bevor wir rausgehen bitte ich sie immer nochmal die Toilette aufzusuchen) es ist dort aber kein Urlaub. papa arbeitet auch und wir sind mit der kleinen Schwester allein daheim ... jetzt sind wir seit ein par Tagen wieder in unserem Hauptwohnsitz und es klappt von Tag zu Tag schlechter, heute Abend hat sie sich binnen kürzester Zeit dreimal eingenässt... ich merke einfach, dass mich dieses Thema sehr belastet, weil icj da sGefühl habe wir kriegen das nie hin.. immer wenn ich denke, wir habens geschafft, stehen wir plötzlich wieder am Anfang.. was mach ich falsch? Wie schaffe ich neue Anreize? Soll ich das Töpfchen aus dem Wohnzimmer verbannen oder doch dort lassen? Wir haben auch ein Belohnungssystem, einen Tag komplett ohne Unfall bringt eine Belohnung... aber dennoch, ich versuche sehr ruhig zu bleiben und sage ihr, sie sollte mir bitte wieder rechtzeitig bescheid geben... was mache ich falsch? Ich weiß, es ist total irsinnig aber alle Mädchen in ihrem Alter sind verlässlich trocken und geben Bescheid... und wir stehen immer mal wieder bei Null... haben Sie einen guten Tipp? Meistens habe ich es so gemacht, wieder ein,zwei Tage nackig unten rum damit sie wieder selbstvertrauen tankt und dann wieder mit Pyama Hose und dann wieder normal... aber das kann ich auch nicht ewig so weiterführen? Im Herbst geht es in den Kiga und ich möchte einfach nicht, dass sie die einzige ist, die noch nicht trocken ist.... wäre so froh um ein paar Denkanstöße!!!


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Tmml Vielen Dank für den Bericht Ihrer Geschichte. Ich bin mir sicher, dass Sie mit diesem Thema nicht alleine sind! Mamameike hat Ihnen dahingehend schon ein Zeichen gegeben. Das Trockenwerden ist ein genauso eigener Lernprozess wie das Schlafen, Essen, Sprechen usw.. Zum Trockenwerden gehört es für ein Kind nicht "nur" dazu, dass es weiß, wie es auf die Toilette geht, oder seinen Blasen-Darmdruck fühlt... Sondern, der Toilettengang ist auch ein Prozess des Abgebens, Loslassens... und das bewusst! D.h., ein Kind erlebt die Ausscheidung von Urin nicht als Entleeren der Blase, weil sie physiologisch voll ist und keine Kapazitäten mehr für das Sammeln von Urn hat. Sondern, ein Kind erlebt die Ausscheidung, so, als würde es einen Teil von sich abgeben. Vielleicht haben Sie es auch schon erlebt, dass Sie stolz sind und sich freuen, dass ein Toilettengang geschafft ist von ihrer Tochter, aber sie weint oder irritiert ist, warum Sie sich so freuen... Die physiologischen Voraussetzungen hat Ihre Tochter. Sie nimmt sich wahr und kann in bestimmten Phasen die Urinausscheidung steuern. Aus Ihren Zeilen lese ich, dass Ihr Bauchgefühl u.U. sagt, dass das Pendeln zwischen den Wohnsitzen ein Grund für eine mögliche Irritation Ihrer Tochter sein kann. Liege ich da richtig? Haben Sie in sich den Eindruck, dass es eine Überforderung ist und Sie u.U. vermuten, dass Ihre Tochter grundsätzlich mehr Beständigkeit bräuchte, weil sie ein strukturliebendes Kind ist? Vermisst Ihre Tochter evt. ihren Papa, falls er weiterhin außerhalb arbeitet, und Ihre Tochter drückt Ihre Traurigkeit durch das Einnässen aus? Gibt es Unterschiede in der Zuwendung, wenn Sie mit den Kindern im Hauptwohnsitz bzw. Nebenwohnsitz sind? Vielleicht geben Ihnen meine Fragen einen Impuls, der Ihnen auch eine Antwort gibt, die Sie schon in sich tragen. Andernfalls ritualisieren Sie den Toilettengang und nutzen Windelpants. Dieses kann Ihrer Tochter Sicherheit vermitteln, dass die "Hose trocken" bleibt, selbst, wenn sie es nicht ganz pünklich auf die Toilette schafft. Der Kindergarteneintritt ist auch mit Windel möglich. Sie möchten Ihre Tochter vor deutlichen Kindermeinungen beschützen. Die Erzieherinnen werden Ihnen Halt geben und auch Ihre Tochter liebevoll und achtsam begleiten. Suchen Sie das Gespräch im Vorfeld, sofern es noch Thema ist. Vielleicht ist aber auch schon jetzt gut, Ihre Sorge mitzuteilen und die Umgangsweise mit der Situation zu hören. Denn- eine Gewissheit entlastet und nimmt den Stress aus der Situation und damit auch eine Anspannung, die Ihre kleine Tochter fühlt. Was denken Sie? Ganz liebe Grüße von Katrin


Mamamaike

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Hallo, zur Beruhigung: Mein Sohn ist quasi gleich alt und macht keinerlei Anstalten, auch nur auf die Toilette zu gehen (da war er insgesamt erst sechs- oder sieben Mal). Also: Ruhig Blut. Rückschritte sind total normal (und davon erzählen die Mütter der "anderen Mädchen" bestimmt nicht...). Trocken werden ist ein individueller Prozess, der am besten ohne Druck abläuft. Zieh ihr Windelpants an, die gehen schnell runter oder fangen gut auf. Und dem Kindergarten ist es üblicherweise herzlich egal, ob ein Kind mit oder ohne Windel kommt - aber bis dahin ist doch auch noch massig Zeit. Viele Grüße


MamaMarie16

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Hi, Wie schon geschrieben wurde: keine Panik! Deine große ist auf einem guten Weg. Aber sie ist auch noch klein und muss jeden Tag viel verarbeiten und lernen. Da kann der Toilettengang schnell zur Nebensache werden. Willst du für dich, dass deine Tochter bei Kitabeginn trocken ist oder für sie? Mein Sohn hat auch lange gebraucht und war in seiner Gruppe der letzte. Gestört hat es ihn nicht. Im Gegenteil, er war froh, entspannt spielen zu können und hatte erst zu kämpfen, als er (mit 4,5 Jahren und aus eigenem Wunsch) windelfrei in der Kita war. Die "Unfälle" fand/ findet er doof. Nervös waren wir Eltern auch, dass es so lange gedauert hat, aber außer zu Hause und mit Wunsch des Kindes zu üben, kann man nix machen. Wie oben schon gesagt, gibt es natürlich noch ab und zu nasse Hosen. Aber die knüpfen sich wie bei euch an stressige Situationen bzw. Veränderungen. Der Kita- Beginn deiner Tochter könnte auch so eine Veränderung sein. Lass sie machen und vertraue ihr. Ihr macht das beide schon großartig!


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