Ulli1802
Sehr geehrte Frau Simon, unser Sohn ist 2.5 Jahre alt. Seit ca 6 Wochen trägt er keine Pampers mehr über Tag. Da er sich für das Töpfchen interessiert hat und auch " bewusst" darauf Pipi machen konnte, dachte ich der Zeitpunkt ist reif. Nun ist es so , dass er überhaupt nicht Bescheid sagt ob er muss. Das heißt er ist nur "trocken" wenn man ihn immer erinnert auf die Toilette zu gehen und das dann auch mit ihm zusammen macht. Dementsprechend viele nasse Hosen hat er im Kindergarten. Außerdem sagt er auch nicht, wenn er dann eine nasse Hose hat. Ich bin ein bisschen verzweifelt, auch der Kindergarten sagt mir das halt immer wieder. Was kann man jetzt machen? Wieder Windeln anziehen erscheint mir nicht die richtige Lösung. Was mir auffällt ist, dass es oft nur ein paar Tropfen in der Hose sind... gehen wir dann zusammen auf den Topf kommt richtig viel. Also ich habe das Gefühl, dass er schon länger einhalten kann als anfangs. Vielen Dank im Vorraus Mit freundlichen Grüssen Ulrike
Liebe Ulrike Toll! Ihr Sohn lernt sich kennen und spüren und ist auf dem Weg zum Trockenwerden. Und ja, dieser Prozess dauert bei manchen Kindern länger, als man es sich wünscht, weil es eben auch mit vielen unbequemen Situationen zu tun hat, die zudem mit Geduld und Arbeit einhergehen... Insbesondere im Kindergartenalltag ist hier schneller die Geduldsgrenze erreicht ( leider). Ihr Sohn kann seine gefüllte Blase nur dann wahrnehmen, wenn diese auch gefüllt ist. D.h. es braucht tatsächlich einen gewissen Reiz und Vorlauf der gefüllten Harnblase als Reizweiterleitung an das Gehirn weitergeben wird. Die Wahrnehmungsphase und das "aushalten" der gefüllten Blase wird Ihr Sohn spüren. Das adäquate vorzeitige Reagieren darauf, kann er eben noch nicht. Ein Kind hat i.d.R. Verhaltensweisen, wenn man es gut beobachtet, die zu deuten sind, dass es JETZT auf die Toilette gehen sollte. Es kann sich in den Rückzug begeben, plötzlich bewegungsfreudig sein, auf dem Stuhl hin und herrutschen, die Beine zusammenkneifen, sich in den Schritt fassen oder einfach ins Träumen geraten... Wenn Ihr Sohn gar keine Anzeichen macht auf die Toilette zu gehen, dann macht es Sinn ihn daran regelmäßig zu erinnern. Bewusst und mit der Aufforderung zu fühlen- und dies mit Begleitung. Manchmal liegt der verdrängte Toilettengang daran, dass niemand auf das gerade eroberte Auto aufpasst oder es Sorge um das soeben gebaute Legohaus gibt oder der Stuhl im Stuhlkreis nicht freigehalten wird, obwohl man neben seinem Freund sitzen möchte... D.h., eine Bestätigung, die Situation zu halten und verlässlich an Ihren Sohn zu übertragen, wenn er nach dem Toilettengang wiederkommt, kann helfen, dass er sich sicherer fühlt. Vllt. kann man die Absprache mit ihm treffen, dass man "wartet" oder auf etwas "aufpasst" usw. . Bitte eruieren Sie in der Kita auch, wie die Handhabe der Intimsphäre geschieht. Nicht alle Kitas sind dahingehend sehr sensibilisiert. Es bedarf einen genau solchen Respekt vor der Intimsphäre bei Kindern, wie bei uns. Ggf. kann auch eine Bezugserzieherin den Prozess begleiten. Windeln erneut einzuführen, halte ich ebenfalls für kontraproduktiv. Alternativ können Sie Stofftrainigsunterhosen anbieten.Diese halten Feuchtigkeit etwas mehr ab, als normale Unterwäsche. Das Nässegefühl ist aber spürbar. Und- evt kann auch die Wahl der großen Toilette ein neuer Meilenstein sein. Viele Kinder fühlen sich dahingehend " gewachsen", wenn sie diese Toilette statt Topf nutzen dürfen. Je mehr Druck für Ihren Sohn zu spüren ist, desto weniger kann er sich von diesem Druck lösen, etwas erfüllen zu "müssen". Vielleicht finden Sie Impulse, die Ihnen helfen können. Sonst melden Sie sich gerne noch einmal. Liebe Grüße von Katrin
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