Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Problem mit dem Einschlafen

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Problem mit dem Einschlafen

Mitglied inaktiv

Hallo Katrin, meine Tochter ist 18 Monate alt und hat das Abendflascherl immer alleine ganz brav im Gitterbett getrunken. Danach hat sie sich auf die Seite gedreht, den Schnuller geschnappt und ist ohne einen Laut eingeschlafen. Wir sind daher also sehr verwöhnt mit ihrem Einschlafen. Nun ist es aber so daß sie (ich glaub bedingt auch durch den Schnupfen) kein Flascherl mehr trinken will (seit 2 Wochen nun schon - weder morgens noch abends) und daher hat das Weglassen des Flascherls nun auch ihren Rhytmus durcheinander gebracht denk ich mal. Denn nun gibt es immer ein Theater von mind. einer halben Std. wo sie sich absolut schreiend und weinend sträubt einzuschlafen. Sie steht immer wieder auf, hält sich an den Gitterbett Stangen fest und schmeißt den Schnuller aus dem Bett. Sie weiß daß ich reinkomme, sie beruhige, dann lege ich sie wieder nieder aber nach spät. 5 Min. ist das gleiche wieder. Sie schläft mittlerweile nur ein wenn ich mich zu ihr hinsetze, ihre Hand halt und beruhigend ein paar Worte auf sie einrede. Aber das kann nun so nicht weitergehen! Was tun?? Ich wär froh wenn sie das Flascherl trinken würde denn das war ihr eigenes Abendritual. Aber soll ich jetzt lauter verschiedene Fertigmilchpulver durchprobieren?? Oder wie stehts mit diesem Kindergries - den kann man ja verdünnt auch als Flascherl zubereiten. Oder weißt Du eine Lösung für unser Problem?? Danke vielmals und ich warte auf Deine Antwort. Liebe Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Daniela


Katrin Simon

Katrin Simon

Liebe Daniela, der Schnupfen und das Milchflaschenablehnen war u.U. nur der Auslöser für die Verhaltensweise Deiner Tochter,die sich nun darstellen... Deine Tochter ist wütend oder enttäuscht, weil sie sich "verlassen" fühlt. Der Tröster fehlt ihr; etwas was ihr Zuspruch gebracht hat. Deshalb fordert sie es nun von Dir als Mutter ein. Die Ideen von Lusie kann ich sehr gut unterstützen, weil sich in Abendritualen und kleinen Zeremonien, die Geborgenheit und vor allem Deine Zuwendung wiederspiegelt. Versuche die Milchflasche durch anderes abzulösen. Sollte die Flasche zudem auch noch ein Hungerstiller sein, dann braucht Deine Tochter natürlich im Vorfeld ein sättigendes Abendbrot. Mit 18 Monaten kann sie beim normalen Abendessen beteiligt werden. Auch der Schnuller kann in die Abendrituale eingebunden werden. Oder aber Du erfühlst, ob dieser Tröster u.U. auch schon ausgedient hat und mit gutem Gewissen weggelassen werden kann. Für Euch beginnt ein neuer Abschnitt im alltäglichen Ablauf... Lasst Euch gelassen darauf ein. Denn desto selbstverständlicher Ihr als Eltern die Bedürfnisse Eurer Tochter annehmt,desto besser gelingt es der Kleinen sich auf ihre neuen Erfahrungen einzustellen. Alles Gute und viel Glück; auch für 2004 wünscht Katrin


Mitglied inaktiv

Hallo Daniela, fühle Dich bitte nicht angegriffen. Aber warum willst Du unbedingt, daß Deine Tochter wider/weiter Ihr (abendl.) Fläschchen trinkt? Nur, damit das Abendritual wiederso ist, wie es war? Daß es wieder so unkomliziert und für Dich bequem abläuft? Daß man seine "alte" Ruhe wieder hat und sich nicht damit rumärgern muß, daß das Kind endlich schläft? Ehrlich, ich will Dich nicht angreifen. Das ging mir gerade so durch den Kopf, als ich Dein Posting gelesen habe. Mir erging es mal ähnlich wie Dir. Bis ich mir eines abends bewußt wurde; "mein Sohn (knapp 16 Mon.) ist nun mal so. Ich muß Ihn nehmen, wie er ist und nicht in allem oder aus allem ein Problem machen, wo gar keins ist." - Z.b.: wenn er mal nicht wie sonst immer abends bei Zeit und ohne Probleme ins Bett willl und nicht schlafen will, dann nehm ich Ihn eben noch eine Weile mit zu mir auf´s Sofa und lege Ihn später noch mal ins Bett. Ich meine einfach; wenn ein Kleinkind kein Fläschchen mehr will, dann kann man es auch weg lassen und es trinkt seine Milch aus einem Becher. Entweder vor dem schlafengehen oder beim Abendessen am Tisch, bei den Eltern. Deine Kleine kann ganz normal mit euch mitessen. So wie Sie auch mit euch Frühstücken und zu Mittag essen kann. Gib Ihr halt auf das Brot eine scheibe Käse, wenn Sie das ist. Wenn Sie will, auch einen Joghurt( z.b. Fruchtzwerg oder einen Naturjoghurt). so bekommt Sie auch ohne Milch, wenn Sie diese absolut nicht mehr trinken will, Ihren Milchanteil. Wegen dem abendritual; da muß man halt erfinderisch sein und kreativ. Les Ihr eine gute Nachtgeschichte vor oder hör mit Ihr eine Kassette an. Laß Sie all Ihren Stofftierchen gute Nacht sagen und erklär Ihr, daß auch diese jetzt schlafen wollen und die Tierchen Sie beschützen und mit Ihr ins Traumland reisen wollen um mit Ihr schöne Sachen/Dinge zu erleben. Rede mit Deiner Tochter, daß Sie schlafen soll, damit Sie für den nächsten Tag wieder fitt ist und gesund ist/bleibt. Daß auch Du und der Papa schlafen gehen, damit auch Ihr am nächsten tag wieder fitt seid und auch Ihr gesund bleibt. Wenn sie will, kannn Sie sich ein Stofftier aussuchen, daß Sie mit ins Bett nimmt, daß Ihr Beschützer ist. Vielleicht will Sie ja auch ein Stofftuch als Schmusedecke mit ins Bett nehmen. Kannst Ihr auch eine "Burg" oder ein "Schloß" aus Ihrem Bett bauen, in dem Sie schlafen kann und dann ein Burgherr, bzw. Prinzessin ist. Es reicht, wenn du um Ihr Gitterbettchen Tücher hängst und z.b. Stofftiere mit hin machst, die z.b. "Wachhund" sein können. Laß Deine Phantasie spielen. Es gibt so viele Möglichkeiten, was man machen kann, daß die lieben Kleinen in Ihrem Bettchen sicher und ohne größeres Gequengel einschlafen. Guten Rutsch ins neue Jahr, lusie


Mitglied inaktiv

Ich wollte noch hinzufügen. Je weniger man sich Ärgert, daß das Kind nicht schlafen will, bzw. je gelassener und ruhiger man an die sache geht, desto eher klappt es auch. Die Kleinen spühren es nämlich, wenn sie merken, sie können Mama oder Papa "auf die Palme" bringen. Sie merken es auch, ob man traurig ist oder föhlich. Dementsprechend verhalten sich auch die Kleinen, je maehr man sich in etwas hineinsteigert. lusie


Mitglied inaktiv

Hallo! Ich kann dir nur eins sagen: Versuche es mit dem Klassiker-Buch: "Jedes Kind kann schlafen lernen" von Anette Kast-Zahn(Psychologin) und einem Kinderarzt verfasst. Ich habe es erst gelesen und werde die beschriebene Methode vonProf. Dr. Felber(er entwickelte sie in seinem Schlaflabor in den USA) ausprobieren. Ich musste an die vielen Fallbeispiele denken als ich deine Mail las. Unser luke ist erst 4 Monate alt daher noch zu klein .. aber ich habe einige Menschen in meinem Bekanntenkreis denen das Buch sehr half. Kinder lernen alleine ein und durchzuschlafen.. viel Glück und liebe Grüsse,Julinka


Mitglied inaktiv

Liebe Julinka, laß Dir aber um Himmelswillen bei Deinem Kleinem wirklich Zeit, bis Du mit diesen "tollen" Buch anfängst (solltest Du es überhaupt brauchen)! Kinder schreien und schlafen nicht, weil sie Mama/Papa ärgern wollen (dazu bräuchten sie ein Motiv und das fehlt ihnen schlichtweg noch ein paar Jährchen) und man ihnen das gefälligst abgewöhnen muß, sondern weil sie ein Wehwechen oder Problem haben. Und dann einfach allein im Bett nach Stoppuhr schreien lassen.....?????Ruhe um jeden Preis, nur weil der/die Kleine einfach resigniert ist??? Jeder soll nach seiner Meinung glücklich werden, aber Kinder nach dieser Methode zum Schlafen zu bringen soll man sich wirklich sehr, sehr gut überlegen und bei Säuglingen schon gleich gar nicht anwenden. Gute Tipps zum Schlafen findest Du im Stillforum bei Biggi Welter. Hat mit Stillen nicht unbedingt zu tun. Doch ihre Sichtweise hat mir schon oft über ein Tief hinweggeholfen. Und fühle Dich bitte nicht angegriffen, doch wenn jemand von diesem Buch begeistert ist, muß ich mich einfach dazu melden. Denn es hat genauso große Schattenseiten. Liebe Grüße Senta mit Emma, 16 Monate


Mitglied inaktiv

Hallo! Ich schließe mich Senta an mit der Warung vor "Jedes Kind kann ...". Ehe jemand mit dem Schlaftraining anfängst, sollte er wissen, daß Prof. Ferber es mittlerweile grausam findet, Babys lange schreien zu lassen, und daß er seine Methode nur noch bei Kindern ab einem Jahr empfiehlt, wenn die Eltern so erschöpft sind, daß sie sonst Gefahr laufen, das Kind aus Erschöpfung zu mißhandeln. Außerdem gibt es keine Untersuchungen, wie sich das Schlaftraining langfristig auswirkt. Alles Gute Martina A.


Mitglied inaktiv

danke an alle die auf diese frage geantwortet haben, auch danke an katrin. besonderer dank aber auch an lusie!!! du hast mir sehr viele tips gegeben und wunderschöne einschlafrituale genannt. das mit dem kuscheltier aussuchen daß sie durch die nacht hindurch mit ins bett nehmen darf, das machen wir nun eh schon sehr lang. das bringt auch sehr viel!!! und die anderen rituale werde ich auch ausprobieren (nicht alle, aber ein paar. ich will meine kleine maus ja nicht überfordern!). lusie, deine worte waren am anfang ein bisserl hart aber richtig. jeder neue lebensabschnitt meiner kleinen tochter bringt auch wieder neue herausforderungen an mich. und ich freu mich auf diese herausforderungen! danke nochmals für die schönen rituale lusie!


Mitglied inaktiv

Meine Tocher Freya (22 mon.) merkt anhand ihrer Spieluhr-Sonne, daß sie ins Bettchen muß. Nur seitdem ihr Brüderchen da ist, und die Nacht zu Tag macht, wird sie manchmal wach. Dafür hat sie aber ihr Fläschchen, welches wir ihr ins Bettchen stellen. Diese trinkt sie aus und schläft meist wieder ein. Den Schnuller verlangt sie von selbst, wir machen ihr ihn mit einer kurzen Kette an ihrem Schlafanzug fest und sie nimmt ihn. mfg Gisela


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