Frage: nochmal eine Frage

Hallo, Seit einigen Wochen mache ich mir einige Gedanken über meine Tochter und weiß langsam nicht mehr so richtig Weiter. Matilda ist nun 6 Monate. Sie war von anfang an ein eher unruhiges Kind, hatte anfangs große Probleme mit dem einschlafen und schien oft unzufrieden. Das mit dem einschlafen klappt jetzt eigentlich ganz gut, ich bin mir aber nicht sicher, ob sie genug schläft. Ich habe schon oft gelesen, das ein Kind genug schläft, wenn es tagsüber ausgeglichen und interessiert ist. Matilda schläft tagsüber zur Zeit ungefähr 3.5 – 4 Stunden (9:00-10:30, 14:00-15:30, und am späten Nachmittag noch mal ne halbe Stunde im Kinderwagen) Nachts schläft sie von 20:00 bis halb oder um 6. Ist das genug Schlaf? Mein Problem ist, das Matilda tagsüber alles andere als ausgeglichen ist. Sie ist sehr mobil und kann nicht lange in einer Position sein, weder wenn ich sie auf dem Arm trage oder sie auf meinem Schoß sitzt noch wenn sie liegt. Sie wirkt ganz oft irgendwie unglücklich, quengelt oder weint viel und möchte immer von mir bespaßt werden. Es tut mir immer leid, wenn sie so unglücklich wirkt, aber es ist auch sehr anstrengend wenn ich zu gar nix anderem mehr komme. Ich habe noch eine 4jährige Tochter und die kommt leider im Moment schon zu kurz. Manchmal wenn ich gerade etwas in der Küche oder so zu tun habe, lege ich sie in ihre Wippe aber nach ein paar Minuten fängt sie an zu quengeln. Ich versuche sie dann mit reden, Schnuller oder einem neuen Spielzeug noch ein bisschen hinzuhalten, sonst bekomme ich nie was fertig. Wenn sie richtig schreit, nehme ich sie dann aber hoch. Ist das ok, wenn ich sie kurz meckern lasse. Kann man Kinder in dem Alter schon so ein wenig daran gewöhnen, sich auch mal selbst zu beschäftigen? Noch mal ein andere Frage, die mich sehr interessiert: Ich lese gerade das Buch „Das Kinderbuch“ von Anna Wahlgren die ja in ihrem Buch sehr propagiert, das Kinder von Anfang an auch lernen müssen/sollen, sich allein zu beschäftigen und den Rhythmus ihrer Eltern zu „übernehmen“. Kennen sie das Buch und was halten sie von ihren Ansichten. Es tut mir leid , wenn es etwas lang und wirr geworden ist, aber diese Fragen brennen mir schon so lange auf der Seele, das ich sie unbedingt mal loswerden musste

Mitglied inaktiv - 04.08.2010, 12:53



Antwort auf: nochmal eine Frage

Liebe didi, ein Kind, welches in der Familie grosswird übernimmt automatisch den Rhythmus seiner Eltern, sofern Wert auf eine Struktur im Alltag gelegt wird. Gerade weil Sie schon ein Kind haben, ist dies eh vorgegeben. Natürlich müssen sich die jüngeren Geschwister öfter an Zeiten anpassen, dennoch sind diese auch der Rhythmus. Ein halbjähriges Kind kann sich durchaus mal allein beschäftigen, muss aber nicht. Auch hier ist es typsache. Die einen Babys liegen gaanz lang da und beschäftigen sich mit einem Mobilee und finden dies total aufregend. Andere Kinder müssen den ganzen Tag eng bei Mama im Tuch sein und alles miterleben, was passiert. Dies wäre mein Vorschlag: Matilda ins Tuch und viel tragen!!! Ein halbjähriges Kind befindet sich i.d.R. in einem Entwicklungsschub, der gaanz viel zu bieten hat. Oftmals beschreiben Eltern ihre Kinder dann als "fremd"; " so war es ja noch nie" o.a. Und es stimmt, die kleinen werden mobiler, bekommen Zähne, wollen etwas erleben, der Schlafrhyhtmus verändert sich... Alles gewohnte wird auch für die Eltern anders. Das junge Baby wächst und seine Welt ist durcheinander. Fazit: gute Struktur daheim, ein bequemes Tuch oder einen Tragesack und eine Menge Portion Gelassenheit und am besten den Ratgeber aus der Hand legen.... Denn nur so können Sie Ihr Baby unvoreingenommen wahrnehmen und seine Signale deuten!!! In die Struktur bauen Sie am besten aktive Spielphasen, Sie und Ihr Baby und ihre Tochter, ein und dann wieder Zeiten, wo es einfach mal "allein" bleiben muss. Dann kann sich ihr Baby orientieren! Bis bald und viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 06.08.2010