Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Urintropfen nach Toilettengang

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Urintropfen nach Toilettengang

schalfan

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Liebe Frau Simon, meine Tochter ist seit sie 4,5 ist sauber. Inzwischen ist sie 6.  Seit sie selbstständig auf die Toilette geht, kommt es immer mal vor, dass sie danach aufsteht, feststellt dass die Unterhose nass ist und eine neue anzieht. Soweit ist das auch alles ok, allerdings scheint das Hauptproblem zu sein, dass die Unterhose eben erst nach dem Toilettengang nass wird. Sie steigert sich gerade immer mehr in das Thema hinein, stopft auch schon mal Klopapier in die Unterhose oder hat es geschafft das Klo zu verstopfen, weil sie sich so oft abgetupft hat. Sie geht sehr selten auf die Toilette und dann dringend und schnell. Meinem Empfinden nach würde ich sagen, sie bleibt nicht lange genug sitzen. Außerdem lässt sie sich auch nicht zeigen, wie sie am besten Abputzen kann. Die Sauber-werd-Bücher gehen auf dieses Thema leider auch nicht ein. Der Kinderarzt hat nach einer Balsenentzündung eine Ultraschalluntersuchung der Blase und Nieren gemacht. Da war alles ok. Wie kann ich denn meiner Tochter helfen, das Thema entspannt anzugehen? Gibt es evtl. etwas, das sie sich selbst anschauen könnte? Würde eine weitere Untersuchung beim Kinderarzt Sinn machen? (Davor hat sie sehr viel Angst)   Herzlichen Dank!


Katrin Simon

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Liebe schalfan Ich vermute ebenso, nach Ihren Beschreibungen, dass der Resturin sich nach dem eigentlichen Toilettengang in die Unterwäsche entleert. Sie beobachten Ihre Tochter und haben den Eindruck, dass sie sehr schnell mit allem fertig ist. D.h hier könnte versucht werden anzusetzen, um zu schauen, ob die Blasenentleerung mit mehr Zeit vollständiger ist. Vielleicht kann eine Sanduhr helfen, den Toilettengang einen zeitlichen Umfang zu geben. Diese Zeit sollte natürlich angenehm und nicht unter Druck sein. Vielleicht kann ein Buch, ein kleines Hörspiel ein Wimmelbild im Bad, ein Rätselbuch/ Stickeralbum das Sitzen für Ihre Tochter verkürzen. Generell wäre es gut, wenn auch Sie die Zeit dabei blieben, um Ihre Tochter dabei zu unterstützen, das Gefühl von Harndrang vollständig wahrzunehnehmen. Die Muskulatur zu lockern usw.. Es ist ratsam, dass Ihre Tochter die Füße auf der Toilette sitzend, z.B. auf einem Hocker, aufstellen kann. Dies entspannt die Muskulatur. Und evt.ein Wärmekissen oder eine Lavendelöleinreibung anbieten.  Weiterhin kann durch einen Kinderurologen geschaut werden, ob eine Entleerungsstörung vorliegt.  Diese Untersuchungen kann der Kinderarzt i.d.R. nicht vornehmen.Es braucht eine Überweisung zu einem Facharzt. Was macht Ihrer Tochter Angst, vor einer weiteren Untersuchung beim Kinderarzt?  Hat Ihre Kleine diffuse Bauchschmerzen, ist sie berührungsempfindlich im Genitalbereich oder hat ggf andere Symptome wie Ausfluss o.ä.? Und wie ist die Situation in der Kita/ Schule? Geht sie dort auf die Toilette? Geben Sie gerne ein Feedback:). Viele Grüße  von Katrin Simon   


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