Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Kind wehrt sich gegen einschlafen

Frage: Kind wehrt sich gegen einschlafen

Sonnenblume 1812

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Hallo, Mein Sohn ist 16 Monate und seit 2 Wochen wehrt er sich mit allen Mitteln gegen das Einschlafen. Er schreit, strampelt, fuchtelt, steht wieder auf sobald man ihn hinlegt. Es dauert teilweise bis zu 1,5 Stunden bis er einschläft. Davor hat es mit herumtragen und Bettchen schieben in 15-30 min funktioniert. Tagsüber ist er gut drauf. Es hat sich nichts verändert an unserem Schlafritual. Auch sein Abendessen ist gleich. Wir haben schon unterschiedliche Zeiten ausprobiert ohne Wirkung. Woran könnte es liegen? Was können wir tun? Danke und beste Grüße


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Sonnenblume Diese plötzliche Unruhe Ihres Sohnes beim Einschlafen löst Irritationen aus. Das kann ich sehr gut verstehen und gebe Ihnen ein paar Ideen, die mögliche Gründe sein können. Sie schauen bitte einmal, ob etwas zutreffend ist und wir können dann gemeinsam weiterschauen, wenn Sie mögen. Zum Einen kann es sein, dass Ihr Sohn sich derzeit in einer sehr intensiven Entwicklungssituation befindet. Beginnt er zu laufen oder hat gerade das Laufen gelernt? Wenn ja, dann ist das abendliche erschwerte Loslassen in den Schlaf ein sehr typisches Zeichen dafür, dass Ihr Sohn seine neuen Tageserlebnisse verarbeitet und in seiner Neugierde nicht gebremst ist. Er ist ein kleiner Weltenentdecker und möchte weiterhin nach neuen Abenteuern suchen ;). Weiterhin ist es vorstellbar, dass das Tagesschlafpensum ggf. reduziert werden kann. Manche Kinder haben Phasen und es hat den Anschein!, dass der Mittagschlaf ein Zuviel an Schlaf ist, da sie abends nicht zur Ruhe kommen. Hier können Sie einmal genauer probieren. Das Fazit kann sein: weniger Schlaf am Mittag und entsprechende Müdigkeit und das entspanntere Loslassen in den Nachtschlaf. Diese Idee kann, statt für den Mittagschlaf, auch für ein spätes Nickerchen gelten. Das sollte dann gestrichen werden. Ihr Sohn ist natürlich viel zu jung, um auf einen Mittagschlaf gänzlich zu verzichten, aber man kann ihn kürzen. Was denken Sie? Und- vllt. kann ein beruhigendes Abendritual wie z.B. ein Bad die abendliche Unruhe reduzieren und die "Bettschwere" hervorlocken. Ist Ihr Sohn abends gut gesättigt? Oder ist er eher kaumüde und mag nicht mehr so viel essen, dass er ggf. hungrig ist und deshalb die Aktivität zeigt? Schläft Ihr Sohn bereits allein in seinem Zimmer? Wie ist seine Schlafumgebung gestaltet? Ist ihm warm und kuschelig- könnte evt. ein flaches Babykissen helfen, dass Ihr Sohn sich dem Bett mehr zuwendet? Erzählen Sie abends vom Tag. Was war gut/ was war nicht so gut... Worauf freuen Sie sich morgen? Das Ritual ist vertraut- vielleicht kann es erweitert oder verändert werden? Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung :). Liebe Grüße von Katrin


Sonnenblume 1812

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Danke für die ausführliche Erklärung: - mein Sohn kann bereits seit Januar laufen, neu ist das also nicht - er hat im Januar/Februar die Zähne 9-14 bekommen und im März 15+16, da hatten wir 6 sehr unruhige Wochen, aber das sollte es jetzt nicht mehr sein (hoffe ich) - er kriegt eine Stunde vor dem schlafen eine große Portion Hafermilchbrei (ich füttere, weil er abends nur noch rummatscht, morgens/tagsüber isst er auch mal selber, aber ich muss mithelfen). Er ist also nicht hungrig. - er macht seit Dezember nur noch ein Schläfchen am Tag. Zwischen 11 und 13 Uhr schläft er manchmal 30min, oft 60min, selten 90min. Hier zu kürzen halte ich für falsch, weil er dann schlecht drauf ist. Nach 13Uhr schläft er nicht mehr. An 2 Tagen letzte Woche habe ich es nicht geschafft, ihn zum schlafen zu bringen, da hat er gar nicht tags geschlafen, war dann entsprechend mies drauf am Nachmittag... - Baden vor dem Schlafengehen macht ihn munter, daher baden wir nachmittags. - Abends sieht unser Ritual so aus: essen, kurz im Wohnzimmer rumlaufen um kacka zu machen, kurz nach 7 ins Kinderzimmer, Windel wechseln, umziehen, Zähne putzen, singen bzw Bilderbuch anschauen, schlafmusik an, rumtragen (bis Dezember hab ich ihn in den Schlaf gestillt, seit Weihnachten trägt mein Mann ihn in den Schlaf, weil sonst nichts funktioniert). Früher schlief er meist um 19.30 ein, jetzt schläft er erst 20.00-20.30 ein, morgens ist er schon um 6.30-7.00 munter, dazwischen wach er 1-2 mal auf, manchmal kurz, manchmal für 1 Stunde. Er schläft also nachts 10-11 Stunden und tagsüber 1 Stunde, also max 12 Stunden insgesamt, für 16 Monate alt ist das schon recht wenig oder? - er schläft seit Weihnachten in seinem Zimmer allein, sein Zimmer ist dunkel, vorher gelüftet, dicken Schlafsack kriegt er erst an, wenn er schläft, da er sich sonst warm strampelt. Ein Kissen kann ich mir nicht vorstellen, da er sich sehr viel umdreht und oft die Position im Schlaf wechselt - ja, ich glaube er hat gerade einen Wachstums und Entwicklungsschub. Kleider sind plötzlich zu klein. Er lernt neue Sachen. Außerdem darf er seit 1 Monat draußen frei rumlaufen und im Kinderwagen vorwärts fahren. Alles neu und aufregend. Haben den Kinderwagen auch mal zurück rückwärts gedreht, aber die Unruhe blieb. Und ihn draußen nicht laufen zu lassen ist ja auch nicht wirklich eine Option... früher verarbeitete neue Erfahrung nachts (im Januar waren wir jede Nacht 2-3 Stunden wach, Zähne+laufen lernen, puh). Das er vorm schlafen gehen so durchdreht, ist allerdings neu. Außerdem mussten wir im März mehrmals zum Kinderarzt wegen Grippe mit hartnäckigen Husten. Die vermummten Gestalten in Maske und Handschuhe haben ihn schon sehr erschreckt, aber das ist auch schon 3 Wochen her und sollte jetzt eigentlich keine Angst mehr machen, oder? Vor allem waren wir immer bei ihm, er war da nie allein im Zimmer. Ich habe manchmal den Eindruck, er wehrt sich gegen den Schlaf weil er Mama/Papa nicht loslassen will. Was können wir da tun, außer immer in schneller Reichweite zu sein? Wie können wir ihn unterstützen bei den neuen Erfahrungen, damit es für ihn nachts nicht so aufregend ist? Wie können wir ihm bei bringen, im Bett einzuschlafen? Danke und beste Grüße


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