Sunny835
Meine Tochter ist heute genau 6 Monate alt. Abgesehen von den ersten Lebenswochen war das Thema Einschlafen schon immer schwierig. Aber im Moment ist es extrem, ich bin echt verzweifelt. Sie ist müde und es dauert teilweise Stunden bis sie überhaupt einschläft. Z. B. ist sie morgens nach dem Aufstehen relativ schnell wieder müde (meistens nach einer Stunde). Ich lege sie dann auch schnell hin. Selten klappt es in ihrem Bettchen. Daher schläft sie oft auf meinem Arm oder auf meinem Oberkörper. Aber das klappt auch nicht mehr. Sie kommt einfach nicht zur Ruhe. Teilweise ist es schon fast Mittag bis sie einschläft. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Ich selber komme zu nix. Gefühlt bin ich den ganzen Tag damit beschäftigt sie zum Schlafen zu bringen. Ich komme auch gar nicht großartig dazu, mit ihr zu spielen, singen oder was vorzulesen, weil es nur ums schlafen geht. Sie weint jetzt auch nicht die ganze Zeit. Sie brabbelt vor sich hin, fuchtelt mit Armen und Beinen rum. Zwischendurch wird zwar auch mal gemeckert und weinen kommt meist ganz zum Schluss, wenn für sie nichts mehr geht. Ich habe mich nun gefragt, ob sie sich nicht sicher fühlt und deswegen nicht zur Ruhe kommt? Ich persönlich fand z. B. die Geburt ziemlich traumatisch. Nach einem Blasensprung musste eingeleitet werden. Zum Schluss wurde mir von der Ärztin ziemlich heftig auf dem Bauch herumgedrückt (Kristellergriff), weil meine Tochter nicht rauskam. Wenn das für mich schon schlimm war, war es vielleicht auch für meine Tochter traumatisch? Die ersten drei Monate waren für sie Mützen und der MaxiCosi der Horror. Leider hat auch das Stillen nicht geklappt; sie hat nicht zugenommen. So bin ich letzten Endes auf die Flasche umgestiegen. Ich habe unter dem Nichtstillen sehr gelitten und viel geweint. Kann dies eventuell die Bindung zu meiner Tochter gestört haben und sie kann deswegen so schlecht einschlafen? Ich habe mich aber immer zu gekümmert, sie auch viel getragen etc. In meiner Familie konnte ich mir schon oft anhören, dass ich sie zu sehr verwöhne. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Was mache ich falsch? Oder mache ich zu viel? Ich hätte nie gedacht, dass dieses Thema Babyschlaf zu anstrengend sein kann.
Liebe Sunny Oh ja, Sie beide, Ihre Tochter und Sie, haben einen nicht so leichten Anfang gehabt. Das Nichtschlafenwollen zeigt meineserachtens den Ausdruck dessen, was Ihre Tochter bewegt und wo Sie beide sich suchen... Atthock habe ich den Eindruck, dass ein Schlafprogramm oder ähnliches zunächst gar keinen Raum hätte. Ich sehe Sie beide viel eher darin, sich voller Verlangen und in Ruhe und ohne Erwartungen aneinander zu begegnen. Gerne möchte ich Ihnen den Ausblick auf das Babyheilbad geben, welches man durchführen kann- quasi als kleine Rückkehr an den Anfang. Dieses Bad bietet Mutter und Kind sich nochmals wie zu Beginn zu finden und sich näher zu kommen; vielleicht auch unschönes Erlebte zu beweinen. Sie können das Bad alleine durchführen, evt. mit ihrer Hebamme oder einer Doula. Erweiternd oder auch ergänzend kann ich mir eine Begleitung sehr gut vorstellen, die das Geburtserlebnis nochmals aufgreift und all das, auch die Stillbeziehung, anschaut und Sie Ihr Empfinden! zum Ausdruck bringen dürfen. Vllt. kennt Ihre Hebamme oder eine Stillberaterin eine Expertin, die Sie begleiten kann. Evt. können Sie über die emotionale Erste Hilfe Seite eine Expertin vor Ort finden,die auch gleichzeitig Ihr BAby mitbegleitet. Und/oder eine Kinesiologin, die Ihnen hilft, das Erlebte abzulösen. Dies geschieht über die Wahrnehmung von Muskelspannung, die Sie unbewusst zeigen und die klare Signale aussenden , was Sie bewegt- ohne es u.U. genau zu wissen. Ich bin mir sicher, dass Sie durch eine Begleitung vor Ort ihre Themen gut bearbeiten können und es auch Einfluss auf das Schlafverhalten Ihres Babys hat. Um Kraft zu schöpfen und damit Sie Ihrem Kind eine Unterstützung anbieten können, schauen Sie, ob z.B. Einreibungen mit Lavendelöl an den Füßen oder dem Brustkorb. Vielleicht können Sie das Einschlafen auch harmonischer unterstützen, indem Sie Einschlafglobulis verabreichen, die die hohe Anspannung etwas reduzieren. In der Apotheke erhalten Sie eine Beratung z.B. Luna fini oder auch Virburcolzäpfchen. Rhythmitisiert sich der Schlaf bzw. wird mit einem positiven Erleben besetzt, kann es u.U. auch leichter fallen, den Schlaf als gut und wohlig anzuerkennen und sich darauf einzulassen. Was denken Sie? Liebe Grüße von Katrin
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