Dezemberbaby2019
Hallo Frau Simon, ich finde das Thema "Geburt" sehr interessant, das Sie hier immer mal anschneiden und nachfragen wie die Geburt verlief. Seit meine Tochter auf der Welt ist mache ich mir Gedanken und habe Zweifel und hach..... Es lief natürlich nichts so ab wie ich es mir gewünscht oder vorgestellt hatte. Unter Tränen habe ich nach 12 Stunden ohne Wehen aber mit grünem Fruchtwasser und immer mal höheren Herztönen des Babys dem Kaiserschnitt zugestimmt. Mein Mann hatte die Kleine ziemlich schnell auf der Brust bis ich nachkam (nach einer Stunde oder so). Am Anfang im Krankenhaus war alles gut (für mich). Das Stillen klappte nicht, mir half keiner, (eher das Gegenteil war der Fall...verdränge hier noch einiges) und auch zu Hause hat es trotz Stillberatung nie richtig funktioniert. Es kam wohl einfach zu wenig Milch und mein Baby war trinkfaul. Ich konnte ihr am Anfang die flasche nicht geben, da hat es mir das Herz zerissen (ich konnte sie teilweise auch nicht halten dann). Nach ein oder zwei Wochen wurde es so langsam besser. Mein Baby hat nie viel mit mir gekuschelt. Ich bin das von meinem Patenkind ganz anders gewöhnt. Manchmal dachte ich mir sie fühlt sich mir nicht so verbunden und ich weiß auch nicht....mir hat das oft sehr weh getan. Ihren Papa hat sie immer schon geliebt. Abgöttisch. Sie sagt auch jetzt mit 10 Monaten nur Papa. Auch zu mir. Oder NeinNein. Weil ich eben oft nein sage wenn sie etwas macht was sie nicht soll. Eine Zeit lang habe ich sie oft einfach gehalten und gekuschelt auch wenn sie sich befreien wollte.Oder auch zum Einachlafen. mittlerweile kommt sie auch von sich aus und gibt (sehr feuchte) Bussis und Eias und kann teilweise besser einschlafen wenn man kuschelt. Aber da ist es ihr egal ob ich das bin oder ihr Papa oder ihre Oma (zu der sie auch eine sehr innige Beziehung hat). Daher denke ich mir manchmal ob das nicht alles doch mit der Anfangszeit zusammenhängt. Ich habe auch mal gelesen, dass Kinder die nicht fremdeln Bindungsprobleme haben. Meine Kleine fremdelt nicht bzw so gut wie nicht. Ich mache mir natürlich erneut (abends wenn ich alleine bin) Vorwürfe und würde die Zeit so gerne zurückdrehen. Ist es jetzt schon für alles zu spät mit 10 Monaten? Ich war auch immer ein Papa-Kind, das rede ich mir dann eben immer ein, dass es vielleicht einfach nur daran liegt. Sorry für den langen Text, aber man muss ja das "Außenrum" bei dem Thema immer erklären. Achja, zwei Mal die Woche ist die Kleine bei der Oma, weil ich wieder ein paar Stunden arbeite. (Da vermisst sie mich nicht, erst wenn ich zurück komme, sagt die Oma). Ich mache es ihr schon nicht einfach.... VG, Dezemberbaby2019
Liebe Dezemberbaby :) Ja, ich sehe mir gerne und meistens das Thema Geburt bei vielen Fragestellungen hier im Forum mit an. Denn- es ist nicht egal, wie wir geboren wurden... Es hat immer ein Prägung auf unseren ganz ersten Anfang. Auch wenn wir es vermeintlich kognitiv nicht mehr wissen, ist die Art und Weise wie uns begegnet wurde ( auf unsere essentiellen Bedürfnisse) genau das, was in uns Prägungen hinterlässt. Das gute ist: je jünger wir waren, desto mehr Chance haben wir, eine vllt. eher unschöne Prägung mit guten Dingen zu füllen, so dass wir gestärkt und wistandstfähig (resilient) durch das Leben gehen. Sie berichten von Ihrem Geburtserlebnis noch mit viel Trauer und Enttäuschung, dass alles anders wurde, als gedacht. Wichtig ist: Sie haben das Recht dazu, enttäuscht und auch traurig zu sein. Aber, Sie müssen nicht alleine damit bleiben. Es gibt Gruppen, Literatur, Foren etc. - auch hier im RUB, wo genau diese Erlebnisse geteilt werden. Ich glaube nicht, dass Ihr Kind eine unsichere Bindung erfährt oder sich so fühlt. Ich denke, dass Ihre Trauer um das, was Sie Ihre Baby mit einer harmonischen Geburt und einem innigen Stillerlebnis geben wollten, die Sehnsucht nach dieser Nähe überschattet. Sie!!! geben Ihrem Baby genau das, was es braucht. Unabhängig von der Geburt oder Ernährungssituation. Sie tun das, was Sie tun können und das ist Ihre bedinungslose mütterliche Fürsorge. Vielleicht tut es gut, wenn Sie in die Möglichkeit kommen, in einem persönlichen Kontakt das erlebte zu reflektieren. Zu schauen, was es mit Ihnen macht, sich " im Stich gelassen zu fühlen", wie in der Stillanleitung. Schauen Sie unter: Kaiserschnittstelle e.V. Dieses Netzwerk kann Ihnen vllt. heimatnah Ansprechpartner mitteilen. Auch Ihre Nachsorgehebamme kann Ihnen ganz sicher Ansprechpartner nennen, die für die Verarbeitung einer traumatischen Geburt, die richtigen sind. Desweiteren das Buch " Es war eine schwere Geburt".... Bindungsarbeit mit Ihrem Kind können Beraterinnen " Emotionale erste Hilfe" leisten. Unter diesem Stichwort finden Sie Beraterinnen in Ihrer Nähe. Oder aber Sie führen mit Ihrem Baby ein Babyheilbad durch, welches Ihnen einen ganz schönen "Neuanfang" bescheren kann und dabei hilft, sich sehr nah zu sein. Tun Sie mit Ihrer Tochter das, was Ihnen guttut !!! Einfach so :). Kuscheln Sie- Haut auf Haut, massieren Sie Ihre Tochter, baden Sie zusammen oder gehen gemeinsam Schwimmen, nehmen Sie sich miteinander Zeit... Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Woche intensiv gefüllt ist. Dann stoßen Sie Termine ab und bleiben für sich. Für die Ablösung des Geburtserlebnisses kann eine kinesiologische Behandlung sehr gut tun. Und abschließend möchte ich sagen: es ist nie für etwas zu spät!!! Nehmen Sie Ihre Intuition auf und folgen Sie ihr. Das Bauchgefühl weist Ihnen den Weg ! Bis bald und ganz liebe Grüße von Katrin
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