Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Bindung zum Papa stärken

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

zur Vita

Frage: Bindung zum Papa stärken

EmilsMami

Beitrag melden

Hallo Katrin, ab und an lese ich gerne mit im Forum und hab mir auch schon mal einen Tipp abgeholt. Du machst echt eine tolle Arbeit hier im Forum! (Auch wenn ich was das Ferber-Thema angeht deine Meinung nicht teilen kann ;)) Vielleicht hast du ja auch diesmal einen Rat für mich. Kurz zur Vorgeschichte: Es geht um meinen bald zweijährigen Sohn, wir erwarten im April unser zweites Kind. Emil geht noch nicht in die Kita, schläft im Familienbett, wird noch gestillt, bekommt recht viel Aufmerksamkeit (sicherlich auch oft zu viel ;)) und uns ist eine Bedürfnisorientierte "Erziehung" wichtig. Das erste Lebensjahr mit Emil war suuuuper anstrengend, Emil hat extrem gefremdelt und nur mich akzeptiert. So mit 13 Mon. hat er sich toll abeglöst, liebt seine Großeltern und ist anderen mittlerweile viel aufgeschlossener. Nun ist es aber doch so, dass es immer wieder extreme Phasen gibt, wo er nur mich akzeptiert. Nur ich darf ihn wickeln, Hände waschen, Bücher vorlesen, mit ihm spielen (wenn Besuch da ist, dann ists nochmal was anderes). Der Papa wird dann rausgeschickt, darf ihm nicht mal ein Getränk reichen oder Brot schmieren. Meist versucht Papa ihn dann zu locken (und ich bestätige darin), klappt aber meist nicht. So gehen wir meist drauf ein und ich übernehme alles. Sonst schreit Emil ununterbrochen und ist nicht zu beruhigen (er schreit dann auch 30 Min. nach mir...) Wenn ich weg bin oder Papa mit ihm rausgeht ist es kein Problem, da wird er dann super akzeptiert. Der Papa von Emil ist sehr engagiert, gibt sich Mühe, ist ruhig und geduldig, bietet tolle Spiele an und nimmt sich sehr viel Zeit. Gerade im Hinblick darauf, dass wir noch ein zweites Kind erwarten, würde ich gerne die Akzeptanz vom Papa stärken. Was kann ich/ können wir tun? Lieben Dank!


Katrin Simon

Katrin Simon

Beitrag melden

Liebe Emils Mama, schön, dass Du Dich hier wohlfühlst. Ja, die Ferber Methode ist umstritten- nach wie vor und weiterhin. Aber- so unterschiedlich wir Menschen und Menschenkinder sind, desto unterschiedlicher brauchen wir Möglichkeiten, um mit Lebenssituationen umzugehen. Manchmal ist es möglich bedürfnisorientiert zu agieren, manchmal braucht es einfach eine Vorbestimmung von einem Tun, um dem Kind die Chance zu geben sich auch hier verlässlich zu orientieren ( nämlich dann im Minutentakt). Eine eigene Meinung zu bestimmten Vorgehensweisen in der Kinderbegleitung muss jeder selbst erarbeiten. Und ganz sicher gibt es kein Patentrezept, nicht beim 1. oder 2. oder noch weiteren Kindern... Weder für die eine noch für die andere Familie. Es beginnt z.B. beim Schlafverhalten und wird deutlich sichtbar, wenn zwei Geschwister z.B. einerseits eine Regel -und das andere die Waldorfschule besucht. Es gibt einfach keine Pauschalität- damit sind wir wieder bei der Bedürfnisorientierung :-). Ich finde, dass Ihr es ganz hervorragend macht mit Eurem kleinem Mann. Überlasse Deinem Mann Deinen Sohn so oft es geht. Lass die beiden etwas tolles unternehmen. Entziehe Dich so oft es geht. Denn nur so können die beiden gemeinsame " Erfolgserlebnisse" bekommen- eigene Rituale, Spielchen haben, die immerwiederkehrend den beiden gehören. Und genau- unterstütze Deinen Mann nach wie vor so deutlich wie bisher, so dass Dein Sohn deutlich spürt- Mama und Papa sind ein Team!!! Bis bald und viele Grüße von Katrin


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Katrin, ich bin mit meinem Sohn (7 Monate) aktuell im Krankenhaus, da er wahrscheinlich eine Kuhmilchproteinallergie hat. Ich habe noch bis vor drei Tagen noch voll gestillt. Nun soll er Neocate bekommen, um die Diagnose zu sichern. Er verweigert jedoch diese Nahrung. Es wurde alles versucht, Flasche, Becher, Löffeln, unter den Brei misch ...

Liebe Katrin, mein Sohn ist 14 Monate alt und fremdelt stark und hängt sehr an mir. Nun ist es aber so, dass ich demnächst wieder Arbeiten gehen muss und er bei der Tagesmutter eingewöhnt werden soll. Bisher ist das jedoch eine mittlere Katastrophe. Ich kann noch nicht mal für einen kurzen Zeitraum den Raum verlassen, dann weint und schluchzt her ...

Liebe Frau Simon, meine Tochter ist 15 Monate alt. Sie war kein Schreikind, eher unkompliziert, schlief ab der 8. Lebenswoche tagsüber aber nur noch auf oder an mir, auch jetzt ist der Tagschlaf schwierig. Sie fremdelte bereits ab dem 3. Monat, mal mehr mal weniger und hat einen ausgeprägten Willen und Motivation - sie lief bereits mit 10 Monaten ...

Hallo,mein kleiner ist 21monate alt und hängt seit ca 4monaten extrem an mir.wehe er hat mich nicht mehr im Sichtfeld schreit er los Mama aber so als wenn ich ihm nie wieder sehen wuerde.mrin Mann hat gar keine Chance mit ihn zu spielen oder ins Bett zu bringen.er kann nur bei mir einschlafen und muss mich immer spueren sonst Wacht er sofort auf. ...

Hallo Frau Simon, nach einer sehr sorgenvollen Schwangerschaft ist meine Kleine vor 3.5 Wochen per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen. Ich hardere allerdings ein wenig mit der Geburt und der Zeit danach...  Geplant war eigentlich ein Kaiserschnitt aufgrund von BEL mit Spinalanästhesie, da ich aber leider während der OP noch sehr viel gespür ...

Hallo Frau Simon, ich finde das Thema "Geburt" sehr interessant, das Sie hier immer mal anschneiden und nachfragen wie die Geburt verlief. Seit meine Tochter auf der Welt ist mache ich mir Gedanken und habe Zweifel und hach..... Es lief natürlich nichts so ab wie ich es mir gewünscht oder vorgestellt hatte. Unter Tränen habe ich nach 12 Stunden ...

Guten Tag. Ich fühle mich wirklich schlecht aber ich bekomme einfach keine Bindung zu meiner 10 Monaten alten Tochter. Die Schwangerschaft und Geburt war an sich normal ohne Komplikationen. Es war aber für mich sehr schlimm ich konnte die gesamte Schwangerschaft über nichts machen,da es mir durchgehend schlecht ging. Bei der Geburt wollte ich e ...

Hallo. Ich habe mir ihre Fragen zu meinem Beitrag einmal durch den Kopf gehen lassen,ich weiß leider nicht wie ich sonst darauf antworten kann. Es tut mir leid das der Text so extrem lang geworden ist ich hoffe das ist in Ordnung. Ich denke es ging schon direkt nach der Geburt los,ich habe schon eine große Tochter bei deren Geburt ich un ...

Meine Tochter ist heute genau 6 Monate alt. Abgesehen von den ersten Lebenswochen war das Thema Einschlafen schon immer schwierig. Aber im Moment ist es extrem, ich bin echt verzweifelt. Sie ist müde und es dauert teilweise Stunden bis sie überhaupt einschläft. Z. B. ist sie morgens nach dem Aufstehen relativ schnell wieder müde (meistens nach eine ...

Liebe Katrin, Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Meine Tochter kam vor fast 8 Wochen zur Welt. Sie hat einen gut behandelbaren Herzfehler, ein erster Katheter Eingriff war aber noch vor der Entlassung nötig. Wir wussten das bereits vor der Geburt. Ich war 3 Wochen mit ihr im Krankenhaus. Ich habe sie spontan entbunden, allerdings war in d ...