Tod des Opas einer 3-jährigen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Tod des Opas einer 3-jährigen

Hallo, gestern ist mein Schwiegervater verstorben und wir wissen nicht genau, wie wir unserer Tochter (3,5 Jahre) dies erklären. Eine weitere wichtige Frage ist, ob sie mit zur Beerdigung gehen sollte. Ihr Opa wird eingeäschert. Sie wird sicher fragen wie der Opa in die Urne passt und ist es für ein Kleinkind keine grausame Vorstellung, dass der liebe Opa verbrannt wurde? Über eine baldige Antwort wäre ich sehr dankbar. Melanie S.

Mitglied inaktiv - 09.06.2010, 08:50



Antwort auf: Tod des Opas einer 3-jährigen

Hallo Melanie Zunächst einmal: Mein aufrichtiges Beileid! War der Opa krank, sagen Sie ihr, dass er große Schmerzen hatte, dann nicht mehr atmen konnte, sodass der Tod ihn befreit hat. Zwar sind nun alle Menschen traurig, die ihn kannten, aber auch froh, dass er nicht mehr leiden muß. Der Opa ist in Gedanken auch immer noch da, nur sehen kann man ihn nicht mehr. Nun wird ein Ort geschaffen (das Grab), an Dem man besonders an ihn denken, ihm Blumen hinstellen kann usw. Fragt Ihre Tochter nicht weiter, empfehle ich Ihnen, sie nicht mit zur Beerdigung zu nehmen. Wird allgemein während einer Trauerfeier von Ihrem Schwiegervater Abschied genommen, können Sie Ihre Tochter mitnehmen, wenn Sie selbst sich in der Lage sehen ihr zu erklären, warum manche Menschen weinen, warum der Opa sich bestimmt freuen würde, wenn so viele Menschen an ihn denken usw. Die direkte Urnenbestattung wird Ihre Tochter noch nicht verstehen können, sodass Sie ihr diesen Weg ersparen sollten mit dem Hinweis, mit ihr später dann zu Opas Grab zu gehen um Blumen hinzustellen. Mitfühlende Grüße!

von Christiane Schuster am 09.06.2010



Antwort auf: Tod des Opas einer 3-jährigen

Hallo, auch von mir erstmal herzliches Beileid und ich wünsche Euch viel Kraft in der nächsten Zeit. Anfang dieses Jahres ist unsere Oma verstorben, die Uroma meiner dreijährigen Tochter. Da die Oma mit im Haus wohnte und meine Tochter sie daher oft gesehen hat, musste ich ihr ja was sagen, damit sie nicht einfach in ihr Zimmer rennt und erschreckend feststellt, dass die Oma weg ist. Außerdem hat mein Mann auch geweint und ich musste ihr das ja auch erklären. Ich bin sicher nicht so sehr religiös, aber ich habe meiner Tochter erzählt, dass die Oma weggezogen ist und nun im Himmel wohnt beim lieben Gott und jetzt immer zu uns runter guckt. Begriffe wie "gestorben" hätte sie sowieso noch nicht verstanden. Und ich habe ihr gesagt, dass sie nciht wieder kommt und daher alle traurig sind und weinen. Sie hat das direkt angenommen und auch nciht weiter gefragt. Sie ist nicht mal mehr in das Zimmer der OMa gegangen. Stattdessen ist sie hingegangen und hat alle Verwandte getröstet immer mit den Worten, dass die Oma doch nun im Himmel sei und runter gucken würde und irgendwie hat sie damit der ganzen Verwandtschaft in der Trauer geholfen. Auf die Beerdigung habe ich sie nicht mitgenommen. Ich finde so was sollte man so lange es geht einem Kind ersparen. Die Cousine meines Mannes war mit, sie ist 6 und sie hat auch nicht alles verstanden und hat natürlich nur Unsinn gemacht. Wir mussten sogar aufpassen, dass sie nciht in das ausgehobene Grab der Oma fällt. Das fand ich eher störend und htte es besser gefunden, die Kleine nciht mitzunehmen. Aber das muss ja jeder selbst wissen. Mein Mann hatte erst auch Bedenken unserer Tochter was vom lieben Gott und dem Himmel zu erzählen, aber als ich es dann gemacht habe und er sah wie sie damit umging, war er doch froh, dass wir es so gemacht haben. Das Grab der Oma haben wir ihr als Omas Garten beschrieben, wo wir Blumen hinbringen und die Oma von oben guckt und sich freut. Liebe Grüße Jeanette

Mitglied inaktiv - 09.06.2010, 22:17



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