Hallo Frau Schuster,
zu meinem langen Posting muß ich noch etwas beifügen.
In Gesprächen mit meinem Sohn konnte ich feststellen, daß mein Sohn den Kontakt zu diesem ältern Jungen auch sucht. Er scheint ihn wirklich als so eine Art "Vorbild" anzusehen. Damit läßt sich für mich natürlich erklären, warum mein Sohn in der Tonart dieses Jungen auftritt und auch mit den selben Kraftausdrücken um sich wirft.
Ich habe meinen Sohn auch schon häufiger gefragt, woher er denn solche schlimmen Wörter kennen würde und er nennt mir jedes Mal den Namen dieses Jungen. Wenn ich meinem Sohn sage, daß ich nicht möchte, daß er sich so wie dieser Junge verhält, dann sagt mein Sohn nur, daß dieser Junge lieb zu ihm ist und mit ihm spielt.
Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Auf der einen Seite möchte ich meinem Sohn den Kontakt ja nicht verbieten, kann ich auch gar nicht. Aber auf der anderen Seite bemerke ich, daß dieser Junge meinem Sohn nicht gut tut.
Mitglied inaktiv - 17.04.2009, 10:21
Antwort auf:
Schimpfwörter (was ich vergessen habe)
Hallo Ratsuchende
Damit Ihr Sohn zu diesem Jungen nur sehr begrenzt Kontakt hat rate ich Ihnen, in nächster Zeit immer mal wieder einen oder auch 2 andere Jungen aus seiner Gruppe privat oder auch zu Unternehmungen (Schwimmbad, Spielplatz) einzuladen. Diese Kontakte lassen sich in einer Kleingruppe leichter vertiefen, sodass diese Kinder untereinander auch "lieb" miteinander spielen werden. Dieser Kontakt wird sich dann hoffentlich in der Gruppe fortsetzen, sodass der Junge mit den Kraftausdrücken zunehmend in den Hintergrund treten wird.
Setzen Sie die ErzieherInnen bitte von Ihrem Vorhaben in Kenntnis, damit sie (hoffentlich) mit darauf achten, dass dieser Junge die neu entstehenden Kontakte nicht als Störenfried zu verhindern sucht.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 17.04.2009
Antwort auf:
Schimpfwörter (was ich vergessen habe)
Liebe Frau Schuster,
ich bedanke mich ganz herzlich für Ihre Hilfe.
als ich meine Kinder eben aus der Kita geholt habe, da hatte ich bereits die Möglichkeit mit einer weiteren Mutter, deren Sohn auch mit meinem die gleiche Kitagruppe besucht und auch in der Freizeit mit ihm zum Kinderturnen geht zu fragen, ob man sich nicht nachmittags schon mal zum Spielen treffen sollte. Sie war davon auch sehr angetan, da auch ihr Sohn sich schwer tut, mit anderen Kindern Freundschaft zu schließen.
Vielleicht nimmt mein Sohn mit der Zeit dann doch ein bißchen Abstand zu dem älteren Jungen.
Ich fühle mich auch durch Ihre Meinung bestätigt, was das "Beaufsichtigen" in der Kita angeht. Immerhin sind die Kinder dann morgens für 20 Min. bis zu einer halben Stunde alleine im Raum und das finde ich nicht richtig. Ich werde mit der Erzieherin, evtl. auch mit der Kindergartenleitung noch einmal einen Termin vereinbaren, wo ich das Thema noch einmal aufgereifen werde. Ebenso werde ich dann auch Ihren Rat anbringen, daß man mit darauf achten solle, daß der ältere Junge nicht dazwischenfunkt, wenn mein Sohn versucht seine Kontakte zu Gleichaltrigen Kindern aufzubauen.
Als mein Mann eben von der Arbeit kam, da habe ich ihm Ihre Antworten gezeigt und er meinte, die Idee, evtl. eine Ergotherapie zu mahcen, um das Selbstbewußtsein unseres Sohnes auszubauen wäre sehr gut. Wir werden es auf jeden Fall beim Kinderarzt anbringen und ihn nach seiner Meinung fragen. Ich habe auch über dies Problematik mit unserem Kinderarzt gesprochen, gerade weil wir den Eindruck haben, daß unsere Tochter sich immer weiß selber in den Mittelpunkt zu setzen und er sich dann ein wenig zurückgesetzt fühlt. Unser Kinderarzt hat uns daraufhin empfohlen, daß wir unserem Sohn die Möglichkeit einräumen sollen, bestimmte Dinge ohne seine Schwester zu unternehmen, wo er vielleicht auch Mama oder Papa mal ganz für sich alleine hat. Das versuchen wir nach Möglichkeit auch so zu machen und das klappt auch ganz gut. Der Kinderarzt kennt ja nun auch unsere Tochter und ihm ist auch aufgefallen, daß sie, wenn beide Kinder den Raum betreten sich sofort in Szene zu setzen weiß - oder wie der Arzt es ausdrückte "Sie weiß, daß sie everybody´s darling ist."
Was Ihre Frage angeht, ob wir unserem Sohn versuchen zu erklären, was diese Schimpfwörter bedeuten, so kann ich das mit einem "Ja" beantworten. Diesen Rat haben Sie mir bereits gegeben, als ich Sie vor längerer Zeit schon einmal zu diesem Thema angeschrieben habe. Seither habe ich auch das Gefühl, daß es sich zumindest im Alltag mit den Schimpfwörtern in Grenzen hält.
Liebe Frau Schuster,
Sie haben mir mal wieder sehr geholfen und es tut gut, daß man sich so einfach an Sie wenden kann. Ich bedanke mich noch einmal recht herzlich für Ihre Ratschläge. Es geht mir nun schon etwas besser.
Somit wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende.
Mitglied inaktiv - 17.04.2009, 16:02