Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

hilfe!!! was ist los mit mir????

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: hilfe!!! was ist los mit mir????

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Frau Schuster, im Moment geht es mir sehr schlecht! Meine Tochter ist 7 Monate alt. Ich sitze fast jeden Tag nur zu Hause und bin damit beschäftigt meine Tochter zu füttern, zu wickeln, rumzutragen, mit ihr Bilderbücher anzuschauen usw. .Kann im Moment noch nicht mal mit ihr spazieren gehen weil sie im Kinderwagen seit ein paar Wochen nur noch am brüllen ist und es so absolut keinen Sinn macht!!! Ich ertappe mich immer öfter dabei, daß ich denke, mein Gott warum mußtest Du Mutter werden, es erfüllt Dich in keinster Weise!!!! Ich bin dann selbst so erschrocken über mich, daß ich versuche diese Gedanken wieder ganz ganz schnell zu verwerfen aber sie kommen immer wieder. Ich habe das Gefühl, daß ich immer noch keinen echten Bezug zu meiner Tochter aufgebaut habe, ich kümmere mich zwar sehr ausgiebig um sie und bemühe mich auch sie meine Gefühle in keinster Weise spüren zu lassen aber was ist bloß los mit mir?? Bin ich nicht normal??? Liebe Grüße ALEXANDRA


Beitrag melden

Hallo Alexandra Aus Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass es vielen Müttern so geht wie Ihnen. Die neue Rolle als Hausfrau und Mutter ist meist gar nicht so einfach, wie man es sich vorgestellt hat.- Erleichtern Sie sich diese Zeit, indem Sie Kontakt zu anderen Erziehenden in ähnlicher Situation knüpfen. Es ist dann schon sehr tröstend zu sehen und zu spüren: man steht nicht allein da mit seinen Problemen! Gibt es evtl. in der Nähe Ihres Wohnortes eine Eltern-Kind-Gruppe? Laden Sie doch regelmäßig Jemanden mit ca. gleichaltrigem Kind zu sich nach Hause ein! Der Austausch wird Ihnen bestimmt gut tun, und die Kleinen sind ebenfalls miteinander beschäftigt. Außerdem sollten Sie ein Mädchen aus der Nachbarschaft, die Oma oder eine Freundin bitten, regelmäßig in der Woche für 2 oder mehr Std. Ihre Tochter zu betreuen, damit Sie wenigstens zu diesem einen Termin mal Gelegenheit haben, ausschließlich an sich selbst zu denken; und wenn Sie "einfach" nur gemütlich in die Badewanne gehen mit dem herrlichen Gefühl: Wenn meine Tochter jetzt weint, muß ich nicht springen!- Kopf hoch! Es wird schon wieder!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, versuch doch mal, wenn Du mit ihr mit dem Kinderwagen draußen bist, sie HINZUSETZEN ! Vielleicht möchte sie nicht mehr liegen. Dann weint sie evtl. auch nicht mehr und es gefällt ihr super, wenn sie die Welt beobachten kann (Bäume, Vögel, Autos usw.). Nun zu Dir: Lade dir doch mal Leute mit kleinen Kindern ein. 7 Monate ist doch auch ein schönes Alter, in dem die Kleinen sich miteinander beschäftigen und aufeinander reagieren. Und Ihr Muttis könnt in der Zeit über die vielen Problemchen, die so auftauchen, gemütlich reden. Ich kann jedenfalls aus Erfahrung sprechen: Wir treffen uns immernoch regelmäßig mindestens 1x im Monat bei einer anderen Mutti zu Hause bzw. bei warmem Wetter auf einem Spielplatz oder im Tierpark. Wir machen uns vorher aus, wer dann dorthin die Getränke mitbringt. Unsere Kinder sind mittlerweile so ca. 17-19 Monate jung und wir kennen uns seit dem Rückbildungskurs. Haben auch den Baby-Massagekurs zusammen gemacht. Ich freue mich immer sehr auf diese Treffen. Man merkt dann auch, daß man nicht allein Probleme hat, sondern die anderen auch. Gleichzeitig tauschen wir viele Tipps aus. Viel Erfolg und alles Gute für Euch. Sabine mit Söhnchen Luca


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, wollte Dir nur schreiben, dass ich Dich total gut verstehen kann! Bei mir war es ganz genauso. Gerade das erste Jahr mit Sebastian (mittlerweile 4 Jahre alt) war für mich sehr schwer. Man konnte noch nichts "richtiges" mit dem Baby anfangen, mir hat meine Berufstätigkeit gefehlt, und überhaupt habe ich mich in der neuen Rolle nicht wohl gefühlt. Jetzt geht es mir richtig gut. Mein Tipp? Abwarten! (Hört sich doof an, aber bei mir war es so.) Für den Moment kann ich Dir auch nur empfehlen möglichst viele Kontakte zu anderen Müttern aufzunehmen. Und versucht über andere Themen zu reden als immer nur Kinderkrankheiten, Windeln und Küche!! Viele liebe Grüsse Anette


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Alexandra, meine Tochter ist jetzt 17 Monate alt und mir ging es genauso, als sie in dem Alter von Deiner Kleinen war. Es war für mich die schlimmste Zeit, bis sie so etwa 10 Monate alt war und Krabbeln konnte. Meine Tipps: versuche rauszubekommen, warum sie beim Spazierengehen weint. Vielleicht kratzt die Mütze, die Jacke ist unbequem, sie möchte lieber sitzen im Wagen,es ist ihr zu kalt, etc. Und wenn sie immer noch schreit: geh trotzdem raus, die Luft tut Euch beiden gut. Außerdem muß sie auch langsam ab und zu mitbekommen, dass nicht unbedingt ALLES nach ihrem Willen geht. Mache regelmäßig mindestens einmal die Woche was für Dich. Vielleicht hast Du eine Mutter oder Schwiegermutter in der Nähe, die auf die Kleine aufpaßt oder Dein Mann/Freund ermöglicht Dir mal ein paar Stunden kinderfrei. Mach dann einfach, was Dir Spaß macht: Friseur gehen, lesen, schwimmen gehen, egal was, bloß nicht Hausarbeit oder einkaufen. Dann fühlt man sich wieder mehr als Frau und weniger als "Nur-Mutter" Und tröste Dich: Es geht vorbei! Wirklich!!! Ab so einem Jahr, sind die Kleinen schon einigermaßen selbständig, verstehen fast alles was man sagt und man wird wieder mehr man selbst. Liebe Grüße von Kirsten


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo ihr lieben, ganz ganz vielen dank für eure netten antworten. allein eure beiträge zu lesen hat mich schon sehr sehr aufgemuntert!!!!!!!!!!!!!!! viele liebe grüße alex


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.