Mitglied inaktiv
Hallo Frau Dr. Schuster, vielleicht können Sie mir einen Tip geben. Meine Tochter (5 J.) kommt im August zur Schule und geht seit letzen Sept. in die Vorschulgruppe im Kiga. Eine ihrer Freundinnen, die sie bisher sehr mochte, ist auch dorthin gewechselt, die eigentlich einzige, mit der sie in der Gruppe spielt, die aber sehr dominant ist und meiner Tochter komplett diktiert, mit wem sie spielen darf bzw. eher mit wem nicht, nämlich mit ihren Freundinnen aus der früheren Gruppe. Wenn sie nicht hört, dann wird sie böse geärgert (i.d.R. mit Verstärkung durch einen dazugeholten Jungen). Zunächst dachte ich, meine Tochter scheint das hinzunehmen und in den letzten zwei Wochen (kigafrei) erzählte sie mir mehrfach täglich von derlei Attacken und hat sich auch sehr verändert (missgelaunt, konzentriert sich nur noch kurz auf`s Spielen etc.). Alles Reden meinerseits half bisher nicht. Zu den anderen 4 Mädchen in der Gruppe hat sie nur mässig Kontakt, da diese früher gemeinsam in einer anderen Gruppe waren, sonst gibt es nur Jungs. Heute habe ich nun noch einmal mit ihrer Erzieherin reden können, die um die Dominanz des anderen Mädchens weiss, aber zum Beispiel im Garten draussen nicht alles bemerken kann, aber jetzt verstärkt darauf achten will. Haben Sie noch einen Tipp, was ich meiner Tochter als Hilfestellung mit auf den Weg geben kann? Sie ist übrigens Fremden grundsätzlich gegenüber schüchtern, braucht eine Weile, zu Hause ist sie aber sehr munter, kreativ und bestimmend. Sie hat keine Geschwister. VIELEN DANK. Mily
Christiane Schuster
Hallo Mily Wenn möglich, versuchen Sie Ihre Tochter darin zu unterstützen, zu diesen 4 anderen Mädchen einen Kontakt aufzubauen, indem Sie z.B. zwei der Mädchen ( im Wechsel?)mal zu sich nach Hause zum Spielen oder zu einem gemeinsamen Schwimmbad-, Kino-Besuch o.Ä. bitten. Wird Ihre Tochter losgelöst von ihrer "Freundin" erlebt, lassen sich neue Freundschaften vermutlich leichter schließen, das jetzige Mädchen wird ein wenig in den Hintergrund gedrängt und verändert vielleicht ein wenig sein Verhalten, da es auch zu dieser "Clique" gehören möchte. Um innerhalb einer Gruppe ihre individuelle Position erkennen und auch zu verteidigen zu lernen schlage ich Ihnen vor, Ihre Tochter an einer selbst gewählten Interessengruppe teilnehmen zu lassen. Auf Grund ihrer persönlichen Stärken wird sie sehr schnell erkennen können, wie unentbehrlich sie ist. Ihr Selbstwertgefühl wird innerhalb der Gruppe gestärkt, sodass sie ihre Schüchternheit zunehmend ablegen wird. Allerdings sollten Sie akzeptieren, dass nicht jedes Kind vor Temperament überschäumt, Ihre Tochter vermutlich eher zu den Nachdenklichen gehört und sie nicht allzu viele FreundInnen benötigen wird um sich wohl zu fühlen. Liebe Grüße und: bis bald?
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