Angst vor Schule

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Angst vor Schule

Sehr geehrte Frau Schuster, vielleicht können Sie mir in einer eher psychologischen Frage weiterhelfen. Oder ist es nur eine Phase? Mein Sohn (7 Jahre) kam im August 2008 in die Schule. Bis zu den Oktoberferien ging noch alles gut. Dann fing das Drama an. Er wollte nicht mehr in die Schule gehen. Hatte plötzlich ständig Bauchschmerzen, Brechen und Durchfall. Wir hatten im November 2008 einen Termin mit der Klassenlehrerin. Sie wollte von uns wissen, wie unser Kind sich seit Schulbeginn verändert hat. Er war schon immer SEHR ehrgeizig, wollte immer der Erste sein, kann GANZ schlecht verlieren. Aber dass das in der Schule so extrem ist, dass uns die Lehrerin schon drauf anspricht, ob dieser Druck von uns als Eltern kommt, wussten wir nicht. Sie sagte, wir müssen wirklich aufpassen, dass dies nicht mal zu einem richtigen Problem für ihn wird. Er akzeptiert keine Note "zwei". Er möchte auch nicht ZWEITER beim Wettrennen sein usw.. Ständig fragt er, wann er wieder in die Schule "muss"!. Kein Wochenende kann er richtig abschalten. Gestern abend und auch heute früh hat er wieder geweint, weil er nicht in die Schule will. WAS können wir als Eltern noch tun, damit wir ihm diesen Druck nehmen können. Wir versuchen schon alles "runter zu spielen" und ihm beizubringen, dass es doch "nur" Schule ist, die ja auch Spaß macht, weil er soviel schon gelernt hat. Aber er setzt sich selbst extrem unter Druck. Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus.

Mitglied inaktiv - 05.01.2009, 12:50



Antwort auf: Angst vor Schule

Hallo Ratsuchende Bitte weisen Sie Ihren Sohn immer mal wieder darauf hin, dass die Zweiten und Dritten und sogar die Letzten eigentlich viel wichtiger als die Ersten sind, die es ohne die Nachfolgenden ja gar nicht gäbe. Erwähnen Sie an möglichst konkreten Beispielen (an Ihnen und dem Papa?), dass JEDE(R) bestimmte Stärken und auch Schwächen hat, da sonst die Schule und das ganze Leben erschreckend eintönig und langweilig wären. Schlagen Sie ihm vor, einem Schwächeren zu helfen, wenn er Etwas mal besonders gut kann, da dann seine Hilfsbereitschaft gelobt und ihm ebenfalls geholfen wird, wenn er mal Hilfe benötigt. Gemeinsam sind er und seine "Freunde", Klassenkameraden o.Ä. dann besonders stark. Fragen Sie zusätzlich aber bitte auch noch mal seine Klassenlehrerin, wie Sie Ihrem Sohn konkret helfen können und vor allen Dingen, wie sie selbst im Unterricht auf das Verhalten Ihres Sohnes reagiert, damit es Ihnen GEMEINSAM gelingen kann, in Ihrem Sohn die Freude am Lernen wieder zu wecken. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 06.01.2009



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