Mitglied inaktiv
Unser Sohn ist jetzt 8 Monate alt und für sein Alter - zumindest motorisch - ziemlich weit (steht schon recht sicher, zieht sich überall auf und beginnt mit Unterstützung auch schon zu gehen.) Ich lasse ihn sehr viel quer durch die Wohnung krabbeln und mit den Dingen, die da so herumstehen, seine Erfahrungen machen, ohne gleich einzugreifen. Allerdings: Das ist ziemlich anstrengend und ich habe das Gefühl, zu nichts mehr zu kommen, wenn er wach ist. Andererseits habe ich einfach ein schlechtes Gefühl, wenn ich ihn länger allein im Laufstall bzw. in seinem Zimmer (das ist inzwischen ein Hochsicherheitstrakt...) lasse - er hält es auch nicht lange aus. Da nehme ich ihn halt etwa mit in die Küche und gebe ihm irgendein Töpfchen oder Löffelchen zum Spielen. Meine Frage: Verwöhne ich ihn zu sehr oder ist das in seinem Alter normal, daß er schreit, sobald ich das Zimmer verlasse? Gibt es Möglichkeiten, ihn daran zu gewöhnen, auch mal ein Viertelstündchen allein zu sein? Und dann gleich noch eine Frage: Ich bin nicht besonders streng, weil ich, glaube ich, recht gute Nerven habe und mich selten was aus der Ruhe bringt (vielleicht auch, weil es manchmal einfacher ist, sich nicht auf laute Auseinandersetzungen einzulassen?). Ich merke, daß andere Mütter für sich andere Grenzen setzen. Ich greife wirklich nur ein, wenn ich eine Gefahr für meinen Sohn sehe. Ich empfinde meinen Sohn aber auch recht pflegeleicht und sehe, daß er ein ausgesprochen freundliches Kind ist - na klar, es fehlt ihm ja auch nichts. Ich habe aber Angst, daß es später für ihn schwierig werden wird, Grenzen zu akzeptieren, vor allem, weil er ein Einzelkind bleibt (bin schon zu alt für ein zweites...) und die Gefahr des Verwöhnens da sicher größer ist. Es geht mir einfach darum, Vergleichswerte zu haben, wie es anderen Müttern geht, wieviel Beschäftigung und "Verwöhnen" am Tag so normal ist, und ab wann es sinnvoll ist, wirklich Grenzen zu setzen. Horrorvorstellung wäre es für mich, eines Tages einen kleinen "hausgemachten" Tyrannen zu haben, der allen auf der Nase tanzt. (Bis jetzt sehe ich da aber noch keine Gefahr!) Libe Grüße Barbara
Christiane Schuster
Hallo Barbara Zu Ihrer 1.Frage: Wenn es Ihnen nicht zu anstrengend ist, Ihren Sohn überallhin mitzunehmen, können Sie das weiter tun ohne das Gefühl zu haben ihn zu verwöhnen. An das Alleinsein für höchstens 1/4 Std. können Sie ihn schrittweise gewöhnen, indem Sie ihn mit einer für ihn interessanten Tätigkeit ablenken, wie: Mit Duplo ein Haus bauen, mit Kissen eine Kuschelecke schaffen etc. Beginnen Sie mit ca. 2Min. und verrichten Sie anfallende Arbeiten singend in seiner Nähe ohne, dass er Sie sieht. So wird er keine Angst vor dem Alleinsein haben. Zu Ihrer 2.Frage: Wenn Sie einige wenige Regeln und Grenzen setzen, die Sie ganz konsequent einhalten und Ihr Sohn durch eigene Erfahrung lernt, wird er bestimmt kein kleiner Tyrann! Andere Kinder wären natürlich schon wichtig, damit er lernt, sich mit Gleichaltrigen auseinanderzusetzen: sich durchzusetzen genauso, wie mal nachzugeben. Wie wär`s mit einer Eltern-Kind- Gruppe? Bis bald?
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