Guten Morgen Frau Ubbens, Ich mache mir derzeit große Sorgen um meine 3 1/2 jährige Tochter. Sie war schon immer ein Kind, dass auf Veränderungen in ihrem Alltag stark gestresst reagiert hat. Sie ist ein sehr körperliches Kind, stillsitzen und sich zB auf ein Puzzle konzentrieren konnte sie noch nie. Sie ist ein Wirbelwind, der klettern, toben und rennen muss. Sie geht seit sie 1 Jahr alt ist halbtags in die Kita, seit November ist sie große Schwester. Jetzt ist Corona-bedingt ja alles zu, nicht nur die Kita und die Freunde fallen weg, auch der tägliche Spielplatzausflug, Turnen und Schwimmen fallen aus. Wir gehen aber täglich in den Wald rennen, über Bäume balancieren, springen. Oder auf die Wiese Ballspielen o.ä. Da wir in einer Etagenwohnung wohnen gibt es zuhause auch nur begrenzte Möglichkeiten sich auszutoben. Trotzdem ist sie momentan sehr weinerlich. Entweder sie weint, weil sie wütend ist oder sie weint weil sie traurig ist. Das kann sie glücklicherweise schon sehr gut ausdrücken. Dazu kommt aber, dass sie massive Schlafprobleme hat, sie ist Nachts bis zu 3 Stunden wach. Sie möchte momentan bei mir im Bett schlafen, das darf sie auch. Aber dann geht es los, dass sie Nachts in ihr Bett will, nach 30 Minuten aber wieder zu mir... dann will sie trinken, wälzt sich hin und her... und hält damit natürlich nicht wach und weckt das Baby auf. Außerdem isst sie kaum noch! Ein Biss Brot zum Frühstück, 3 Nudeln zu Mittag und Abends nochmal ein Biss ins Brot. Wenn ich Glück habe zwischendurch nach ein Stück Banane oder Apfel. Sie ist sowieso sehr dünn und die Ärztin meinte bei der letzten U schon, dass sie mehr essen könnte. Und sie ist sehr aggressiv, das kenne ich von ihr so auch nicht. Ständig schlägt sie uns und vor Allem ihren kleinen Bruder. Ich kann ja damit umgehen, wenn sie mich schlägt und ruhig damit umgehen, aber beim Baby verstehe ich keinen Spaß! Zusätzlich klebt sie total an mir, ich darf nicht mal den Raum verlassen ohne, dass sie weint, weil sie „alleine“ ist. Sie beschäftigt sich auch nicht alleine sondern muss immer mit mir spielen. Aber ich habe ja auch noch das Baby und den Haushalt! Das führt natürlich wieder zu Tränen. Der Papa wird nur angeschrien, von ihm will sie gar nichts wissen, wenn er dann nach Hause kommt. Wir haben einen klaren Tagesablauf, diesen haben wir auch in Bildern festgehalten und an die Wand geklebt, damit sie sich daran orientieren kann. Ich weiß nicht mehr weiter, wie ich ihr die Situation erleichtern kann. Mir graut es vor der Vorstellung, dass das ganze noch Monate lang gehen kann. Bis dahin bin ich nervlich am Ende und die Kleine Maus vermutlich auch! Vielleicht haben sie noch Ratschläge für mich? Danke.
von Bine-87 am 28.04.2020, 06:52