Sehr geehrter Herr Costa,
ich möchte mich bedanken, dass Sie so geduldig und humorvoll die vielen Fragen von uns Schwangeren beantworten. Wir sind wirklich überbesorgt aber man trägt (im wahrsten Sinne des Wortes) soviel Verantwortung in seinem Bauch. Daher meine 3 Fragen.
1. Tiefkühlbrötchen (teilgebacken) bewahren wir die Tage vor dem Aufpbacken im Kühlschrank auf. Letztens habe ich ein paar Bissen von einem Brötchen gemacht, dass durch die falsche Gradeinstellung am Herd (ca. 70°C) nicht richtig durchgebacken war. Bestand hier eine Gefahr für Listerien?!
2. Unsere Butter steht außerhalb des Kühlschranks, da sie sonst so fest ist. Letztens habe ich davon gegessen als sie am Rand schon etwas gelber geworden war. Sind hier eventuell Listerien drin gewesen?
3. Da ich mir bei Humus nicht so sicher war, habe ich mir diesen erwärmt und am nächsten Tag davon gegessen. Dennoch hatte sich schon Flüssigkeit abgesetzt. Ist das ein Zeichen für verdorben und eine Gefahr für Listerien)? Danke!
von
celina123
am 30.03.2021, 09:25
Antwort auf:
Sorge um Listerien
Danke für die netten Worte. Ihre Sorgen nehme ich ernst, weil ich auch weiß, weshalb sich werdende Mütter Sorgen machen. Die Natur hat das so eingerichtet und das ist ein Segen für uns alle.
Zu Ihren Fragen:
1. Bei Tiefkühlbrötchen (teilgebacken) besteht keine Infektionsgefahr mit Listerien, wenn man sie einerseits gut verpackt lagert und andererseits ordentlich erhitzt. Aber "Tiefkühltruhe" heisst Tiefkühltruhe, nicht Kühlschrank. Es wäre also besser, wenn Sie die Brötchen im Gefrierfach aufbewahren. Dass diese Gefrierfächer immer zu voll sind, weiß ich aus eigener Erfahrung auch... Aber trotzdem...
2. Die Butter dürfen Sie auch für einige Tage bei Zimmertemperatur lagern, es passiert nichts, wenn sie gut abgedeckt ist. Sie wird aber nach einer Weile gelblich und dann ranzig - das sind Zeichen, dass es doch zu lang war und diese Butter sollten Sie nicht mehr essen.
3. Die Flüssigkeit beim Humus ist kein Zeichen für eine Infektion, keine Sorge. Die Kichererbsen enthalten viel Wasser, so wie die meisten Obstsorten...
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 31.03.2021