Dorthe123
Mein Sohn ist 19. Er hatte eine nicht gerade einfache "Schulkarriere", hat dann aber die 10. Klasse Realschule wiederholt und dann seine Mittlere Reife gemacht. Danach wollte er Schreiner werden. Ich war darüber sehr glücklich. Hier bei uns gibt es das Konzept, dass man erst ein Jahr eine Schreinerschule machen und dann zwei Praxisjahre im Anschluss hat (anstatt während der Praxis Berufsschule). Er hat die Schreinerschule gemacht und hätte in der Zeit einen Betrieb finden müssen, der ihn für die Lehre nimmt. Er hatte da aus verschiedenen Gründen Pech und hat keinen Betrieb gefunden. Zum Pech kam hinzu, dass er sich auch nicht sehr gekümmert hat, weil er schüchtern und etwas ängstlich ist. Daher hat er ein Jahr Bufdi in einem Kindermuseum gemacht, was für ihn schwierig war, da er psychisch nicht besonders belastbar ist und ihn das mit den vielen Kindern ziemlich gestresst hat. Aber er hat es durchgezogen und wir dachten: Er hat ja dann richtig viel Zeit, um sich zu überlegen, was er danach machen mag. Er hat auch recht schnell gemerkt, dass er das mit dem Schreinern wieder anpacken und sich einen Lehrbetrieb suchen möchte. Nun hängt er seit Corona total in den Seilen. Nicht nur, dass die Betriebe momentan keine Vorstellungsgespräche machen - die Betriebe wissen wegen der wirtschaftlichen Situation und Auftragslage auch gar nicht, ob sie sich ab Herbst überhaupt Lehrlinge leisten können. Mein Sohn hatte in seiner Schulzeit mit Depressionen zu kämpfen. Jetzt mache ich mir Sorgen, dass er wieder in eine rutscht. Ich würde ihm so gerne helfen, weiß aber nicht wie.
Sich im Bauhaus/Möbelgeschäft als Praktikant oder sogar richtig bewerben, eben Bereich Holz... Küchenabteilung
Ich denke, das läuft schon wieder an. Ich würde an seiner Stelle einfach nach Lehrstellen suchen. Wenn er einen Meister findet, der ihn nimmt, dann reicht das. Handwerk hat goldenen Boden. Er soll sich von der derzeitigen Situation nicht abschrecken lassen.
Ich möchte dir nicht zu nahe treten und sicher kann ich mich täuschen aber es scheint ,als würdest du immer Entschuldigungen für deinen Sohn finden, dass es nicht vorwärts geht. Es gibt x Möglichkeiten , die man angehen könnte , wie meine vorschreiberin auch mit einem Beispiel belegt. Wenn du dem jetzt nicht Einhalt gebietest, wird sich spdas ewig so hinziehen.
Hallo, mit der Handwerkskammer habt ihr schon Kontakt? Die Helfen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Die haben Listen von allen Ausbildungsbetrieben bei euch in der Nähe - die kann man einen nach dem anderen anfragen/bewerben. Ich weiß das es momentan schwierig ist, aber es ist machbar. Probearbeiten geht trotz Corana, gerade Bauschreinereien haben oft volle Auftragsbücher und die meisten Lehrlinge im Handwerk werden nach Praktika oder Probearbeiten eingestellt, ist viel wichtiger als ein Vorstellungsgespräch. Vielleicht auch mal überregionaler Suchen, je nachdem in was für einer Region ihr seid, kann es ja auch Regional bedingt sein, das es zu wenig Ausbildungsplätze gibt. Für Azubi´s gibts oft günstige Zimmer (z.B. von Kolping) im Wohnheim für die Dauer der Ausbildung, das ist also auch zu Organisieren, wenn man sich dahinter klemmt. Da kann man viel machen. Vielleicht wäre es für Selbstbewustsein von einem 19jährigen ja auch gut, sich auf eigene Beine zu stellen und sich raus zu wagen und sich selbst was zutrauen. Also nicht verunsichern lassen. Auch du nicht - auch wenn sie mit 19J schon erwachsen sind, brauchen sie noch diesen Rückhalt der motiviert, Wege aufzeigt und immer wieder mal schubst. Wegen der möglichen Depression, vielleicht frühzeitig wieder Kontakt zu dem behandelnden Arzt halten und eine mögliche Therapie machen - vielleicht bevor es sich ausweitet und man in ein tiefes Loch fällt. Alles Gute Dhana
na vor allem machst du dir um den mann sorgen, um den sohn sorgen, pass auf dass die sorge vor Depression nicht zum Hobby wird.....