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Wie soll es weitergehen? So führt es hin? Zukunftsangst

Wie soll es weitergehen? So führt es hin? Zukunftsangst

Jeca1985

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Wie geht es euch? Wir waren immer knapper Mittelstand. 2 kleine Kinder, ein altes aber schönes haus, dass noch abgezahlt wird. Mit Kindergeld haben wir 4000€ im Monat zur Verfügung und kamen gut klar. Einmal im Jahr ein Urlaub war auch drin. Keine riesigen Sprünge, kein fettes Auto aber glücklich. Wir haben 300-400€ im Monat gut sparen können, damit haben wir uns immer Wohlgefühlt. Nun müssen wir alleine 300€ mehr für Strom und Gas berechnen, dazu die gestiegenen Lebensmittelpreise. Am Ende des Monats ist nun nichts mehr da um Rücklagen zu schaffen. Wir kommen momentan noch hin, müssen nicht an die Rücklagen gehen aber ich weiß nicht wie das weitergehen soll. Sobald am haus was ist und die Rücklagen die wir noch haben ( ca 8.000€) aufgebraucht sind, sind wir im arsch. Ich bekomme wirklich Angst, und ich war nie ein negativer Denker oder Schwarzmaler. Und was das Klima angeht, das blende ich gerade sogar aus, sonst wäre die Zukunftsngst wohl kaum aushaltbar. Wie gehts euch? Wie kommt ihr hin? Was ändert ihr? Ist es bei euch ähnlich?


Dream2014

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Antwort auf Beitrag von Jeca1985

Ich finde das ihr schon ein hohes Einkommen habt und wenn ihr 300-400 Euro im Monat sparen konntet müsste doch mehr wie 8000 Euro Rücklage sein oder? Vielleicht müsste man das mal überprüfen? Nur so als Idee. Nein ich habe keine Angst, es kommt wie es kommt und dann guckt man weiter. Irgendwie wird es schon gehen.


Jeca1985

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Antwort auf Beitrag von Dream2014

Es waren mehr Rücklagen, haben aber einiges am haus bereits machen „müssen, wollen“ und das ist jetzt halt über. :)


Frida19

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Hallo, mit dem Einkommen würde ich mir keine Sorgen machen. Meine Mutter ist Rentnerin und hat im Monat knapp 1100 Euro für alles (auch Miete muss davon bezahlt werden). Sie ist so krank, das sie nicht mehr arbeiten kann. Da mache ich mir Sorgen! Energiebonus bekommt sie nicht, Wohngeld nicht und ich kann sie auch nicht unterstützen, da ich meine Kinder noch im Studium habe. Auch bei mir bleibt daher nicht viel mehr über. Da kann man nur gucken, wo man sparen kann.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Frida19

Ja, um die vielen vielen Renter mach ich mir auch Gedanken :( Meine 75 Jährige Nachbarin hat jetzt am 1.7. angefangen Nachts Tageszeitungen auszutragen. Sie darf ja bißchen was dazuverdienen. Sie möchte das Geld jetzt beiseite packen für die kommenden Abschläge für Gas/Strom. Sie ist körperlich noch gut drauf, aber nicht jeder Rentner kann das machen. Und sparen geht ja auch nur bis zu einem gewissen Punkt. Irgendwann ist die Nulllinie erreicht.


Lena_1922

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Antwort auf Beitrag von Jeca1985

Naja, wenn von 4000 quasi nix über bleibt, dann muss man sich die Kosten einzeln anschauen. Da hilft nur Kosten und Verbrauch checken. Ich habe mich vor 8 Jahren für einen Arbeitsplatz in der Nachbarschaft entschieden, das spart Fahrtkosten und Zeit. Ich kaufe Bio beim Discounter. Diese wahnsinnigen Urlaubspreise und abartigen Verhältnisse am Flughafen mache ich nicht mit - es geht ins Ferienhaus, wie die letzten Jahre auch. Mittlerweile die ein oder andere Woche weniger und natürlich werden auch die Kosten in den Restaurants höher - wobei NL da schon immer hochpreisiger war. Ansonsten könnte ich ohne große Probleme 50 % meiner Kosten sparen. Das habe ich schon zwiemal in meinem Leben durch - einmal um das Eigenkapital für das erste Haus zu sparen, das waren 1,5 Jahre Sparflamme und 2 Jahre nach der Trennung vom Vater des Kindes auch. Das macht mir auch keine Sorgen. Eher wie das allgemein weiter gehen soll - keiner mehr der Bus fährt, die Mülltonnen abholt, im Restaurant bedient, die Alten pflegt - wo man hinschaut Mangel. Wie soll das weitergehen? Dazu wird es abartig heiß und trocken.


lilly1211

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Naja, billiger wird in nächster Zeit nichts. Ich würde mein Einkommen erhöhen. Habt ihr schon Minijobs? Jobs gibt es wie Sand am Meer....


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Jeca1985

huhu ich finde 4000.- auch nicht so wenig habt Ihr mal aufgeschlüsselt was Ihr so ausgebt und für was ? (Ich vermute dass uns 300.- mehr für Gas und Strom nichtmal reichen werden) Führt mal ein Haushaltsbuch gibt es verzichtbare Ausgaben, teure Handyverträge, ich finde zB Essengehen mittags auf Arbeit schon recht teuer wenn man das summiert im Monat, da für kann man auch gut etwas Kleines mitnehmen und Abends für alle kochen. Wochenplan zum Kochen und Einkaufen nach Sonderangebot ? Ich frage mich wirklich wie Familien es schaffen die nur 2000.- im Monat haben und dann eine Mietwohnung davon noch zahlen, da ist ja null zum Sparen oder gutes Essen zu kaufen


lilly1211

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Das ist mir immer schon ein absolutes Rätsel! Verstehe aber auch nicht warum man dann sein Einkommen nicht erhöht.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

huhu Ich finde es traurig wenn zwei Vollverdiener zuverdienen müssen um halbwegs vernünftig zu überleben, und damit meine ich nicht hier jährliche Urlaubsreisen oder tolles Auto, eben das Zahlen der Miete, Strom, gesunde Lebensmittel, Turnverein für Kinder und Klamotten wenn sie kaputtgehen etc. Dass es Jobs gibt die so schlecht bezahlt werden gerade in der Relation zu Mieten Einen Nebenjob sich zu suchen heisst noch weniger Zeit für die Familie, also Grundsatzlösung eine seltsame Zukunftsaussicht, schewint aber normal zu werden. Ebenso Leute die weit in die Rente rein arbeiten müssen ( nicht wollen) weil es nicht reicht


Lewanna

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Es ist doch schon schwierig für beide Eltern Vollzeit zu arbeiten. Weil sich die Arbeitszeiten eben nicht mit den Betreuungszeiten decken. Und manche Kinder eben auch noch die Unterstützung von Elten brauchen und eben nicht alles "eigenverantwortlich" alleine bewältigen. Es sind Kinder. LG


Möhrchen

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Antwort auf Beitrag von Lewanna

Irgendwann müsste man sich dann überlegen, warum man überhaupt Kinder hat, wenn man vor lauter Jobs dann gar keine Zeit mehr hat oder einen Teil dann wieder in die Betreuung fliesst, damit man (neben-)arbeiten kann...


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Möhrchen

Vor 30 Jahren konnte man mit einem Gehalt bescheiden leben, heute klappt das nicht mehr


Häsle

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Antwort auf Beitrag von Möhrchen

Nur weiß man das idR vorher und kann den Zeitpunkt und die Häufigkeit der Schwangerschaften danach richten. Ich kenne viele, im Münchner Einzugsgebiet, die sich ganz bewusst für nur ein Kind entschieden haben. So fällt eben nicht so lange ein Gehalt weg, man zahlt nicht so lange und so viel für Betreuung, man braucht auch dauerhaft nur eine vergleichsweise leichter zu findende und zu finanzierende Drei-Zimmer-Wohnung, muss nur einem Kind Hobbys und Bildung finanzieren usw. Dann geht's nämlich oft doch schon ohne zwei Vollzeitgehälter, je nach Lebensstandard. Wer beim ersten Kind schon finanziell und nervlich am Limit ist, sollte vielleicht schon mal darüber nachdenken, ob man dann nach zwei oder drei Jahren unbedingt nachlegen muss. Blöd ist es, wenn Unvorhergesehenes passiert, nachdem man mit besten Voraussetzungen einen große Familie gegründet hat.


Lena_1922

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Antwort auf Beitrag von Jeca1985

Also bei 4000 Euro und 4 Personen würde ich mir auch keinen Minijob suchen (wobei die oft gut bezaht sind, da keine Steuer anfällt). Aber da muss es nach guter "Zwegat" Methode noch die ein oder andere Stellschraube geben, das man gut durchs Leben kommt.


Häsle

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Antwort auf Beitrag von Lena_1922

Das denke ich auch, bei dem Betrag. Mir hat letztens eine Mutter vorgejammert, dass sie solche Angst hat vor den Erhöhungen. Ich habe dann gefragt, was sie denn wofür monatlich ausgeben. Sie zahlen für die Hobbys ihrer zwei Kinder monatlich über 600€, und dazu kommt noch das Schulgeld für den wöchentlichen Besuch einer Gruppe mit Kindern aus ihrem Herkunftsland (je nach Kursen nochmal ca. 200€ monatlich. Und das bei eineinhalb durchschnittlichen Gehältern? Da muss man dann halt vielleicht auch mal überlegen, wie viel Förderung die Kinder "brauchen" und was man einschränken oder ändern könnte. Schon ein Wechsel in den normalen Sportverein und die Musikschule hier im Ort brächte einiges.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Jeca1985

Geht Ihr beide Vollzeit arbeiten? Was ist davon die Abzahlung des Kredits? Kinderbetreuungskosten? Ich würde ein Haushaltsbuch führen. Dann seht Ihr was Ihr tun müsst.


Hannah80

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Antwort auf Beitrag von Jeca1985

Wie die anderen schon geschrieben haben.....mal aufschreiben wohin das Geld so alles geht. Ich hab kein Haus, also somit auch ganz andere finanzielle Belastungen als ihr aber das mit dem Einkommen jetzt nichts mehr über bleibt ist schon komisch. Persönlich wohne ich auch in einer teuren Region, habe aber eben kein Wohneigentum. Ich weiss genau wo ich was ausgebe. Auf viele Sachen kann ich verzichten wenn es sein muss. Wenn das Geld nicht mehr reichen sollte weiss ich genau was die ersten Sachen sind die ich dann "abschaffe". Unser Haushalt hat auch ca. 4000€ monatlich zur Verfügung, wir sind aber nur zu zweit. Es wird noch etwas dauern bis ich an meine Grenzen komme. Da ich aktuell reduziert arbeite könnte ich aber jederzeit Prozente wieder aufstocken wenn es sein muss. Aber solange geniessen wir das Leben und gehen auch teuren Hobbies nach. Das die Energiepreise so steigen ist für mich zwar auch ärgerlich aber es bringt mich jetzt nicht um und bereitet auch keine schlaflosen Nächte. Bei Lebensmitteln muss ich sagen das die Produkte die ich kaufe gar nicht oder auch nur gering gestiegen sind. Bei den Drogerieartikeln geht es auch noch. Die Sachen für die Tiere sind bei uns auch gleich geblieben. Das bisschen was es dann unterm Strich mehr ist fällt nicht so ins Gewicht.


Badefrosch

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Antwort auf Beitrag von Jeca1985

In einem gewissen Rahmen kann ich es verstehen. Wir haben übrigens um einiges weniger Einkommen als ihr. Mich kotzen eher Dinge an, die ich nicht beeinflussen kann. Unser Beispiel: Wir haben bei Vodafone Kombi-Verträge (Internet / Telefon für 45 €, TV / Netflix für 53 €, 3 Handyverträge für 90 €, da sind in der Kombi 50€ Rabatte drin) Jetzt hat die Kommune den Kabel-Haus-Anschluss gekündigt weil es eine Gesetzesänderung gibt, die nach einer Übergangsfrist zum 1.7.2024 in Kraft tritt. Der Vermieter darf dann den Kabel-Haus-Anschluss nicht mehr über die Nebenkosten (aktuell 60 € im Jahr) nicht mehr auf den Mieter umlegen. Nennt sich Nebenkostenprivileg. Die Leitung wird zum 1.11.2022 auf einen lokalen Anbieter (gehört zu 50% der Stadt) ungestellt. Das heißt für uns wir werden über die Fernsehdose abgestöpselt oder wir wechseln zu lokalen Anbieter, der aber im Vergleich 1. nicht vor 2024 unsere 1000er Leitung bieten kann 2. wesentlich teurer ist 3. CI Module kaufen müsste Ich habe die Fritzbox bei Vodafone im Preis inbegriffen, ich habe die TV Boxen im Preis inbegriffen, ich verliere den Kombirabatt von 50 Euro. Alternative ist zurück ins 20. Jahrhundert, weg von der Glasfaser Leitung zum DSL Anschluss mit max. 250.000er Leitung zu einem wesentlich teureren Preis, auch bei Vodafone. Alle Geräte müssten getauscht werden, wieder alles neu einrichten. Und ich arbeite 3 Tage im Homeoffice, ich brauche eine gute Leitung. Da finde ich die 30 € Strompreiserhöhung und die 30 € Nebenkostenerhöhung schon fast lächerlich. Lebensmittel hat uns diesen Monat ein Essensplan 100 € gespart. Ich bin mittlerweile an dem Punkt unsere Versicherungen zu kündigen, alles bis auf Haftpflicht und Rechtsschutz. Das wären locker 200 € im Monat gespart.