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Neu in der PKV mit Kleinkind - Risikozuschläge - SB und mehr

Neu in der PKV mit Kleinkind - Risikozuschläge - SB und mehr

Ducati_Muc

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Hallo zusammen, ich (35, Angestellte) möchte von der GKV in die PKV wechseln mit meinem Sohn. Bisher war ich pflichtversichert mit meinem Sohn (vorher freiwillig in GKV, durch Teilzeit nach Elternzeit dann pflichtversichert, ich bin aber der Besserverdiener, daher ist unser Sohn bei mir zurzeit gesetzlich versichert). Nach längerem Überlegen habe ich mich dazu entschlossen verschiedene Anbieter mir anzusehen und hab schlussendlich über Check24 mir ein paar Vergleiche angesehen. Im Anschluss habe ich mir einen unabhängigen Versicherungsmakler gesucht um mich beraten zu lassen, da dies ja alles schon etwas verwirrend ist, wenn es nicht dein tägliches Brot ist. Schlussendlich wurde mir die ARAG empfohlen - klar, nach meiner Internetrecherche gibt es auch einige negative Beiträge zur ARAG, aber das hat wohl jede Versicherung. Außerdem ist es ja eher üblich eine Bewertung zu schreiben, wenn man unzufrieden ist, als den positiven Service zu loben. Oder gibt es hier auch definierte, schlechte Erfahrungen mit der ARAG? Nachdem die Versicherung ausgewählt war, kam der nächste große Punkt: Welcher Tarif? Ich habe mich für den Premiumtarif Med Best (bei meinem Sohn und mir) entschieden ohne Selbstbehalt (MB0). Dieser scheint mir die besten Leistungen zu bringen zu einem akzeptablen Monatsbeitrag. Aufgrund von Rückenschmerzen (ich war in 10 Jahren 1 x beim Orthopäden - letztes Jahr im September aufgrund von Schmerzen, die nach 2 x Krankengymnastik weg waren) erhielt ich nach Rücksprache meines Maklers einen Risikozuschlags von 80 €/mtl. Der Versicherungsmakler sagte mir, dass ich diesen nach 3 Jahren ohne Probleme wieder austragen lassen kann, wenn der Arzt mir vorlegt, dass ich 3 Jahre lang nicht in Behandlung war aufgrund der Rückenschmerzen. Ist das wirklich so einfach? Ich bin der Meinung das Versicherungen nichts zu verschenken haben. Hat da jemand Erfahrungen? Schlussendlich musste ich noch das gesamte U-Heft meines Sohnes einreichen. Hier steht ein Verweis drin, dass ich früher eine Allergie gegen Hausstaub und Pollen hatte. (Abgeschlossene Hyposensibilisierung 2018, danach keinerlei Probleme/ Medikamente sowie attestiert vom HNO auch keine Behandlungen mehr). Dennoch möchte der Versicherer entweder einen Leistungsausschluss (kommt für mich nicht in Frage), einen Selbstbehalt von 500€/a für Allergien oder einen Risikozuschlag von 25€/mtl. Mein Makler empfiehlt mir die 500€/a SB, da dies nur auf die Allergien Hausstaub und Pollen und deren Behandlung gelten würde. Hat da jemand Erfahrungen? Ich arbeite in der chem. Industrie, dass ich also irgendwann einmal eine weitere Allergie entwickle ist im Bereich des möglichen und ich würde dies ungern kategorisch mit 500€ belegen wollen. Der Antrag liegt aktuell bei der ARAG zur Prüfung der Police, sodass ich noch keinen genauen Wortlaut habe. Dennoch suche ich hier ein wenig Austausch, da die Entscheidung mit den ganzen, vielen kleinen Mini-Entscheidungen ja eine sehr wichtige für die Zukunft für meinen Sohn und mich ist. Viele Grüße und danke fürs Lesen :D


desireekk

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Antwort auf Beitrag von Ducati_Muc

Mit Kindern in die PKV ist so eine Sache… Keine bezahlten Kinder-Kranktage Hast du Kuraufenthalte mit abgesichert? Viele Hilfsmittel werden nicht übernommen, etc. Ich selbst war aus tiefster Überzeugung PLV versichert. Und konnte meine Kinder GSD in der GKV unterbringen. VG D


Ducati_Muc

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Antwort auf Beitrag von desireekk

Hey Desireekk, vielen Dank für deinen Beitrag. Ich habe 15 Tage Kinderkrank mit abgesichert und auch die Kuraufenthalte. Natürlich habe ich noch keine Erfahrungen, mein Tarif sagt, dass Heil- und Hilfsmittel zu 100% übernommen werden ohne Bindung an irgendwelche Kataloge. Bei welcher PKV bist du denn?


Birte0504

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Antwort auf Beitrag von Ducati_Muc

Warum willst du das machen? Die PKV hat doch nur Nachteile.


Ducati_Muc

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Antwort auf Beitrag von Birte0504

Hallo Birte0504, kannst du die Nachteile etwas spezifizieren?


sara31

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Antwort auf Beitrag von Ducati_Muc

Einige Fragen, die ich mir stellen würde: ist Psychotherapie mit drinnen? Um wieviel steigen die Beträge, wenn du in Rente gehst? Warum willst du wechseln? Zu wenig Leistung bei der gesetzlichen? Dann könntest du die Bereiche, die dir fehlen privat dazu versichern (z.B Chefarzt Behandlung bedeutet nicht automatisch bessere Behandlung, die meisten Erfahrungen und up to date sind die Oberärzte)...


Ducati_Muc

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Antwort auf Beitrag von sara31

Hallo Sarah31, danke für deine Nachricht. Psychotherapie ist mit drin. Beiträge sind relativ stabil, da es eine höhere Beitragsrückstellung gibt. Im Alter gibt es für mich aber auch den Nachteil, dass ich eine hohe private Rente bekomme und noch Mieteinnahmen aus einigen Immobilien habe. Somit würde ich auch sehr viel in der GKV bezahlen. Chefarzt ist mir nicht so wichtig. Facharzt, Heilmittel, Hilfsmittel, Zähne, Kieferorth. sind für mich wichtige Faktoren, die ich bis dato aber schlechter in einem hohen Zusatzbeitrag versichert habe.


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Ducati_Muc

Gesetzlich versicherte Rentner müssen auf Mieteinnahmen und Kapitalerträge im Normalfall keine Krankenversicherungsbeiträge zahlen, wenn sie in den letzten 5 Jahren vor Renteneintritt in der Rentenversicherung versichert waren. Wenn du also nicht selbständig bist, wirst du im Alter auf deine Mieteinnahmen und Kapitalerträge keine Krankenkassenbeiträge zahlen (zumindest ist das Stand heute so). Ich würde freiwillig nie in die PKV wechseln, obwohl ich als Selbständige in der GKV den Höchstbetrag zahle. Sei mit “unabhängigen” Maklern vorsichtig, die wollen an dir verdienen, das schränkt die Unabhängigkeit gewaltig ein.


Laufente123

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Nein, die letzten 5 Jahre reichen nur für die freiwillige Versicherung in der KVdR. Dann werden ALLE Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung und eigentlich auch aus Kapitalvermögen ebenfalls für die KV Beiträge herangezogen. Ich gehe auch davon aus, dass mittelfristig auch Pflichtversicherte in der KVdR ihre Mieteinnahmen, etc. angeben müssen werden. Somit landet man schnell beim Höchstbeitrag für Krankversicherte. Die GKV ist im Alter trotzdem vermutlich angenehmer, da andere, teilweise wirklich bessere Leistungen und vor allen Dingen einfacher. Privatbehandlungen kann man entweder einfach als Selbstzahler zahlen (wie bei einem Handwerker einfach mti dem Arzt verhandeln) oder per zusatzversicherung. ich selbst bin aber dennoch PKV, da bereits mit 25 Jahren eingestiegen und ich unterm Strich über alle Jahre, auch trotz der höheren Beiträge im Alter (siehe oben, je nach Lebensumstände sind die nicht viel höher) sehr viel spare. Ich würde nie einen Selbstebehalt von 0€ wählen, das macht die Versicherung meist sehr teuer. lasst Dir auch Tarife mit höherem SB ausrechnen. Risikozuschläge habe ich keine, da ich jung und gesund eingestiegen bin. ich bin auch deutlich vor 2000 eingesteigen, habe also im Notfall noch andere Optionen, die es jetzt nicht mehr gibt. Frag auch nach einem Primärarzttarif. Wenn der angeboten wird, spart das viel Geld (bei mir sind das 200€/Monat weniger geworden), macht aber kaum Arbeit. schau mal bei den frugalisten . de rein... da wird das Thema extrem ausdiskutiert. Die Kinder können mit Job oder Studium dann wieder in die GKV gehen. für unsere Kinder haben wir aus Kostengründen diesen Weg gewählt. die PKV bringt ihnen keine besonderen Vorteile. Der Hauptvorteil der PKV sehe ich tatsächlich in den mtl. Kosten, die in meinem Fall seit 25 Jahren deutlich geringer ausfallen als bei der GKV. Die Leistungsunterschiede sind in jungen Jahren eher bei der PKV besser, im Alter eher bei der GKV so mein subjektives Gefühl mit meinen pflichtversicherten GKV Eltern. Nachteil der PKV ist die Überbehandlung durch manche Ärzte. Das braucht echt viel Übung und Misstrauen um dem zu entgehen. Inzwischen habe ich aber meinen Ärztekreis ganz gut selektiert und im Griff. Aber ich hatte auch schon sehr sehr negative Erfahrungen. Ich habe auch sehr sehr lange im letzten Frühjahr gerechnet und gegrübelt ob ich den Weg zurück zur GKV einschlage, habe mich aber letztendlich dagegen entschieden, da ich denke, dass die GKV auf Dauer auch für Rentner die Beiträge anhebt bzw. ALLE Einnahmen mit kalkulieren wird. Etwa Sorge macht mir allerdings, wer meine KV Einreichungen und Anträge macht, wenn ich im Alter das mal nicht kann. Ich mache das für meine Eltern, die eben GKV sind und da ist alles recht einfach. Viel Erfolg Laufente


tonib

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Antwort auf Beitrag von Ducati_Muc

Ich bin privat versichert, und ich kann Dir versichern, dass die Aussage des Maklers mit Vorsicht zu genießen ist. Bei mir wollte die KV nichts davon wissen, den Risikozuschlag zu entfernen - außer ich verzichte darauf, dieses Phänomen zu versichern (bei mir ging es um etwas anderes, das nie wieder gesichtet wurde und trotz ärztlicher Gutachten geht diese Extraprämie nicht weg). Stelle Dich darauf ein, die EUR 80 bis zum Skt. Nimmerleinstag zu bezahlen. Ich würde heute keine PKV mehr abschließen und einfach in den Fällen, in denen ich das für sinnvoll halte, privat dazuzahlen oder ganz privat bezahlen. Bei uns greift allerdings das Phänomen um sich, dass immer mehr Ärzte Privatärzte sind und gar keine Kassenpatienten mehr nehmen. Ich hatte jüngst eine ätzende, schwierige Wurzelbehandlung bei einem Top-Wurzelarzt, der nichts anderes macht. Meine GKV versicherte Freundin quält sich mit demselben Problem seit 4 Monaten, obwohl ihr Zahn mittlerweile sogar entfernt werden musste. Aber vielleicht waren auch die Voraussetzungen unterschiedlich, ganz 1:1 kann man ja nie vergleichen.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Ducati_Muc

huhu wir sind auch privatversichert und vieles was Du abgesichert hast ist bei uns nicht drin. Einbettzimmer und Chefarzt hast Du auch ? Denn ich habe es schon erlebt dass wenn man den Chefarzt nicht ankreuzen will keine Einbettzimmer frei sind... seltsamer Zufall. Wichtig kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen alles schriftlich bestätigen lassen, auch die Aussagen zu den Zusatzeinträgen die man rausnehmen kann, Ausschlüssen die man ggf hat etc, mündliche Zusagen sind nichtmal unter Zeugen etwas wert. MutterKindKur und Krankentage hast Du ja auch drin, Hilfsmittel ohne Zuzahlung ist extrem wichtig falls im Alter da teure Dinge wie Rollstuhl etc kommen. Ich kenne niemand der bei der ARAG ist, kenne eher die debeka und da bin ich nicht immer glücklich, die haben geschlossen Hilfsmittelkataloge bei meiner steinalten Versicherung etc Aber im Leben ist es imemr so, wer viel haben möchte zahlt eben auch höhere Beiträge wenn versicherung A billiger ist aber nicht alles bezahlt nutzt das wenig ...


KKM

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Antwort auf Beitrag von Ducati_Muc

Kind ist als Beamtin in die private Krankenkasse eingestiegen. Sie ist bei der HUK-Coburg, wie ich als Beamtin auch. Sie bekam erst einen Risikozuschlag. Bereits nach 1 Jahr wurde der nach 2zeiler vom Arzt, dass die Krankheit nicht mehr besteht, rausgenommen. Das gibt es also schon, dass Risikozuschläge entfallen. Ansonsten wünsche ich mir oft, einfach eine Krankenkassenkarte vorzeigen zu können. Das Einreichen der Belege und die Diskussionen mit der Beihilfestelle (zumindest das würde bei Dir ja entfallen) nervt schon sehr. Außerdem musst Du bedenken, dass Du Vertragspartner des Arztes bist. Wirst Du behandelt und die Krankenkasse erstattet die Arztrechnung nicht, zahlst Du.....


Okypete

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Antwort auf Beitrag von Ducati_Muc

Niemals...es frt kein WEg zurück...und einer grosen solidarischen Gmeinschft it manimmr besser aufghoben....für shnick schnak private Zustzversiherungen abschiesen.. ich bn entgegen meinen sontigen Überzeugungen in diesem Fall für Abschaffung der privaten Kassen


mutti6

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Antwort auf Beitrag von Okypete

Ich habe schonmal in einem anderen Beitrag Ähnliches geschrieben, bei der PKV muss sich der Patient wegen jeder Leistung mit der Kasse auseinandersetzen, wenn das eine oder andere dann doch nicht bezahlt wird, oder nur zu einem geringeren Satz, dann musst du dich darum kümmern, die Differenz oder Leistung zu bekommen und bleibst schlimmstenfalls drauf sitzen. Die Ärzte wissen oft auch nicht, was die Kasse zahlt und was nicht, ist auch nicht deren Aufgabe. Die stellen dir die Leistungen in Rechnung und du musst halt sehen, ob es bezahlt wird oder nicht. Bei den gesetzlichen Kassen, weiß man, welche Leistungen bezahlt werden und welche nicht, wenn die Leistung nicht bezahlt wird, muss sich die Praxis / das Krankenhaus drum kümmern, diese zu bekommen. Ich bin bei uns in der Praxis für die Privatrechnungen zuständig, ständig habe ich Anrufe von unzufriedenen Patienten, weil die Leistungen nicht bezahlt werden, nicht mein Problem. Auch wenn es immer heißt, Privatpatienten sind bei Ärzten willkommen, bei uns nicht, viel zu oft, rennen wir hinter den Rechnungen her (ich will damit um Gottes Willen nicht sagen, dass du Rechnungen prellst), die Abrechnung ist komplizierter, wir sehen in der Tat lieber Kassenpatienten, das kann aber woanders natürlich anders sein.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von mutti6

dass sie so behandeln wie es medizinisch für sie sinnvoll ist und man hiermit unterschreibt die Gefahr einzugehen dass private Kassen Teile davon nicht bezahlen.


Methos

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Hallo, Wir sind auch bei der Debeka. Uns wurde 2021 bei der Behandlung vom Kieferorthopäden, und beim Hautarzt und beim Zahnarzt Sachen gestrichen. bei der Krankengymnastik haben wir teilweise 10 Euro pro Sitzung (abhängig vom Therapeuten) selber tragen müssen. Dafür war es nie ein Problem Sachen verschrieben zu bekommen, auch bei der Zahnreinigung kein Problem. Ist wie bei allem, Licht und Schatten. Der Aufschlag, den mein Mann seit Jahren zahlt, wurde auch nicht rausgenommen. Ich hatte Heuschnupfen und neurodermitis, habe keine Zusatzversicherung bekommen und kein Arzt schreibt dir das gewünschte Attest so aus, das die Versicherung es annimmt. Lg Marion