Kärchen
Hallo, kennt sich hier vielleicht jemand bei den Thema aus? Wir haben das Angebot bei einem Bauträger ein Haus bauen zu lassen. Grundstücke sind bei uns in der Gegend extrem rar und teuer. Der Bauträger baut nun auf einer ehemaligen, wiedergefüllten Kiesgrube der 70er Jahre. Laut Gutachten der Stadt ist dies bei Einhaltung einzelner baulicher Besonderheiten machbar. Baugenehmigung liegt vor. Dennoch macht es mich etwas nervös nicht genau zu wissen, was da alles in die Grube geschüttet wurde und ob da nicht in 20 Jahren dich irgendwelche Probleme auf uns zukommen. Laut Vertrag waren sowohl Stadt als auch Bauträger im Falle, das etwas auf Grund der Bodenbeschaffenheit schief geht nicht haftbar. Das Grundstück ist im Altlastenkataster vermerkt. Hat jemand in diesem Bereich Ahnung oder Erfahrungen? Bin für Tipps, worauf zu achten ist, dankbar!
Hallo, ich bin nicht vom Fach, aber unser Haus (Reiheneckhaus) steht auf normalem Boden und nach knapp 25 Jahren setzt sich immer noch die Erde. Folgen sind diverse Setzrisse innen und außen (hoffentlich nur optische Probleme). Auch die einbetonierten Pfosten des Zaunes haben sich in den letzten 2-3 Jahren plötzlich gesetzt und waren schief. Also, ich hätte da Bauchweh dabei. Denn unser Boden war ja normal. Vielleicht doch noch einen Statiker/ Gutachter beauftragen. Viele Grüße Marion
Unser Haus steht auf einem ehemaligen Kasernengelände, das wieder an die Stadt gegangen ist. Das Areal wurde dann von der Stadt saniert. Falls in den nächsten x Jahren (weiß ich gerade nicht auswendig) noch was bei Tiefbauarbeiten gefunden wird, übernimmt die Stadt das. Laut Karte und Gutachten lief über unser Grundstück nur eine Bahnschiene...in der Nähe war noch eine Tankstelle - da waren Ölfässer im Boden...sonst wurde wohl nichts gefunden. Wenn ich nicht wüsste, was die da reingeschmissen haben, würde ich ein Bodengutachten wollen. Ist das Areal denn schon anderweitig bebaut? Sonst würde ich einfach mal bei Eigentümern dort nachfragen...vielleicht erfährt an so wertvolle Infos.
Ein Bodengutachten gibt es. Aber eben von der Stadt beauftragt, damit die Stadt diese Fläche als Bauland freigeben kann. Allerdings habe ich in den Unterlagen nur Bohrungen bis zu 10m gefunden und natürlich auch nur stichprobenweise. Die Kiesgrube war aber wohl über 20m tief.
Ach so: da ich nicht so bauaffin bin, habe ich mir von Anfang an einen Bauingenieur an meine Seite geholt - der hat auch selbst Bauaufträge ausgeführt und hat die einzelnen Schritte überwacht und den hätte ich da auch gefragt, wie er sowas angehen würde. Der sagte auch gleich als er den Namen des Bauträgers hörte, dass wir da ganz gut dabei sind und wohl keine größeren Mängel zu erwarten wären.
So oder so würde ich niemals ohne neutralen Baugutachter bauen, das Geld ist gut investiert. Gibt es denn bei Euch keine Grundstücke auf denen man sich aussuchen kann mit wem man da baut, hier ist das eher üblich ein Grundstück zu kaufen und dann zu schauen was und mit wem man sein Haus baut, diese Bindung gibt es sehr selten. ich würde vermutlich weitersuchen aber eher aus Bauchgefühl heraus und der Aussage dass keiner haftet wenn es zu Problemen kommt, denn das Haus zahlt man ja dennoch weiter ab. versucht einen neutralen Kundigen zu finden der Euch da beraten kann was wir hier sagen ist eh nur Baugefühl da keiner die Situation kennt
Das ist nochmal ein sehr guter Hinweis. Das sollten wir sowieso, Sachen aber eher an die Phasen in Bau. Ich muss man schauen, ob wir da auf die Schnelle jemanden finden, der bereits ist auch da einzufuchsen. Wir sind halt schon sehr unter Zeitdruck.
Freie Grundstücke gibt es hier praktisch gar nicht. Wir leben in einer Großstadt. Die paar Grundstücke, die es gibt sind nur exklusiv über Bauträger zu bekommen.
Zeitdruck ist immer schlecht. Mein erstes Geld ist in die juristische Überprüfung des Bauträgervertrags geflossen... Die fachliche Betreuung war definitiv jeden Cent wert. Der Bauträger war auch nicht so wahnsinnig begeistert...der hat halt viel gefragt und gewusst, wo er hinschauen muss...und er hat vieles dokumentiert - v.a. Sachen, die jetzt verbaut sind, so dass bei Schwierigkeiten keine Wände oder Decken aufgerissen werden müssten, sondern Dir Fotos oder Protokolle helfen könnten...brauchen wir hoffentlich nie...die anderen Nachbarn hatten niemanden.
Mein Bauch sagt.mir, nein würde ich nicht machen. Schon deshalb nicht, weil die dafür Verantwortlichen jegliche Haftung ablehnen.
Was ist denn im Auszug aus dem Altlastenkataster für eine Altlast vermerkt?
Die "erbohrten künstlichen Auffüllungen" enthielten hauptsächlich "Bodenaushub mit untergeordneten Anteilen von Bauschutt, Holz- und Pflanzenresten" sowie Aschen und Schlacken. Es könnten bei der Prüfung keine Schadstoffe gefunden werden. In der Bodenluft hab es kleine Anteile von Methan.
Die Einstufung im Altlasten-Katastar wurde daraufhin als "kein Verdacht/ keine Gefahr bei derzeitiger oder planungstechtlich zugelasser Nutzung" eingestuft.
Dies war aber die Einstufung noch bevor es zu Bauland für Wohnungen und Häuser eingestuft wurde. Einen aktuelleren Auszug gibt es aber scheinbar nicht. Der solle aber bald noch geändert werden.
Sorry, für die Verwirrung.. je nach genutztem Gerät habe ich den alten oder den neuen Nick.. also Antwort siehe oben
Das hat sich dann ja nicht geändert, wenn da später nichts anderes mehr reingekommen ist. Und zum Thema "Grube" als Baugrund kann ich Dir raten, Dich an eine Baufirma zu wenden und Dir eine - möglichst verbindliche - Beratung einzuholen. Aus beruflicher Erfahrung kann ich Dir sagen, dass ein Verkäufer von Baugrund oder Immobilien, auch keine Kommune, Garantien übernehmen, außer das, was gesetzlich sowieso vorgeschrieben ist. Zudem würde ich mal bei einer Gebäudeversicherung nachhaken, ob es da versicherungstechnisch ein Problem geben kann. Wäre vllt auch noch eine Idee, wenn auch weit hergeholt... VG ohno
Danke für die Tipps!!!
wie die Bodenplatte sein muss, was wie aufgefüllt wird etc aber ich frage mich was wäre wenn man einen Vertrag hat,das Grundstück gekauft und rauskäme dass man da so wie geplant gar nicht bauen kann
Die letzten 10 Beiträge
- Gekündigt nach Elternzeit - schon wieder. Tipps?
- Bestätigung vom Arzt nötig für Kündigungsschutz
- Hilfe , Vermieter will Wohnung besichtigen, jemand Erfahrung?
- Mietrecht
- Resturlaub verlangen?
- Steuererklärung Auswirkung Elterngeld
- Koffer beschädigt Totalschaden, jemand Erfahrung mit Regulierung ?
- Mauer gehört mir, Handlauf daran dem Nachbarn - Haftung?!
- Verwendung von Urlaub und Überstunden
- Testament