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Arbeitgeber befolgt Mutterschutzgesetz nicht komplett- was kann ich tun?

Arbeitgeber befolgt Mutterschutzgesetz nicht komplett- was kann ich tun?

Jen516

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Hallo zusammen, Ich habe folgendes Problem und erhoffe mir vielleicht einen Rat oder ähnliche Erfahrungen und wie ihr damit umgegangen seid. Und zwar: Ich arbeite in der Systemgastronomie im Management und mein Arbeitgeber ist selbst eine Frau mit zwei Kindern. Da ich vor ziemlich genau einem Jahr eine Fehlgeburt hatte, teilte ich meinem Arbeitgeber diesmal bereits schon kurz nach dem Ausbleiben meiner Periode mit, dass ich einen positiven Schwangerschaftstest gemacht habe. Zunächst hatte ich das Gefühl, sie steht auf meiner Seite. Doch schnell wurde mir klar, dass dem nicht so ist. Sie fertigte mich damit ab, dass sie eine offizielle Bescheinigung meiner Schwangerschaft bräuchte, um mich nach dem Mutterschutzgesetz zu behandeln, als sie diese bekam, hieß es sie wartet auf meinen Mutterpass ( den ich ihr nicht gegeben habe, da dort doch ziemlich viele private Dinge drinstehen). Als ich ihr eine weitere Bescheinigung gab, wo draufsteht in welcher ssw ich bin und wann der ET ist, kam von ihr keinerlei Reaktion. Also suchte ich natürlich das Gespräch, bei dem sie mir dann an den Kopf warf, dass ich mich nicht so anstellen soll, ich sei ja schließlich nur schwanger. Ich bin wirklich kein sensibler Mensch, jedoch fällt mir acht Stunden Stehen am Stück und sich ständig Bücken und Stecken jetzt schon sehr schwer. Meine Frage ist einfach nur, ob ich mich wirklich anstelle und meine Arbeitgeberin Recht hat oder ob bei mir auf der Arbeit ordentlich was schief läuft. Da ich letztes Jahr bereits eine Fehlgeburt hatte, ist meine Angst, dass meinem Baby etwas passiert wirklich enorm groß. Vielen Dank im voraus!! :)


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Jen516

Grundsätzlich ist eine Schwangerschaft keine Krankheit. Wenn dein Arzt dir kein Beschäftigungsverbot erteilt bzw. du keine schwere körperliche Tätigkeit ausübst (Kisten heben o. ä.) besteht kein Grund für eine Sonderbehandlung. Inwieweit Bücken/Strecken für eine Schwangerschaft schädlich ist, kann ich nicht beurteilen. Dein Arzt kann dir da sicher Auskunft geben. Ich vermute mal, deine Vorgesetzte hat selbst während ihrer Schwangerschaften durchgearbeitet und ist genervt, weil du dich so anstellst. Silvia


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Jen516

dein ag muss nach Meldung der Schwangerschaft eine gefährdungsbeurteilung machen. wenn sie das nicht macht, wende dich ans Gewerbeaufsichtsamt! wenn du psychisch zu sehr belastet bist, dann lass dich krank schreiben. dauerhaft hat das aber wohl einfluss aufs elterngeld, aber frag felica, die ist der auskenner.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Jen516

Du hast alles richtig gemacht. Und Deine Arbeitgeberin hat die den vollen Schutz zu gewähren, der jeder Schwangeren zusteht. Was ich immer nicht verstehe ist das Rumhacken und Auskeilen von irgendwelchen Frauen hier, die sowas sagen wie "stell Dich nicht so an, Du bist nicht krank". Schlimm, wenn man so von Neid zerfressen ist. Krawalle hat es richtig gesagt: Jetzt muss eine Gefährdungsbeurteilung kommen. Langes stehen, häufiges Bücken, Heben....alles Dinge, die nicht so mega gut ankommen in der Schwangerschaft. Bestehe auf Deinen Mutterschutz! Gewerbeaufsicht und ggf. Anwältin.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Jen516

Eigentlich sind das ja eher Bürojobs...


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Manager in der Systemgastronomie - da arbeitest du mit dem Team.