Und es liegt definitiv nicht (nur) an den Feiertagen.
Ich bin ja seit ein paar Monaten dabei, mein Gewicht zu halten. Klappt auch eigentlich gut, ABER: Entweder halte ich mich rigoros an meine WW-Punkte (hab mir schon 2-3 Points täglich mehr genehmigt als in der Abnehmphase) oder ich esse (nasche) als gäb' kein Morgen mehr. Wie gesagt, vom Gewicht her ist es total o.k., aber mir geht es nicht gut dabei. Ich will eigentlich davon wegkommen, mir ständig darüber Gedanken zu machen, wie viele Punkte das jeweilige Lebensmittel hat und ob es nicht zu viel/zu wenig ist. (Ist wahrscheinlich aber nicht ganz leicht, wenn man - mehr oder weniger konsequent - 2 Jahre lang "geweight watchered" hat.)
Hat jemand vllt. Ähnliche Erfahrungen gemacht und einen guten Tipp für mich, wie ich mich in dieser Situtation verhalten soll?
von
lilatiger74
am 03.01.2012, 16:29
Genau deswegen habe ich WW komplett an den Nagel gehangen. Es gibt einfach nur Stress bei der ganzen Punktezählerei und da ich für mich dann anders koche als fürs Kind und den Mann passte das dann erst gar nicht mehr.
Ich esse nach wie vor bewusst, achte darauf WAS ich esse und WIEVIEL ich esse. Abends verzichte ich auf Kohlenhydrate...na eigentlich verzichte ich ganz auf Kohlenhydrate. Kartoffeln, Pommes, Nudeln, Reis und Co. dürfen meine Lieben essen, bis sie umfallen. Ich pack mir dann Gemüse oder einen Salat dazu.
Wenn sich das mit den Kohlenhydraten nicht so hinbiegen lässt (Weihnachten gab es den Sauerbraten mit Spätzle) ja dann wird halt mal gesündigt. Am nächsten Tag wird sich dann wieder dran gehalten und die Rechnung passt wieder.
Manche kleinere Sünde gleiche ich mit entsprechender Bewegung aus. Was soll ich sagen? Es funktioniert wesentlich besser, als mit WW. Die Mahlzeiten kann ich wieder richtig genießen und muss mir nicht mehr vorher einen Kopp machen, ob das alles mit den Punkten so hinkommt. WW war bei mir eh nicht so effektiv... jetzt, ohne Zählerei, kommt Bewegung in Spiel und das Gewicht geht runter.
von
Drachenlady
am 03.01.2012, 17:11
Danke schon mal für deine ausführliche Antwort!
Also ich hab nie "anders" für meine Familie gekocht als für mich. Mittlerweile sind viele unserer Leibspeisen sogar WW-Rezepte *g*. Auch auf KH verzichte ich nicht... wie gesagt, es ist alles absolut im grünen Bereich gewichtsmäßig, da ich auch regelmäßig Sport mache. Bloß den Kopf kann ich überhaupt nicht ausschalten beim Essen. 
von
lilatiger74
am 03.01.2012, 19:50
Ich hab mit WW auch sehr gut abgenommen, aber habe diese Punktezählerei nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Als ich dann schon schlank war (übergewichtig war ich nie) ging es mir wie Dir: entweder brav nach Punkten oder Fressattacken. Das war die Phase in der ich Bulimie bekam.
Ich empfehle hier Dir ausdrücklich NICHT das Kotzen!
Wenn man da mal reingerutscht ist, wird es zum Programm... bin dann irgendwann in der Klinik gelandet.
Mein Tipp:
Erlaub Dir alles, aber in Maßen, mach Sport und esse bewusst Süßkram, wenn Dir danach ist (nur halt nicht die ganze Packung, sondern nur 2-3 Stück von den Schokobons, etc.)
Ich hab mir ne Zeit lang jeden Tag zum Nachmittagskaffee einen Mini-Riegel von Snickers etc. gegönnt. Darauf hab ich mich den ganzen Tag gefreut und ihn auch genossen. Und danach war der Süß-Hunger weg.
Das lief ne Weile ganz gut...
Was für mich wichtig ist, ist sich nicht zu wiegen (oder nur selten)!
Du merkst schon an den Hosen, ob Du zu- oder abgenommen hast.
Aber weg von dem Punktedruck/Fettpunkte zählen/etc.
Ich muss heute noch aufpassen, dass ich nicht wieder reinrutsche. Es geht so schnell...
LG, Cel
von
Celine2
am 03.01.2012, 20:20
Auch dir ein Dankeschön für deine Antwort. Hat mich schon etwas zum Nachdenken gebracht, denn in Richtung "Essstörung" gehend sehe ich mich eigentlich nicht (aber das haben bestimmt viele gesagt, bevor es so weit kam).
Wenn ich WW (konsequent) mache, gönne ich mir nachmittags immer etwas Süßes (Cappuccino, Keks o.ä.). Und da ich relativ viel Sport mache, hab ich auch diese Extrapoints sehr häufig für Naschereien eingesetzt. Ich denke, es hängt wirklich viel mit den Feiertagen und dem dadurch sehr unregelmäßigen Tagesablauf (und den vielen guten Sachen natürlich) zusammen. Mal schauen, ob es spätestens nächste Woche besser wird, wenn Sohnemann wieder in die Schule geht und hier wieder Alltag (mit geregelten Mahlzeiten) angesagt ist.
von
lilatiger74
am 04.01.2012, 09:55
