Thaga
zur Situation: AE (deswegen auch in dem Forum) - 2 kids - 4,5 Jahre und 14 Monate, bekomme keinen Unterhalt für beide, KV1 kommt mit viel Glück mal alle 4 Monate für 3 Std vorbei. Die nächste Zeit verbringe ich damit, meinen (sic!) Großen aufzufangen... Der Vater vom Kleinen kommt mit seinem Großen (7) einmal die Woche vorbei - wie zu Besuch. Ich arbeite Vollzeit, Arbeitszeit 9 - 17.30, wenn ich nach Hause komme, ist außer Abendbrot, eine Stunde spielen und bettfertig machen nicht wirklich viel drin... Zudem bin ich in das Haus meiner Ma gezogen, die leider nach 1,5 Jahren schwerstpflegebedürftiger Krankheit verstorben ist, eingezogen. Zudem habe ich noch zu tun, ihre Sachen zu sichten, unsere Wohnung wohnlich zu machen... Zudem belege ich ein Fernstudium um ENDLICH einen vernünftigen Abschluß schaffen kann...da ich davon ausgehen kann, daß ich allein für meine beiden Schätze aufkommen muß... Ich fühl mich antriebslos. Jetzt rödel ich gerade rum, Betreuung im Krankheitsfall zu organisieren, da mir mein Chef schon eine mündliche Verwarnung gegeben hat - da der Kleine (im ersten Kitawinter..) zu oft Krank ist - 1 mal 3 tage und 1 mal eine Woche leider im Dezember... Auto kaputt... Ich war in diesem Jahr einmal abends aus, die Konzerte, wo ich Karten gekauft hatte, hat der Vater vom Kleinen trotz versprechen nicht aufgepasst.... Finanziell ist es knapp ... Ach - ich weiß nicht, irgendwie wird mir alles zuviel. Der Auslöser war das letzte Gespräch beim JA - der KV vom Großen möchte endlich eine verbindliche Umgangsregelung.... die so aussieht, daß ich auf meine Kosten den Großen ein Mal im Monat von Potsdam in den Pott fahren soll - nach Hause fahren und den nächsten Tag wieder abholen soll....(er ist weggezogen und wird von den eltern finanziert) das JA findet den Vorschlag klasse irgendwie fehlt mir die Freude am Leben - meine Kleinen sind alles, wofür ich lebe und arbeite und irgendwie denke ich, ich komm zu kurz also - nicht falsch verstehen, meine Kleinen liebe ich über alles und möchte sie nicht missen..
Punkt 1: Lass das Fernstudium sein! Da hast Du einfach derzeit keinen Kopf für. Wenn der Kopf wieder frei ist, kannst Du wieder damit anfangen. Aber derzeit ist das einfach eine Baustelle, die Du sehr leicht abschalten kannst. Punkt 2: Der Umgangsvorschlag ist toll, für Dich aber nicht zu finanzieren. Das schreibst Du so klipp und klar dem Jugendamt. Mache im Schreiben darauf aufmerksam, dass nicht Du die Entfernung verursacht hast, sondern der KV und auch per Gesetz der Umgangsberechtigte die Kosten des Umgangs zu zahlen hat. Der KV könnte (falls ALG2 Empfänger) sogar Beiteiligung an den Kosten beantragen. Du nicht! Punkt 3: Die Verwahrnung vom Chef kann Dir egal sein. Du hast keinen Einfluss auf die Kranktage Deines Sohnes und es steht Dir zu im Fall der Fälle eben (unbezahlt) zuhause zu bleiben. Punkt 4: Geh' zum Arzt und lass Dir eine Kur verschreiben. Du musst wieder zu Dir kommen. Das klappt nicht in einem Haus mit mehreren Baustellen. Punkt 5: Such' Dir einen neuen Job, bei dem es finanziell besser aussieht. Wirst ihn nicht heute und vielleicht auch nicht morgen finden. Wer aber nicht sucht, verspielt seine Chance.
Das klingt wirklich sehr anstrengend im Moment bei dir, fühl dich mal gedrückt, wenn du magst. Also gegen den Vorschlag mit der Fahrerei würde ich mich mit Händen und Füssen wehren. Soll dir das JA mal bitte die rechtliche Grundlage zeigen, nach der du dazu verpflichtet sein sollst, dem KV auf deine Kosten euer Kind hinterzutragen, nachdem er weggezogen ist. Und dein Chef kann dich nicht abmahnen, nur weil dein Kind krank geworden ist (ich geh mal davon aus, dass du eine Bescheinigung vom Kinderarzt besorgt hast). Trotzdem wäre es natürlich gut, wenn du eine Notfallbetreuung finden würdest, aber lass dich nicht verrückt machen. Ggf. würde ich mit beim Betriebsrat o.ä. beraten lassen, wenn die Probleme sich verstärken. Was die Finanzen angeht: sind denn alle rechtlichen Mittel ausgeschöpft, um bei den Vätern den Unterhalt reinzuholen? Das Studium - vielleicht ist dafür jetzt wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, wo du dein Leben gerade neu ordnen musst. Generell finde ich es schon gut, dass du deine berufliche Entwicklung vorrantreiben möchtest. Wobei ich aber auch knallhart drauf schauen würde, ob das Studium deine Verdienstmöglichkeiten wirklich effektiv verbessert. Ich kenn genug Akademikerinnen, die trotzdem hinterher kaum was verdienen. Manchmal sind Fortbildungen und praxisnahe Schulungen der bessere Weg.
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