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Wie kann ich unserem Sohn helfen?

Wie kann ich unserem Sohn helfen?

bleibcoolMama

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Hallo, ich bin mir noch nicht mal sicher, ob es wirklich ein Problem ist, oder ob ich es nur durch meine Familie und Erziehung so empfinde. Unser Sohn unterscheidet nach: bei "Papa zuhause" und bei "Mama zuhause". Ich mache mir Sorgen, dass er sich nirgendwo "zuhause" fühlt" Insgesamt ist er aber ein sehr ausgeglichenes glückliches Kind. Er kennt nichts anderes, denn wir haben nie zusammen gelebt. Aber ich frage mich natürlich, ob es ihm an Geborgenheit fehlt. habt Ihr da ein paar Denkhilfen für mich? Liebe Grüße bcMama


mf4

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Antwort auf Beitrag von bleibcoolMama

Das ist doch völlig normal. Meine Kinder haben seit 5 Jahren 2 Zuhause, 2 mal Kinderzimmer usw. Ich denke nicht, dass das ein Problem darstellt... es ist... ZUHAUSE.


bleibcoolMama

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Antwort auf Beitrag von mf4

Liebe mf4, danke für Deine Antwort. Es beruhigt mich, wenn es auch bei anderen so funktioniert. Junior macht ja auch keinen unglücklichen Eindruck, er gibt mir nur halt das Gefühl, dass E R nicht zuhause ist, sondern es lediglich Papas oder Mamas zuhause ist. Ich hoffe ja selbst, dass ich mich irre liebe Grüße bcMama


minimann

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Antwort auf Beitrag von bleibcoolMama

Oh Ha... ein sensibles Thema. Ich habe/hatte die gleichen Gedanken. Immer dieses hin und her muß den kleinen doch kirre machen. Damit zog ich mich immer selber runter. Mir wurde dann mehrmals gesagt, das es nicht wichtig ist, wo er schläft, sondern das es feste Regeln gibt, eine regelmäßigkeit im Umgang und das das MITEINANDER funktioniert. Wichtig ist, das er Anhaltspunkte hat. Beruhigte mich alles irgendwie. Gerade vor 10 min mußte ich dann wieder schlucken. Ich arbeite seit Mittwoch im Frühdienst (sonst spät) und mein Sohn schläft seither bei seinem Vater. Ich hole den kleinen nach dem Dienst ab und bringe Ihn abends wieder zu seinem Vater. Das ganze geht jetzt noch bis Dienstag und dann habe ich frei. Nun teilte er mir eben mit, das er wieder zu seinem Papa möchte. JETZT. Öhm.... wir wollten Abendbrot essen zusammen. NEIN, er möchte bei seinem Papa essen. *schluck* Schuldgefühle, Einsamkeit, Angst.... alles wieder da. Und dann kam der Satz aller Sätze: " Aber Mama, ich denk doch an Dich..." Nun kann ich heut Abend mit einer Träne weniger schlafen. lg


bleibcoolMama

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Antwort auf Beitrag von minimann

danke auch für deine Antwort. Sie bestätigt mich aber eher in meiner Angst. Ich möchte nicht, dass mein Sohn sich dafür verantwortlich fühlt, dass ich nicht einsam bin. Es geht mir darum, dass er sich "geborgen" fühlt. Wenn das in zwei "zuhause" ist, ist es für mich in Ordnung. Seine Art, sich auszudrücken, lässt mich aber daran zweifeln. Ich hoffe, Du kannst meinen seltsamen Gedankengängen folgen. Liebe Grüße, bcMama


mf4

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Antwort auf Beitrag von bleibcoolMama

Meine Kinder sagen auch manchmal, dass es doch schade ist, weil ich dann ganz allein bin. Ich sage ihnen dann, dass es nicht schlimm ist, ich die Zeit allein genieße, ausschlafe, was unternehme usw. Ich denke nicht, dass sie sich verantwortlich fühlen. Geborgen fühlen sie sich bei Mama und Papa. Sie gehen gern und kommen gern zurück.


faya

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Antwort auf Beitrag von bleibcoolMama

Er fühlt sich überall zu Hause. Man kann es doch genauso gut positiv sehen - und so hört es sich für mich auch an.


yellow_sky

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Antwort auf Beitrag von bleibcoolMama

...ist doch dort wo man mit seinen liebsten ist. und dein sohn hat einfach zwei davon:-) wenn ich mit meiner familie im urlaub bin sag ich ürigens auch "gehen wir nach hause" wenn wir gerade am strand sind und ich in unsere unterkunft will... lg


Fru

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Antwort auf Beitrag von bleibcoolMama

Da wir unser Kind im 50/50 SystHem erziehen hat sie auch zwei zu Hause und benennt sie ebenfalls auch beide als "zu Hause"


amadeus_hates_music

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Antwort auf Beitrag von bleibcoolMama

Ich kann deine Bedenken nachvollziehen. Wie oft ist dein Sohn denn bei seinem Vater? Wenn es nur zwei mal im Monat 1-2 Nächte sind dürfte das kein Problem sein. Ich hatte mal einen Partner in den USA und habe ein Jahr lang wochenlang in den USA und dann wieder wochenlang in Deutschland gelebt. Es war das Grauen zwei zu Hause zu haben. Beide Wohnungen waren von mir eingerichtet und bezogen worden. Die eine mit Partner und dessen Kind in USA, die andere nur von mir und meinem Kind in Deutschland. Ich brauchte jeden Morgen beim Aufwachen Minuten um zu realisieren wo ich bin. Es dauerte nach jedem Flug Tage jeweils nicht mehr zu träumen ich sei noch da wo ich gerade herkam.. Das sich jeden Morgen beim Aufwachen neu orientieren zu müßen war sehr belastend und blieb durchgehend. ABER: Ich war erwachsen (und damit deutlich unflexibler als ein Kind) und habe jedesmal den Kontinent, die Zeitzone und die Sprache gewechselt. Mein Sohn hat das übrigens unbeschadet weggesteckt. Aber Mama war ja auch immer mit da. Mein Sohn hat in Deutschland ziemlich regelmäßig 1-2 mal im Monat) bei den Großeltern übernachtet, was NIE ein Problem war. Geborgen habe ich mich sowohl in Deutschland als auch in den USA gleichermaßen gefühlt. Irgendwann habe ich mich aber innerlich, trotz aller Geborgenheit, so "zerissen" gefühlt, daß ich endgültig in die USA gezogen bin. Diese Orientierungslosigkeit beim Aufwachen und Träumen wurde unerträglich. Ich schlafe heute (seit Jahren zurück in Deutschland) oft mehrere Tage im Monat beruflich bedingt in Hotels. Das ist nicht im Mindesten mit meiner Situation damals vergleichbar. Ich träme im Hotel NIE, daß ich orientierungslos bin. Vermisst habe ich in der Zeit des Hin- und Herziehens natürlich immer das was ich nicht hatte. In Deutschland das schon immer gewohnte Umfeld, Familie, Freunde, Sprache, Essen und in den USA, den Partner, den "Neuanfang, das Abenteuer. Das Vermissen war damals aber nicht wirklich ein Problem. Es war mehr ein angenehmes sich nach etwas sehnen, was man bald wieder hat. Lange Rede kurzer Sinn: Ich würde seit dem NIEMALS einem 50/50 Model zustimmen was die Kinderaufteilung angeht, sehe aber nicht wirklich ein Problem was regelmäßige WE's angeht. Mein Sohn (11) sagt auch "bei Opa und Oma zu hause" obwohl er da nur 1-2 mal im Monat übernachtet und dann wieder monatelang gar nicht. Interessant wird es doch dann, wenn er mal sagt "bei MIR zuhause". Für meinen Sohn war "bei mir zuhause" (wenn er mal Kiga-Kumpels einlud) damals immer da wo er gerade mit Mama war. Hope that helps, lG ahm