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Wann fiel es den Kinder nicht mehr so schwer?

Wann fiel es den Kinder nicht mehr so schwer?

weißnicht

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Mein Mann ist vor knapp zwei Monaten bei uns ausgezogen zu einer neuen Frau mit drei Kindern etwa 300 km von uns entfernt. Die Kinder vermissen ihn sehr und telefonieren täglich mit ihm. Durch die Entfernung sind Besuche schwierig, ich hatte sie jetzt zwei mal jeweils Samstag hin gefahren und Sonntag abend wieder abgeholt (er hat kein Geld). Die Kinder (6 und 9 Jahre) weinen immer beim abholen so schrecklich und sind so traurig, dass er so weit weg ist und sie ihn so selten sehen können, dass es mir auf der Heimfahrt immer fast das Herz bricht wenn sie so weinen. Deshalb frage ich mich, wie lange hat es bei Euren Kindern gedauert bis sie sich an die neue Situation gewöhnt haben und als "normal" empfunden haben? LG weißnicht


Pamo

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Die armen Kinder. Der Vater hat sie verlassen und ist nun bei drei anderen Kindern. Schätze, das kann eine Weile dauern bis sie das verdaut haben.


Morla72

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Hat er WIRKLICH kein Geld, um auch mal diese Strecke zu fahren? Oder will er es lieber für andere Dinge ausgeben? Und, wenn er wirklich nicht hat, dann schöne Grüße an die Neue mit drei Kindern... da hat sie ja nen Fang gemacht. Alles Gute für deine Zwei, du kannst wohl nur beistehen und Tränen trocknen..


shinead

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An die Situation werden Sie sich wahrscheinlich nie wirklich gewöhnen... Wenn der KV tatsächlich kein (also gar kein) Geld hat, dann kann er über die Arge die Fahrtkosten zum Umgang (und ggf. Übernachtungskosten) abrechnen. Bei 300 Kilometern wäre ich nicht bereit, dem Herrn die Kinder nachzutragen.


aus 4 mach 3

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Mein Ex zog vor 6 Monaten aus. 14 Tage nach seinem Auszug kam dann seine "Papi-WE-Liste" angepaßt an seinen Terminkalender. Konzerte, Veranstaltungen (Bsp Oktoberfestzeit, da hat er die Kinder gar nicht, muss ja feiern) und sonstiges, was IHM wichtig ist, wurden berücksichtigt. Er hat die Kinder mal 4 Wochen lang jedes 2. Wochenende, dann mal wieder 4-5 Wochen gar nicht. In der Zeit kommt er mal unvermittelt vorbei oder ruft an. Ab und an, wenn die Kinder fragen nimmt er sie dann auch mal außer der Reihe mit zu sich (mal einen Nachmittag oder mal eine Nacht), aber nicht ohne mich darauf Aufmerksam zu machen das "ist aber ganz schön anstrengend und ich muss extra einkaufen, Sauber machen etc.....). Der Kleine (5), hat das am Anfang gar nicht weg gesteckt. Er war immer total am durchdrehen, wenn er wieder zu mir kam. Das äußerte sich in Türeknallen, Weinen, herum schreien, Schwester ärgern etc..... Das hat sich mittlerweile gelegt und für ihn hat sich das gut eingespielt. Wenn Papi nicht da ist, dann vermißt er ihn kaum. Wenn er ihn längere Zeit nicht gesehen hat, kommt schon mal die Frage: "Mami, wann sind wir wieder mal bei Papi in der Wohnung?" Das war es schon. Womit er null umgehen kann, wenn sein Vater unvermittelt auftaucht, dass haut ihn emotional (Freude beim sehen und Trauer beim Abschied) total um. Wenn er vorbereitet ist, dann ist es für ihn gut händelbar. Meine Tochter (8), sah am Anfang die Vorteile bei Papi: Fernsehen, immer das IPAD im Zugriff, spät ins Bett, Papi kauft ihr was sie will etc...... Sie hat derzeit ihren Durchhänger. Wird schnell sauer, will nicht mit ihm telefonieren, schreit und zickt ihn an wenn er kommt und hört null, wenn sie bei ihm ist. Ihre Klassenlehrerin sagte mir vergangene Woche, dass meine Tochter vollkommen gestresst ist, wenn ein Papa WE ansteht (jammert, dass sie keine Hausaufgaben mag, weil bei Papi keine Zeit ist die zu machen, er nicht hilft, da er immer am PC sitzt oder aber immer etwas unternehmen will und sie so keine Zeit hat für die Hausaufgaben etc findet...) bzw. total überdreht, wenn sie Montags nach dem Papa WE in die Schule kommt. Er hat ihr nun schon 3x eine Entschuldigung geschrieben, dass sie ohne Hausaufgaben nach dem Wochenende in die Schule ging. Habe nun mit meinem Ex gesprochen und um Regelmäßigkeit und volle Aufmerksamkeit gebeten, wenn er die Kinder mal hat. Des Weiteren habe ich die Dauer (von Freitag ab Schule bis Montag in die Schule bringen) der WE's "gekürzt", natürlich mit seinem Einverständnis. Er holt sie nun Freitags ab ca.16:00 Uhr ab und bringt sie Sonntags Nachmittags. Das war ihm ganz recht, so kann er sich Sonntagabend vom Stress erholen und ich kann dafür sorgen das Freitags die Hausaufgaben gemacht sind und am Sonntagabend schon "Entspannung" eintritt. Ich glaube, dass sich das mit der Zeit einspielen wird, auch bei Euch. 2x haben deine Kinder ihren Vater erst gesehen, da ist alles noch sehr sehr frisch. Dann ist er bei anderen Kindern. Das sie sich "schlecht" bzw. wie 2. Wahl fühlen ist klar. Versuche ihn in die Pflicht zu nehmen, einmal fährt er und einmal, um der Kinder willen, Du. Dann sehen sie ihn öfter und es kann eine Routine entstehen. Alles Gute!


fsw

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Ich würde ihm bei der Entfernung auch nicht die Kinder hinterher,,tragen".


xIntirax

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Antwort auf Beitrag von weißnicht

Meinen fiel es nicht sonderlich schwer, allerdings waren meine bei der Trennung noch recht klein. Mein Ex wohnt auch 300 km von uns entfernt und Umgang gibt es nur in den Ferien. Da er ALG2 bezieht, bekommt er die Fahrtkosten + Geld für die Zeit die sie dort sind. Am Anfang habe ich die Fahrten auch selbst bezahlt und die Kinder hingebracht und abgeholt, aber irgendwann dachte ich...nö er ist s weit weg gezogen. Ich seh es nicht mehr ein. Seitdem holt und bringt er sie.