TRudimaja
Guten Morgen,
inzwischen ist mein Mann fast einen Monat weg.
Der anfänglichen Euphorie meinerseits, endlich nicht mehr die ganzen Lügen, Beleidigungen usw aushalten zu müssen, kam ein tiefes Loch.
Ich fühle mich psychisch einfach absolut mies. Wobei, wirklich vermissen tue ich meinen Mann eigentlich nicht.
Trotzdem bin ich einfach sehr, sehr traurig. Schließlich hatte ich es mir mal ganz anders gedacht
So, seit seinem Auszug war er zweimal kurz hier, um noch irgendwelche Sachen zu holen.
Gäbe noch einiges an Papierkram zu klären, aber da blockt er ab.
Seine Beziehung zu den Kindern war ja nie richtig eng.
Die Kinder fragen nicht nach ihm. Ich habe angeboten, dass sie ihn immer anrufen können, was sie aber nicht wollen.
Geholt hat er sie noch nie. In die neue Wohnung will er sie anscheinend auch nicht haben. Vielleicht weil da seine Freundin mit wohnt, von der die Kinder nichts wissen. Auch für mich wohnt er da offiziell alleine.
Dazu kommt, dass er in all den Jahren nie irgendwo alleine mit den Kindern war und sie gar nicht freiwillig mitfahren würden.
Einerseits schade, andererseits verstehe ich die Kinder. Er ist oft laut, grob, abwertend, auch den Kindern gegenüber gewesen.
Nun hat er sich wieder angekündigt und will SEINE Kinder hier für ein paar Stunden besuchen.
Ich bin hin und hergerissen.
Natürlich kann ich verstehen, dass er sie sehen will.
Die Kinder sagten spontan, was will er denn hier, hat doch noch nie mit uns gespielt.
Und mir selber tut es absolut nicht gut, ihn zu sehen. Aber ihn hier im Haus mit den Kindern alleine zu lassen mag ich auch nicht.
Er lief die letzten beiden male hier mit einer Selbstverständlichkeit durch alle Räume, dass es mir unangenehm war.
Ich war noch nie in seiner Wohnung und werde es auch nicht sein.
Ich will weder ihm die Kinder noch den Kindern den Vater vorenthalten. Nur scheint es keine gute Lösung zugeben.
Ach, alles so schwierig
Gruß,
Maja
Es gibt genug Möglichkeiten mit den Kids rauszugehen.Klassich ist wohl Spielplatz oder Eisdiele.Ich weiß jetzt nicht wie alt deine Kids sind, aber demnächst sind ja auch wieder die Weihnachtsmärkte geöffnet.Schwimmbäder oder Kinos gibts es ja auch genug.Also schick ihn doch weg mit den Kids.Wenn Du das nicht schaffst, sieh zu das Du bei seinen Besuchen nicht alleine bist.Hol dir Freunde und Famile dazu (möglichst jemanden den er nicht mag ;-) ) LG Chrissie
Es muss doch einen neutralen Ort geben, an dem ihr den Umgang "üben" könnt. Bspw. ein Indoorspielplatz? Oder du bringst sie zu McDoof wo er bereits wartet und du kannst für eine Stunde verschwinden? Da muss er dann langsam eine Beziehung zu ihnen aufbauen, sodass er sie bald mal zu sich nach Hause mitnehmen kann. Wenn er seine eigenen Kinder nicht in seiner eigenen Wohnung haben will, dann ist für die Zukunft allerdings nicht viel zu erwarten. Mein Tipp: Wenn dein Innerstes sich dagegen sperrt, ihn in die Wohnung zu lassen, dann tu es auch nicht!
Wenn Du ihn nicht in Deiner Wohnung haben willst - sag' ihm ab! Du bist nicht für den Umgang verantwortlich. Er ist am Zug und muss sich eben etwas ausdenken. Dabei kann er Dich gerne fragen, ob Du Deine Wohnung zur Verfügung stellst - Du bist aber nicht verpflichtet dies zu gestatten. Klare Grenzen setzen. Bezüglich des Papierkrams: Schicke ihm eine Mail / einen Brief mit der Bitte um Klärung bis [Datum]. Schafft er das nicht, geh' zum Anwalt falls es wirklich wichtig ist, und lass es so klären.
Wir wohnen recht ländlich. Ohne Auto mal kurz irgendwo hin geht eigentlich gar nicht. Und wenn die Kinder hören, Papa kommt, heißt es gleich, was will er denn, wir fahren aber nicht mit. Ich schwanke dazwischen, sie quasi zu 'zwingen' , dass sie mitfahren müssen,wohin auch immer. Oder er kommt halt hierher. Mir fällt es halt so schwer, 'normal' zu sein in seiner Gegenwart. Dafür bin ich wohl noch zu verletzt, enttäuscht oder einfach traurig. Er findet sogar, wir könnten zusammen hier zB frühstücken oder zu Mc Donalds fahren. Aber das Kriege ich gerade echt nicht hin, dazu sind zuviel Gefühle im Spiel. Wenn ich sage, dass er das gerne mit den Kindern machen kann, aber ohne mich, gehen seine Beschimpfungen wieder los. Ich würde wohl unter Drogen stehen, vielleicht sollte er das dem Jugendamt melden, um seine Kinder zu schützen. Was ein Quatsch, aber es verletzt immer aufs neue.
Dann ist es vielleicht besser, du verhandelst das schriftlich, bspw. per SMS mit ihm. Dann brauchst du dir keine Beschimpfungen anzuhören. Davon ab rate ich dazu, sofort den Hörer aufzulegen wenn einer dich beschimpft, bspw. mit dem Standardsatz: "Ojeh, meine Milch kocht über, ich muss auflegen. *Klick*" Wenn die Kinder nicht mitfahren wollen, kannst du anbieten, dass du die Kinder erst mal bringst, wie gesagt zu McDoof etc. Und von da aus muss er dann weitersehen. Geh weg bevor er dich beschimpfen kann.
Geh' notfalls bezüglich der Umgangsregelung über das Jugendamt (bzw. schicke ihn dort hin). Bei Dir frühstücken oder alle zusammen bei McDoof? Ne... Sein Umgang. Du hast in der Stunde frei.
Pack ihn bei seinem McDoof-Vorschlag. Nicht zusammen hinfahren sondern gleich dort treffen, und dann schaust Du, daß Du Dich wenigstens für eine Weile zurückziehst.
Du willst ihn nicht in der Wohnung also musst du das auch nicht. Ich kenne das Gefühl nur zu gut. Ich kenne die Bleibe meines Ex zufällig von außen, er meint aber er kann hier ein- und ausgehen und Papa-Besuch hier ist nicht spielen sondern auf dem Sofa sitzen. Sie sie bei ihm ist er ganz für sie da, ist er hier dann ist er eher wie ein Gegenstand der zufällig mal hier auf dem Laminat steht. Da mein Ex mich oder gar die Kinder aber in meiner Wohnung nicht angeht ist es für mich okay, wenn er 5 min da ist um die Kinder zu holen/bringen oder mal 1/2h auf Besuch. Kommt ja nicht oft vor. Mein Exex hat niemals meine Schwelle übertreten... er war nicht nett und auch nicht wirklich feinfühlig den Kindern gegenüber.
Du mußt dringend selbstbewußter werden und anfangen, dir nun endgültig von ihm nicht mehr all den Mist gefallen zu lassen. Klare Ansage: "Ich will dich nicht in meiner Wohnung haben und ich will nicht mit dir essen gehen. Lass dir was einfallen, wie du deine Kinder mehr von dir überzeugst." Alternative ist, daß -falls vorhanden- Verwandtschaft wie Oma oder Opa den Umgang zunächst begleitet. Keiner kann dich zwingen, Zeit mit ihm zu verbringen. Du sollst ihm und den Kindern selbstverständlich nicht bei der Annäherung im Weg stehen. Aber deshalb muß man sich noch lange nicht alles bieten lassen und sich so verbiegen. Vielleicht wäre eine Moderation übers Jugendamt oder eine Familienhilfe sinnvoll. Aber lerne auf jeden Fall, dich und deine Interessen zu vertreten. Lass dich nicht bedrohen, nicht beschimpfen und nicht anschreien. Der soll sich benehmen, wenn er was erreichen will.
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