ALIYAHHH
Guten Abend ihr Lieben... Ich hab eine ganz komplizierte Story und weiss manchmal echt einfach nicht mehr weiter... Es ist so dass ich mit meinem Mann und den beiden Kindern 2 und 4 Jahren seit 2 Jahren in Spanien lebe. Meinem Mann wurde durch ein Strafdelikt (welches vor unserer Ehe geschah) die Aufenthaltsbewilligung entzogen und ich war damals als dies definitiv auskam bereits schwanger vom zweiten Kind... 2 Wochen nach der Geburt sind wir ausgewandert. Ich wollte nicht kommen für mich brach eine Welt zusammen, doch für die Familie und die Kinder bin ich mit... Ich wusste von Anfang an ich könne es mir nicht vorstellen hier zu leben und meine Kinder grosszuziehen doch ich wollte es versuchen. Nun knapp 2 Jahre später haben mein Mann und ich grosse Differenzen und wir streiten uns sehr viel und ich merke immer mehr dass unsere Ansichten vom Leben sehr sehr unterschiedlich sind... Seit langem denke ich daran in die Schweiz zurück zu gehen, doch immer denke ich an die Kinder und hab ein schlechtes Gewissen ihnen den Vater wegzunehmen... Mein Mann kommt uns nicht entgegen, er hat hier seine Eltern und seine gesamte Verwandtschaft, er arbeitet und es gefällt ihm hier...ich aber versteh noch immer die Sprache nicht perfekt, hab keine Jobmöglichkeiten und obwohl ich bereits Freundinnen fand fühle ich mich oft total verloren..das ganze System und Mentalität .. Ich bin 30 Jahre und ich kann und will mich nicht ändern und anpassen, ich gehöre einfach nicht hier hin... Unsere grosse Tochter wurde im September eingeschult und spricht ausserhaus kein Wort mit niemandem obwohl sie mit den Grosseltern gut spanisch spricht.. Es macht mir Sorgen denn ich hab ihr monatelang meine Angst unbewusst vorgelebt und noch immer verstehe ich nicht alle Gespräche zu 100% und kann einfach nicht die Mutter vorleben die ich wäre... Es stimmen soviele Sachen nicht und wir sprachen schon oft von dieser Trennung... Ob ich meinen Mann noch liebe... ? Nach allem was passiert ist da sind nicht mehr viele Gefühle da.. Und trotzdem habe ich Angst vor dem Schritt...die Kinder hangen an ihrem Vater und die Trennung würde heissen dass sie sich dann jeweils nur in den Ferien sehen können..und ich habe Angst danach ganz alleine dazustehen und es zu bereuen, im Nachhinein sieht man die schlechten Sachen nicht mehr und fragt sich was wäre wenn.. Ich hab meine Familie und liebe Freunde in der Schweiz und ich bin eigentlich eine Kämpferin, sonst wär ich auch nicht da... Meine Verzweiflung führt oft dazu dass ich nicht immer viele Nerven habe und meine ganze Energie geht dafür weg mich täglich zu motivieren, auch kann ich mit niemandem wirklich darüber sprechen...und bei den Gesprächen mit meinem Mann heisst es oft:wenns dir nicht passt dann gehe, dort ist die Türe..oder dass ich einfach mal ruhig sein soll und die Situation stillschweigend akzeptieren solle.. Ich leide sehr und hab mein ganzer Selbstwert verloren... Geht oder ging es hier jemandem ähnlich.. Oder hat jemand eine Trennung in zwei Länder durchgeführt? Wie reagieren Eure Kinder? Bei einer Trennung über eine grössere Distanz...? Ich bedanke mich herzlich fürs lesen und freue mich auf Antworten.... Verzweifelte Grüsse...
puh, schwierige Situation. Dürftest du die Kinder überhaupt mitnehmen?
Ja da sind wir uns einig dass ich die Kinder natürlich mitnehmen dürfte... Im Allgemeinen haben wir oft gute Gespräche, halt durch die Differenzen oft Streit
Kennst du die Rechtslage? Das wäre jetzt erst mal das Wichtigste... Denn wenn du mit den Kindern einfach weggehst kann das ganz schnell nach hinten losgehen.
Gut dass du mich nochmals daran erinnerst... Bei Einverständnis des Vaters ist das aber kein Problem oder? Auch nach Scheidung darf ich nur mit seinem Enverständnis ausreisen?
Du selber darfst selbstverständlich jederzeit ausreisen, die Kinder aber nicht, da muß der KV einverstanden sein. Relevant ist das Haager Abkommen, Spanien und die Schweiz sind beide Unterzeichner. Eine vernünftige Vater-Kind-Beziehung kannst Du realistischerweise über diese Distanz knicken, schon dreimal, wenn die Kinder noch so klein sind. Andererseits verkraften Kinder das meiner Erfahrung nach um so besser, je kleiner Sie sind. Wäre ein regelmäßiger Umgang denn finanziell machbar? Das muß man sich ja leisten können, incl. erwachsener Begleitpersonen am Anfang. Mein Ex zog nach GB, da waren die Kinder 9 und 4. Die Große hat durchaus eine Vater-Tochter-Beziehung zum KV, immerhin hat sie ihn über viele Jahre als Vater erlebt. Der Kleine hat eigentlich keinen wirklichen Bezug - ob der KV sich meldet oder nicht ist ohne große Relevanz für ihn. Aber der KV hat nach seinem Wegzug den Kontakt auch nicht gerade gesucht. In den letzten zehn Jahren waren die Kinder drei Mal dort - das reicht einfach nicht. Aber viel mehr ist finanziell für ihn einfach nicht drin (sagt er). Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen. Und wie es ausgeht weiß man sowieso immer erst hinterher.
Er ist damit einverstanden ( schriftlich geben lassen ) Ihr könnt noch gute Gespräche führen, das ist viel Wert. Wenn Du in der Schweiz wieder zu Dir selbst findest, wieder glücklich bist, dann profitieren die Kinder enorm. Wichtig wäre die Finanzierung der Umgänge. In den Ferien gehen ja auch längere Zeiten, vor allem haben sie nun auch eine gute Bindung an Oma und Opa dort, die sicherlich auch betreuen wenn der Papa arbeiten muss, oder ? Zwischendrin Brücökentage nutzen. Darf der Vater denn gar nicht mehr in die Schweiz einreisen ? Wenn Ihr da zusammen eine Lösung findet, dann sehe ich große Chancen dass ihr zusammen Eltern sein könnt. Gute Eltern. Als Paar passte es eben nicht, wenn er unbedingt dableiben will, Du da aber unglücklich bist.
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