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Trennung: Habt ihr die Schule eurer Kinder informiert?

Trennung: Habt ihr die Schule eurer Kinder informiert?

Mitglied inaktiv

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Ich frage mich, ob es Sinn macht die Klassenleiter des Kindes darüber zu informieren, dass das Kind derzeit aufgrund der Trennung der Eltern eine schwierige Zeit durchmacht. Was meint ihr? Grüße Sodapop


ZoeNele

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Hallo, diejenigen die ich kenne haben das so gemacht. Denn die Kinder sind ja wegen der besonderen Situation schon "durch den Wind". Auch in der Schule. Alles Gute für Dich und Deine Kids. LG


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Antwort auf Beitrag von ZoeNele

Welche Auswirkungen hatte das? Weißt Du darüber Bescheid?


nane973

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Auswirkungen? Unterschiedliche. Von Schublade auf - kein Wunder dass das Kind so ist. Über mitleidiges "Verständnis" bis zu " Fanje für die Info, dann können wir Tiefen besser anfangen, weil wir jetzt die Ursache kennen". Umgekehrt kann dir aber auch negatives entgegenkommen, wenn sie nicht Bescheid wissen. Dann geht schnell die Schublade - Verhaltensauffällig, schkecht erzogen, ungezogen etc. auf. Wenn dann rauskommt, warum das Kibd nebeb der Spur ist kam " ja warum haben Sie das nicht gleich gesagt. Das ist ja was ganz anderes..." Meinstest du sowas unter "Auswirkungen"?


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Antwort auf Beitrag von nane973

Ja. Genau so was meine ich.


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Es geht weniger um schlechtes Verhalten. Ich wünsche mir aber jemanden in der Schule, der zumindest während dieser derzeit wirklich anstrengenden Zeit verstärkt ein Auge auf sie hat.


nane973

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Unsere Lehrer wussten schnell Bescheid. Durch uns, aber auch durch die Kinder. Dass die Lehrer die Negativschublade aufgemacht hatten (in der Zeit vor der Trennung begannen bereits die kindlichen Auffälligkeiten), haben wir erst im nachhinein erfahren, als wir die offizielle Trennung bekannt gemacht hatten. Danach war der Großteil eher positiv an Erfahrungen. Vielleicht habe ich aber auch ein dickeres Fell oder bin gut im ignorieren von negativen Schwingungen ;-) Jetzt bei meinem Jüngsten habe ich in der Krippe bereits von Anfang an erzählt, das er ohne Vater aufwächst. Was meiner Meinung nach durchaus Sinn macht, weil dann keine Papa-"Beziehung" mit einfließt. D.h. kein "viel Spaß am Wochenende bei Papa." oder " Holt dich auch mal der Papa ab." Sowas in der Art.


desireekk

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Hallo, Naja... wenn ein Lehrer das leisten kann/ will... Dann ist das der Idealzustand den es wohl kaum geben wird. Und WENN dann hast Du Superglück. Ich habe die Schulen damals schon informiert, auch auf die Gefahr des Schubladendenkens, der Mitleidstour, oder oder oder. Aber nur wenn die Lehrer wissen was los ist können sie ÜBERHAUPT reagieren. Und ja, auch wenn's mal nur ein Extralächeln oder ein "Kopf hoch" ist. Ich würde den Klassenlehrer ansprechen oder den Lehrer von dem Du den Eindruck hast, den mag Dein Kind besonders. Gruss Désirée


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Antwort auf Beitrag von desireekk

Das war auch mein Gedanke. Eine Chance auf Hilfe bietet sich nur, wenn die Lehrer grundsätzlich informiert sind. Der Rest ist wirklich eine Glückssache, da hast Du recht. Aber das ist die einzige Unterstützung für mein Kind, welche mir gerade im Moment noch einfällt....schrecklich.... Grüße Sodapop


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Antwort auf Beitrag von nane973

Vor allen so kleine Kinder sind da sicherlich schnell überfordert, wenn sie ständig erklären müssen, dass kein Vater vorhanden ist.... Ach Mensch....


mf4

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Erklären? Meine beiden waren bei der Trennung knapp 3 und 4 und keiner fragte so etwas. Die Trennung wurde doch irgendwie bekannt und man fragte mich, ob er noch seine Kinder abholen darf... was ich bejahte. Zu Kita- und später Schulfesten waren wir beide. Da war nicht jeder nicht-getrennte Vater dabei. Wenn ich sehe wie wenige Väter ich in der Kita, Schule, bei Elternabenden, Festen usw. gesehen habe dann müssen wohl 90% vaterlos sein.


nane973

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Wenn vorhanden, vielleicht noch den Schulsozialarbeiter oder Vertrauenslehrer informieren. Die sind nicht nur für die Kinder da, sondern auch umgekehrt. Mein großer hat damals seine Klassenlehrerin als Kummerkasten genutzt. Das was er ihr erzählte blieb bei ihr. Sie ist inzwischen auch meine Freundin, aber diese "Schweigepflicht" hat sie nie gebrochen. Und das wußte mein Sohn. Bei meinen Freunden hatte er diese Gewissheit nicht, es waren schließlich " mejne" Freunde und nicht "seine". Somit in seinen Augen auch nicht Verschwiegenheitsverpflichtet. (Aspergerdenke)


nane973

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Antwort auf Beitrag von mf4

da ist bei uns der Anteil der bringenden Väter höher :-)


mf4

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Würde ich nicht, wenn es keinen Einfluss hat auf das schulische.


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Antwort auf Beitrag von mf4

Die emotionale Belastung hat hier auf jeden Fall Einfluss auf Verhalten und Leistungsfähigkeit.


mf4

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Was erwartest du, wie die Lehrer reagieren sollen? Stelle ich mir schwierig vor, dann mehr durchgehen zu lassen, weniger abzuverlangen usw.


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Antwort auf Beitrag von mf4

Ich erwarte, dass die Lehrer einen Blick auf das Kind haben. Eventuell mal nachfragen, wie es ihr geht. Eventuell auch Mut zu sprechen. Es geht mir weniger darum, dass sie geschont werden soll. Aber momentan ist steht sie ziemlich alleine da. Weder ich noch ihr Vater können unparteiisch sein. Die Großmutter väterlicherseits ist keine Person, mit der sie über ihr Leid reden kann, da diese mich derzeit in einer Tour schlecht macht. Meine Eltern handelten schon immer nach der Devise, dass man unangenehme Sachen am besten ignorieren sollte. Sie hat keine beste Freundin, keine nähere Verwandtschaft, eigentlich niemanden, der ihr zur Seite steht. Von daher hätte ich erhofft, dass unter all den Lehrern vielleicht jemand ist, der sie mal zur Seite nimmt und ihr ein Gespräch anbietet.


mf4

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Will das Kind das? Ich schätze meine beiden so ein, dass sie über diese ganz pers. Dinge hätten nicht mit dem Lehrer reden wollen. Wenn sie so eng ist mit dem Klassenlehrer dann wäre das gut. Ich glaube aber, das wichtigste ist, dass ihr auch als getrennte Eltern ihr Sicherheit gebt, in dem ihr zeigt ihr seid beide weiterhin da, wenn auch nicht zusammen. Hast du eine gute Freundin, die das Kind sehr mag? Das wäre auch eine Lösung.


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Antwort auf Beitrag von mf4

Leider nein.....Ich habe keine gute Freundin.


Roc_83

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Hallo, mal so aus Lehrer-Sicht: Ich finde es immer gut, wenn ich weiß, wenn/dass etwas bei meinen Schülern zu Hause los ist. Beispiel: Schülerin sitzt in meinem Unterricht, sichtlich verzweifelt, Tränen in den Augen. Ich denke "ui, hat gerade wohl eine schlechte Note bekommen, lasse sie in den ersten 15' in Ruhe, mal sehen, wie es dann ist", da ich weiß, dass sie Noten schrecklich ernst nimmt. Ich bekomme kurze Zeit später von einer ihrer Freundinnen flüsternd erzählt, dass die Mutter in der Nacht verstorben ist. (ich weiß, krasses Beispiel, aber wirklich geschehen) Angenommen, ich hätte nichts gewusst, hätte ich wahrscheinlich schon irgendwann gesagt, dass jetzt mit der Trauer genug sei, und sie sich auf den Unterricht konzentrieren soll. Wie schon jemand schrieb: Wir Lehrer können nur reagieren, wenn wir wissen. Ich würde es wahrscheinlich der Klassenleitung sagen, mit der Bitte, sollte etwas vorfallen, es mitzuteilen. Ich weiß nicht, wie alt deine Tochter ist, aber an unserer Schule wenden sich die Fachlehrer normalerweise zuerst an die Klassenlehrer, wenn im Unterricht etwas vorgefallen ist, oder sich ein Kind nicht so verhält, wie man es von ihm gewohnt ist. Puh, langer Text... kurzer Sinn: In Schule ist Kommunikation wichtig. Viele Grüße, Roc


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Antwort auf Beitrag von Roc_83

Das Kind ist in der 6. Klasse und hat keinerlei Lehrer aus der 5. Klasse mit übernommen. So kann es keinem Lehrer auffallen, wenn sich ihr Verhalten geändert hat. Leider.... Aber ich danke Dir für Deine Lehrer-Sichtweise. Viel zu verlieren gibt es nicht, aber eventuell zu gewinnen. Von daher werde ich um eine Gespräch mit der Klassenleitung bitten. Vielen Dank.


Mitglied inaktiv

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also, in der Grundschule meiner Tochter, hat es KEINEN Lehrer interessiert, das Nadines Papa verstorben ist! sie musste sogar die Mathearbeit nachschreiben......weil an diesem Tag die Beerdigung war :-( und ich hatte mit der Klassenlehrerin gesprochen, das Nadine diese Arbeit nicht macht....weil sie halt nicht gelernt, bzw. wir nicht zusammen geübt hatten! ne schwere Zeit.....das hat die Grundschule (bzw. die Lehrer) NIE interessiert *leider* lg, Andrea ps. (Nachtrag) Nadines Papa ist in den Fastnachtsferien verstorben.....und eine Vertretungslehrerin fragte nach den Ferien was die Kinder in den Ferien erlebt hatten.....und Nadine sagte: mein Papa ist gestorben! die Lehrerin war total fassungslos und konnte kaum glauben, was das damals 9-jährige Kind sagte!!! Sie wurde vom Rektor NICHT informiert! Sie sagte sogar zu meinem Kind, das man nicht LÜGEN darf...und dabei hat Nadinchen nur die Wahrheit gesagt!


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Da blutet mir das Herz, wenn ich sowas höre. Dein armes Kind! :(


shinead

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Das ist ja wirklich heftig! Hier wurde gleich beim ersten Elternabend darauf hingewiesen, dass wir solche Dinge doch der Klassenlehrerin mitteilen sollen. @Finfant: Hat sich die Lehrerin dann bei Deiner Tochter entschuldigt?


Sternenschnuppe

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Antwort auf Beitrag von shinead

Wir haben andere gravierende Dinge die die Familiensituation mitgeteilt und bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Meiner Meinung nach verbringen die Kinder so viel Zeit am Tag in der Schule, dass die schon wissen sollten warum ein Kind teilweise so ist wie es ist. Die Große hat das relativ selbstständig gemacht als sie zu uns zog. Für die Kleine haben wir das gemacht. Je nach Alter ist es denke ich leichter wenn die Erwachsenen informiert sind. Allerdings haben wir das dann auch den Kindern gesagt und sie gefragt ob sie damit einverstanden sind dass wir mit den Lehrern sprechen. Denke das hängt sehr arg mit der Schule und den Lehrern zusammen ob dies vorteilhaft ist oder nicht.


Tinchenbinchen

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Es tut mir leid, aber man kann nicht einfach sagen, dass ein Kind eine Arbeit nicht schreibt. Natürlich kann man in so einem Fall möglichst großzügig über den Zeitraum sprechen, innerhalb dessen die Arbeit neu geschrieben wird und man kann sicher auch großzügig bewerten. Aber man kann nicht einfach eine Arbeit "nicht machen". Wenn die Schulleitung informiert wurde, diese Infos aber nicht weitergegeben hat, ist das allerdings tatsächlich völlig daneben. Da wäre ich als Lehrerin sauer und als Mutter erst recht.


Tinchenbinchen

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Und ich schließe mich dem Kollegen an: Definitiv erzählen. Nur wenn ich weiß, was bei den Kindern zu Hause los ist, kann ich angemessen und vor allem individuell reagieren und auf Dinge eingehen.


jamelek

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Ich habe mich vor einem halben Jahr getrennt und habe der Klassenlehrerin eine Email geschrieben. Einfach, damit sie um die belastete Situation Bescheid weiß. Allerdings habe ich von dieser Lehrerin auch eine hohe Meinung, halte sie für sehr kompetent. Ich denke bei einem schlechteren Eltern-Lehrer Verhältnis hätte ich nicht drauf hingewiesen. Das große Kind war da 13 Jahre/ 7. Klasse. Bei einem deutlich jüngeren Kind würde ich definitiv die Schule informieren.