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Ständiges Gemecker - ich weiß nicht weiter

Ständiges Gemecker - ich weiß nicht weiter

JuliaMayr

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Hallo, ich kümmere mich komplett alleine um mein fast 8 Monate alten Sohn. Zusätzlich arbeite ich Vollzeit im HomeOffice. Eine Betreuung für den kleinen habe ich nicht und werde ich wohl auch nicht in absehbarer Zeit erhalten. Auch familiäre Unterstützung ist nicht möglich. An sich hat es ,,ganz gut“ funktioniert, den Umständen entsprechend eben. Seit ein paar Tagen ist der kleine aber nur am meckern. Egal ob Bauch- oder Rückenlage, kein Spielzeug kann ihn mal länger als 1 Min beschäftigen und ich höre 10 Stunden am Tag das meckern des kleinen. Ich drehe bald durch! Nicht mal wegen der Doppelbelastung, sondern weil ich es wirklich nicht mehr hören kann. Ich kann nicht auf Toilette gehen, keine Nahrung zubereiten, nichts. Bitte, helft mir! :-(


Zwerg1511

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Antwort auf Beitrag von JuliaMayr

Hallo, es gibt keine Hilfe, dass Dein Kind während Deiner Arbeitszeit ruhig und friedlich sich beschäftigt. Dein Kind wird jetzt immer mobiler und braucht Beschäftigung, Reize von außen und jemanden, der sich mit ihm beschäftigt. Es liegt nicht in der Natur eines 8-monatigen Babys sich selbst zu beschäftigen. Dein Kind wächst zum Kleinkind heran und will die Welt erkunden. So soll es ja auch sein. Wenn das bis jetzt mit Vollzeit-Arbeit im Homeoffice funktioniert hat, hast Du schon ein super braves Baby. Mit meinem wäre das damals nicht gegangen und er war auch nicht sonderlich anspruchsvoll. Ich würde zuerst einmal eine Beratung bei der Caritas und Pro Familia ausmachen und dort Deine Familiensituation schildern. Die können Dir Auskunft geben, welche Zuschüsse Dir zum Kindesunterhalt zustehen. Vielleicht kannst Du Deine Arbeitszeit dann reduzieren. Aber während Deiner Arbeitszeit wirst Du auf jeden Fall eine Fremdbetreuung brauchen. Entweder eine Tagesmutter oder eine Krippe. Geh die Sache an, das wird nicht besser. Dein Kind wird krabbeln und laufen und dann kannst Du nicht konzentriert im Home Office arbeiten. Alles Gute


JuliaMayr

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Antwort auf Beitrag von Zwerg1511

Hallo, vielleicht habe ich mich auch nicht ganz gut ausgedrückt. Mir ist klar, das sich der kleine keine 8h alleine beschäftigen kann und will und das erwarte und möchte ich auch gar nicht. Aber aktuell kann ich nicht mal 1 Min. Auf Toilette gehen ohne dass das Gemecker los geht. Kein Spiel/kein Spielzeug ist länger als 1 min interessant. Selbst ohne HomeOffice würde ich gerade an meine Grenzen geraten. Überall schreiben alle ,,Du musst dein Kind doch nicht 24h bespaßen“. Doch, offensichtlich schon und das mit 738275274992861749 verschiedenen Spielsachen, sonder fängt das Gemecker ja wieder an. Und ich weiß nicht was ich falsch mache


Zwerg1511

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Antwort auf Beitrag von JuliaMayr

Das Gemecker war bei meinem im 8. Monat auch ziemlich heftig. Er konnte sich noch nicht fortbewegen, fand aber alles ziemlich spannend und war frustriert, dass er nicht allein hingekommen ist. Bei uns war alles interessant, was Lärm gemacht hat. Damit konnte er sich mal eine kurze Zeit alleine beschäftigten. Wir hatten so ein grauenvolles Spieltelefon (danke liebe Tante), aus welchem bei Knopfdruck verschiedene Lieder gekommen sind. Das war der Hit.


desireekk

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Antwort auf Beitrag von Zwerg1511

Bisher hat die Doppelbelegung deiner Person gegebenenfalls gut geklappt, das wird jetzt immer weniger möglich. Ist es jetzt gerade nur die Unzufriedenheit dass er noch nicht so ganz können wir gerne möchte, er deswegen meckert, Wird es ganz bald Zum nächsten Level übergehen: dann wird er mobil, krabbelt überall rum, macht alles auf, zieht alles runter, fällt ständig hin, etc. Du musst dir dringend Betreuung suchen. Bestehe darauf dass deine Gemeinde dir ab dem ersten Lebensjahr eine Betreuung anbietet. Du musst nur noch zwei Monate überstehen, das kann mental schon helfen. Hast du ihn schon zur Fremdbetreuung angemeldet? Für die nächsten zwei Monate würde ich mir durchaus einen Babysitter holen, der den kleinen zumindest 2-3 Stunden am Tag spazieren geht und du einfach zu Hause Ruhe hast. Alles Gute! Gerade für allein erziehende ist Netzwerk so super wichtig! D


Btby

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Antwort auf Beitrag von JuliaMayr

Leider normal. Tragen hilft, was halt schwierig ist am Schreibtisch.


Holzkohle

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Antwort auf Beitrag von JuliaMayr

oh, das kenn ich. Ich musste zwar damals nicht arbeiten, aber diese 24/7-Bespaßung ist mir noch in guter Erinnerung geblieben. Wenn es Dir möglich ist, würde ich mir neben einer Haushaltshilfe, die dann eben das Kind betreut oder kocht oder putzt, die Arbeitszeiten so legen, dass ich das Wichtigste mache, wenn das Kind schläft. Also, wenn das umsetzbar ist. Und ansonsten - lass ihn halt mal bislein länger meckern. Er drückt halt nen Knopf, weil er weiß, das funktioniert bei Dir. Ich weiß, dass das nervt. Ich bin damals auch fast durchgedreht. Ich hatte einmal das Gefühl, mit dem Kind stimmt was nicht. Dann fühlte ich mich schlecht, weil ich mich genervt fühlte. Diese Ohnmacht, weil wirklich nichts zu "ziehen" schien bei meinem Sohn. Andere saßen artig im Wagen oder guckten in der Weltgeschichte rum, bei meinem Sohn musste immer action sein - und mir war halt manchmal echt nicht nach action. Mein Sohn saß im Wipper vor der laufenden Waschmaschine, damit ich nebenher kochen konnte ;) und hier dann immer gleich für mehrere Tage, damit ich gar nicht mehr groß was vorbereiten musste. Man hat auch das Gefühl, man kommt selbst überhaupt gar nicht mehr zu sich selbst, wenn nicht mal mehr in Ruhe duschen drin war. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Ich würde wirklich schauen, ob Du nicht vielleicht eine liebe Studentin oder so einspannen kannst und mich asap um einen Betreuungsplatz kümmern, und sei es nur 2 x die Woche.