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Schichtdienst macht einsam

Schichtdienst macht einsam

FrauWunderlich

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Ich bin alleinerziehende Mama und arbeite in Wechselschichten. Bisher ist mir das nicht bewußt geworden, aber nach einem Gespräch mit einer kinderlosen Kollegen mit gleichem Problem muß ich sagen, es stimmt. Arbeiten in Schichten macht einsam. Frau hat kaum Möglichkeiten und Gelegenheiten einen Mann kennenzulernen, geschweige denn ihn auch zum weiteren Kennenlernen regelmäßig zu treffen. Ich arbeite an allen Wochenenden die mein Kind beim Vater verbringt. Hinzu kommen viele Nachtdienste und Spätdienste. Frühdienst zu haben ist eine Rarität, passiert selten und wenn dann am Wochenende. Kurzum wenn andere frei haben bin ich im Job. Wann soll man sich da treffen? Man könnte nun denken ein Mann mit gleichen Arbeitszeiten wäre super passend. Falsch. Das zu praktizieren ist ein Fiasko. Dann sieht man sich nämlich gar nicht mehr, weil der eine arbeitet wenn der andere frei hat Meine Kollegin hatte neulich ein Date. War nett. Bis die Frage nach dem Wiedersehen kam und sie ins Grübeln verfiel. Ihr Date hätte sich gern am Wochenende erneut getroffen, aber sie muß arbeiten. Das nächste Wochenende auch. Also verblieb man mit " Melde dich, wenn du mal wieder frei hast." Bei mir kommt dann das Alleinerziehenden- Babysitter- Problem dazu. Mein Babysitter ist durch meine Arbeitszeiten schon mehr als ausgelastet, Alternativ- Sitter gibt es keine. Ich habe gesucht, es findet sich niemand. Und nun? Kündigen, um unter Menschen zu kommen und vielleicht auch mal wieder einen Partner zu finden? Oder Einsamkeit bis in alle Ewigkeit? Kennt jemand diese Umstände und kann uns verstehen? Grüße von der Nordsee.


bikermouse66

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Antwort auf Beitrag von FrauWunderlich

Hallo, was Du schreibst kann ich voll unterschreiben. Bis letztes Jahr September habe ich im Schichtdienst gearbeitet. Eine Zeit auf Dauernachtschicht, dann auch mal auf Wechselschicht, auch mal 13 Tgae arbeiten, 1 Tag frei. Wenn mal ein WE frei war, waren meine Kinder vorrangig. Mal davon abgesehen, daß ich meinen Eltern nicht auch noch zumuten wollte, daß sie am WE die Jungs nehmen, wollten meine 2 auch gern bei mir sein. Von Oktober bis Januar war ich zuhause. Ich habe es genossen, aber auch festgestellt, es sind kaum Menschen "übrig geblieben". Ich wurde auch nicht mehr gefragt, ob ich am WE Zeit habe oder irgendwohin mitgehe. Bis jetzt ist es schwierig Kontakte aufzubauen und so wirklich den Drang auf Kneipentour habe ich ehrlich gesagt auch nicht. Da ich seit 3 Wochen wieder einen Job habe, der nur 30 Stunden ist, aber gut Geld bringt, hier zuhause langsam alles in der Reihe ist, komme ich langsam wieder in die Gänge am WE etwas zu unternehmen. LG mousy


Sunny76

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Antwort auf Beitrag von FrauWunderlich

Hm ich weiß nicht ob man das an den AZ festmachen kann. Was wäre denn anders, wenn Du einen 8-17-Job hättest? Würde das flirttechnisch was ändern? Ich denke, wenn man den richtigen Mann kennenlernt, dann arrangiert man sich mit den Zeiten.


FrauWunderlich

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Antwort auf Beitrag von Sunny76

Bei 8-17 Uhr könnte ich jedes zweite Wochenende nach meinem Gusto mit Männern um die Häuser ziehen und auf die Frage nach einem weiteren Treffen auch immer gleich eine Antwort geben. Ich bräuchte keinen Babysitter für die Betreuung nach Kita-Schluss und könnte diesen dann für abendliches Weggehen einsetzen. Mein Kind hätte mich jeden Abend daheim und müsste nicht mehrere Abende auf mich und den geregelten Alltag verzichten. Oftmals gehe ich auch nicht aus, weil ich meinem Kind nicht einen weiteren Abend Babysitter und Ohne- Mama zumuten wil (ja, Kinder leiden unter solchen Arbeitszeitenl. Würde dann auch wegfallen. Wenn man nie Wechselschichten gearbeitet hat kann man sich das vielleicht nur schwer vorstellen wie das ist.


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