Sabri
Hallo! Wir wohnen in einer Genossenschaftswohnung und dort ist ein richtig großer Gemeinschaftsgarten dabei: Viel Rasen, eine paar Kinderspielgeräte, in der Mitte ein kleines Waldstückchen... Luxus so mitten in der Großstadt. Dieser Garten wird von den Häusern aus vier Straßen umgrenzt, insgesamt sind es bestimmt 20 -30 Genossenschaftshäuser, die diesen Garten benutzen könnten. Aber es ist fast nie jemand in den Garten drin. Auch bei schönstem Wetter ist der Garten menschenleer. Ich sehe maximal einmal pro Woche jemanden dort sein Fahrrad durchschieben oder Wäsche aufhängen. Kinder gibt es gar keine (außer meine). Das hängt mit der Altersstruktur in diesen Häusern zusammen: Es gibt hier fast nur Rentner. Zu 99,9% ist der Garten leer, meine Kinder sind auch nicht besonders oft dort, weil dort eben keine Kinder sind. Die Gartenarbeit wird von der Genossenschaft erledigt. Obwohl die Genossenschaft immer damit wirbt, wie kinderfreundlich sie ist und das Spielen im Garten ausdrücklich erlaubt ist und die Genossenschaft auch die Spielgeräte aufgestellt hat, werden meine Kinder eigentlich immer aus dem Garten vertrieben. Gestern und heute waren sie im Garten, immer wieder kamen sie hoch, weil jemand sie rausgeschmissen hatte. Die Leute rufen entweder von den Balkonen oder sie kommen runter und drohen, wenn die Kinder nicht verschwinden. Gestern wurde ein Schild aufgestellt, dass das Spielen verboten sei. Es ist auch schon vorgekommen, dass meine Kinder körperlich angegriffen wurden. Wenn ich runterkomme und dabeibleibe, wenn die Kinder spielen, kommt zwar manchmal auch ein Geschimpfe vom Balkon, aber die Leute zeigen sich dann nicht. Einmal habe ich ein älteres Ehepaar fotografiert, die Frau hatte vorher die Kinder angegriffen. Ich habe der Genossenschaft diese Foto zukommen lassen. Es gab daraufhin einen Artikel in der Mitgliederzeitschrift zum Thema "Spielende Kinder im Genossenschaftsgärten", sehr deutlich und ganz klar kinderfreundlich. Außerdem Handzettel in den entsprechenen Häuserblocks. Genützt hat das nach meinem Eindruck rein gar nichts. Es sind eben auch nicht ein oder zwei Leute, die sich über die Kinder aufregen, sondern ganz viele. Ich habe den Eindruck, da warten ganz viele den ganzen Tag darauf, dass Kinder auftauchen, damit sie Ärger machen können. Die Kinder sind noch nicht einmal besonders laut oder wild, normal eben. Mir tun meine Kinder leid. Manchmal kommen sie zitternd wieder hoch. Dabei sind sie eigentlich nicht besonders ängstlich. Ich weiß echt nicht, was ich noch machen kann. Ich kann doch nicht die Polizei rufen, sobald jemand vor Balkon schreit. Und die Angreifer bekomme ich meistens nicht zu Gesicht. Ich kann mich doch nicht den ganzen Tag auf die Lauer lege. In 10-20 Jahren sind die meisten Leute aus diesem Block nicht mehr da, aber das nützt meinen Kindern jetzt auch nichts, dann spielen sie wahrscheinlich nicht mehr so im Garten. Was kann ich da noch machen? Gruß, Sabri
Huhu Sabri, da du ja die Genossenschaft schon mal hinter deinen Kindern hast, sehe ich ein paar Möglichkeiten...... - wissen deine Kinder, wer immer schreit? Sind es dieselben? DANN würde ich mit den Kindern dort klingeln und nachfragen. Bei direkter Konfrontation werden die vermutlich den Schw**** einziehen. - wissen deine Kinder es nicht, würde ich mir den "Spaß" gönnen, verdeckt mit einer Kamera dies aufzunehmen und DANN die Betreffenden anzusprechen. Es ist natürlich blöd, wenn du irgendwo Einzelkämpfer bist. Das Schild würde ich schon mal direkt entfernen oder überkleben...... Sag Bescheid und ich komm filmen *lach
Ich würde erstmal fragen, wo eigentlich das Problem liegt. Ich finde es schon extrem, wie aggressiv diese Leute (Rentner!) sind und dass sie sogar handgreiflich werden?! Ist die Akkustik dort so ungünstig oder was? Auf jeden Fall würde ich meine Kinder dort nicht mehr allein hinschicken, bis das geklärt ist, entweder mitgehen oder sie auf einen anderen Spielplatz gehen lassen.
es gibt solche Alarmanlagen, die sich die Kinder an die Hose machen können... auf Beschimpfungen vom Balkon würde ich nicht reagieren... wenn sie runter kommen, den Alarm auslösen... das dürfte die Alten abschrecken und du weißt auch gleich Bescheid... über das Schild, würde ich den Artikel der Genossenschaft kleben... Alte Leute warten regelrecht darauf das jemand was tut was ihnen nicht passt... da sind natürlich Kinder am besten geeignet, weil sie sich nicht wehren können... wir haben auch schon die tollsten Dinge erlebt... meine rannten mal um ein Bett... da kam dann so ne Omi raus und fotografierte meine Kids... auf Anfrage was das solle, sie hätten ihre Blumen zertreten... ich verlangte das sie den Film aus der Kamera entfernt... da ging sie rein... also rief ich die Polizei... auch die konnten keine zertretenen Blumen feststellen... die Frau kam im Endeffekt heulend raus "Ich solle sie bitte nicht anzeigen" und sie zog dann den Film vor meinen Augen aus der Kamera... jaja... so ist das wenn man im Alter nichts mehr zu tun hat...
Ich bin mir sehr sicher, dass die Genossenschaft nicht so von heute auf morgen ein Schild mit "Spielen verboten" aufstellen darf. Das muss doch erst von allen Mietern beschlossen werden.
Das war nicht die Genossenschaft, die sind dort am Samstag gar nicht im Einsatz. Die Genossenschaft tut schon viel, damit Spielen für Kinder dort möglich wird. Sie stellen Sandkasten, Rutsche usw. auf. Sie weisen in ihrer Mitgleiderzeitung darauf hin, das Spielen ausdrücklich erlaubt ist, in der Genossenschaftszentrale hängen jede Menge Plakate, die dafür werben, Kinder in Gärten spielen zu lassen, wenn das dort anruft und in die Telefonwarteschleife gerät, gibt es einen Werbespot, der dafür wirbt, Kinder spielen zu lassen.... es gibt einige kinderfreie Seniorenhäuser..... Dies hier ist aber keine Seniorenanlage, auch wenn es so aussieht. Wir hatten das Problem der Kinderfeindlichkeit ja auch im Haus. Hier wohnen ältere Einzelpersonen in richtig großen weil billigen Wohnungen und langweilen sich den ganzen Tag. Da wird es zum Thema, wer wann wie die Werbeblättchen auf welche Treppenstufe legt. Als wir eingezogen sind, gab es eine Zeit lang anonyme Briefe im Briefkasten und andere Nettigkeiten, die sich vor allem gegen die Kinder richteten. Mittlerweile hat es sich gelegt. Ich denke, die Rentner hier im Haus hätten lieber eine Familie ohne Kinder, aber sie haben gemerkt, dass wir fast nie da sind (Kinder im Ganztag und Kita, am Wochenende unterwegs oder beim Vater). Meine Kinder werden hier geduldet, weil man sie so selten sieht und hört. Im Garten ist es aber anders. Da sitzt die gesamte Rentnerschaft aus mehreren Häusern an den Fenstern und auf ihren Balkonen und wartet auf eine Gelegenheit zum Aufregen. Gruß, Sabri
Die letzten 10 Beiträge
- Umgangsverweigerung trotz Jugendamt-Empfehlung – wie realistisch ist gerichtliche Durchsetzung?
- Neuer Partner und Verfahrenskostenbeihilfe
- Wie geht ihr mit Videotelefonie mit dem KV um?
- Hoffentlich bald alleinerziehend
- Ausbildung als Alleinerziehende machbar?
- Alltag mit Kind und Depressionen
- Nach vielen Jahren wieder hier
- Papa bisher nicht bekannt
- Kind vermisst den Papa / Umgangsregelung.
- Kurz vorm Verzweifeln