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Fragen von Fremden beantworten?

Fragen von Fremden beantworten?

Curly-Cat

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Mein Kind (10 Jahre, 5. Klasse) wurde diese Woche beim Warten auf den Bus von einem fremden Mann angesprochen, zuerst wollte er wissen, wann der Bus kommt und wo er hinfährt, dann hat er sie gefragt, wie sie heißt und wo sie zur Schule geht. Sie hat ihm brav alles erzählt, klar, sie erlebt es von mir, ich bin ein sehr offener Typ und immer höflich und hilfsbereit, wenn mich jemand anspricht od. um Hilfe bittet und Lügen soll man ja auch nicht. Aber ihr war nicht wohl dabei und jetzt wollte sie von mir wissen, was sie denn stattdessen hätte antworten können. Zuerst war mein Impuls gar nicht zu antworten, aber ist das die Lösung? Was gebt ihr Euren Kindern mit auf den Weg für solche Fälle?


Fröschli

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Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

So wie ich dein Kind kenne, wäre ein LAUTES " Ich möchte Ihre Fragen nicht beantworten!" etwas, das sie gut hinbekommen würde. Ansonsten schauen ob noch andere da sind, evtl in einen Laden gehen (bei euch am Bahnhof im Cafe´sind die sehr freundlich) und sagen, das sie sich unwohl fühlt, weil jemand versucht sie auszufragen. Meiner sagt noch: Meine Mama hat verboten, das ich mit Fremden spreche! Wir hören uns gleich!


suchepotentenmannfürsleben

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Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

Ich finde es gut, dass sie dir erzählt hat, dass sie sich unwohl fühlte in der Situation und würde sie an deiner Stelle darin bestärken, ihrem Gefühl zu trauen. SIe könnte ja höflich und bestimmt sagen, dass Mama ihr verboten hat mit Fremden zu sprechen. Fertig. Gar nicht antworten finde ich unglücklich, eine bessere Variante ist eine selbstbewusste Antwort mit beispielsweise obigem Inhalt. DAS signalisiert dem Gegenüber dann schon deutlich, dass das Kind weniger angreifbar ist, da informiert und selbstbewusst. LG S


Holzkohle

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Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

ja, nur wie Cat schon geschrieben hat, ist das ja hier auch so eine "Erwachsener darf - ich nicht"-Sache. Die Kinder, auch meins, erleben fast täglich Situationen, wo man sich und ich mich mit Fremden unterhalte. Ich hab unserem Eisverkäufer gestern auch erzählt, auf welcher Schule mein Sohn ist, dieser stand daneben. Wir kennen den Eisverkäufer nicht näher oder so, wir kaufen da halt Eis und plauschen ein wenig; meine Freundin kennt ihn wohl etwas näher aber eben auch nicht "privat" Wenn ich also meinem Kind vorlebe, dass ich Anderen erzähle, wie er heißt und auf welche Schule er geht, sieht er das nicht als gefährlich und tut gleiches eben auch, wenn er gefragt wird OHNE, dass ich dabei bin. Vielleicht kannst Du Deiner Tochter irgendwie nen Mittelweg auftun, wie hier schon geschrieben wurde - nicht zu antworten, wann der Bus kommt, wäre unhöflich und kann beantwortet werden. Fragen zur Person ansich werden nicht beantwortet oder eben mit "auf die Fragen möchte ich nicht antworten"


charty

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Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

Super finde ich, dass sie es dir erzählt hat. Meine hat im Sicherheitstraining folgendes gelernt für solche Situationen: Wenn sie offen antworten will hinsichtlich der Bus-Fragen, soll sie es tun, ABER - und das ist wichtig - KEINE persönliche Fragen beantworten. Bei der Frage nach Name und Schule oder Adresse immer höflich antworten, dass ihn das nichts angeht und sie diese Fragen nicht beanworten wird. Soll der andere "zudringlich" werden, zu anderen Kindern gehen oder zu einem anderen Erwachsenen und ihm und sagen, dass der "Mann" (kann ja auch mal eine Frau sein) Fragen stellt, die man nicht beantworten möchte, er aber nicht aufhört und, dass sie Hilfe braucht. Wenn sie generell nicht antworten möchte, hat sie die Möglichkeit zu sagen, dass er bitte einen anderen Erwachsenen fragen soll. Vg Charty


MamavonLucas

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Antwort auf Beitrag von charty

In dem Fall nicht antworten...Wir hatten im KIGA einen Themenabend mit einer Polizistin die sich mit Kindesmißbrauch befasst. Sie meinte es sind selten Fremde. Sie nannte als Beispiel eines mit der Bushaltestelle. Mann x fährt immer mit dem Bus wie das Kind auch...Spricht es irgendwann an...ganz belangslos usw... und irgendwann ist er leider für das Kind nicht mehr fremd.... Sie selbst Mitter ging mit ihrer Tochter in die Stadt und das Kind grüßte einen ihr fremden Mann. Auf Nachfrage meinte das Kind den kenn ich doch von da und da her..... Also ist das vorsicht besser als nachsicht....


muddelkuddel

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Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

wichtig ist es, ddas kind zu bestärken, ihrem gefühl zu trauen, sagte uns die trulla auf der fortbildung zum thema mißbrauch. wenn kind also die busfragen beantworten will, okay, persönliches sollte jedoch nicht preisgegeben werden. ein provokatives: "warum wollen sie das wissen?" oder ein deutliches zurückziehen per mimik und gestik mit nähergehen zu anderen menschen kann auch helfen, sich von der situation zu distanzieren. kinder sollten sich niemals verpflichtet fühlen, mit erwachsenen zu reden und höflich zu sein, nur weil das erwachsene sind. LG