gaby67
Hallo, nach sehr langer Zeit des AE- Daseins habe ich jemanden kennengelernt. Er ist auch AE-Papa (besser gesagt WE-Papa). Es hat alles gepaßt und wir verstehen uns sehr gut. Ich war glücklich mit ihm und wir hatten mal sogar in Erwägung gezogen, dass wir zusammen ziehen werden. Dann kam dieses Jahr die schreckliche Nachricht: seine Tochter ist schwer erkrankt (möchte hier nicht näher eingehen.) Nun aber zu mir: seitdem er das erfahren hatte, möchte er vom Zusammenziehen nichts mehr hören. Er läßt alles offen und ich habe das Gefühl, dass er auch nicht mehr zu mir steht, als wäre ihm unsere Beziehung auf einmal nicht mehr viel wert. Ich verstehe ihn vollkommen, ich weiß nicht, wie ich mich in einer ähnlichen Situation verhalten würde. Ich bin aber nun ziemlich traurig, denn ich hatte schon immer den Wunsch (nach meiner letzten Trennung) gehabt, wieder eine Familie zu haben und dort aufgehoben zu werden. Ich brauche das sehr, mein Kind auch (er hat es selbst gesagt). Was soll ich machen? Warten. Auf was? Ich bin auch nicht mehr die Jüngste, ich möchte nicht bis in die Ewigkeiten warten. Für mich ist das so keine 'richtige' Beziehung: 1-2 mal die Woche sehen, wenn's mal paßt(!) und dann eventuell mal am WE. Bin kein Teenager mehr. LG Gabriella
Mhhh........ so ein klein wenig egoistisch und auf DEINE Bedürfnisse gestrickt hört sich dein Posting jetzt schon an. Oder ich verstehe es falsch, kann auch sein. Wenn das eigene Kind SCHWER erkrankt ändert sich vieles, zumindest aber ändern sich die Prioritäten. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er jetzt erst einmal die schreckliche Nachricht verkraften und sein Leben neu ordnen muss. Das dann keine Zeit für Zusammenzugsgedanken sind bzw. DAS absolut zweitrangig wird, ist für mich ABSOLUT verständlich. Im Gegenteil, ich finde es ist eine sehr normale und gesunde Reaktion. Vielleicht hat er auch ein schlechtes Gewissen, weil er für sich gefühlt nicht genügend Zeit für oder mit seiner Tochter hat, aber im Gegenzug viel Zeit mit deinem Kind verbringt. Die Konstellation kann schon unter normalen Bedingungen sehr ambivalente Gefühle wecken, in der speziellen Situation erst recht. Ich denke, DU bist an der Reihe Verständnis zu haben und ihm Zeit zu lassen. Weißt du, wenn man sein eigenes Kind in Gefahr sieht, dann handelt man nicht immer rational. Muss man aber auch nicht. Alles Gute für euch und die Kleine! LG S
Wie lange weiß er es, wie schnell schreitet die Krankheit voran, etc. ? Ich habe selbst hier einen todkranken Angehörigen zu pflegen. Die Aufs und Abs sind furchtbar. Der Patient hat extreme Schmerzen, die Medizin lässt einen alleine und kann wenig tun. Zum Glück ist es nicht mein Kind, sondern eine andere Person. Bei einem meiner Kinder würde ich durchdrehen. Ich habe neuerdings einen Partner, und der muss ganz schön einstecken! Ich ziehe mich auch manchmal ganz extrem zurück. Man braucht einfach die Ruhe! Man hat Sorgen, Ängste. Ich mag manchmal nicht mit anderen lachen. Ich mag auch nicht mit meinem Partner über "belangloses" reden. Oder Wochenendpläne machen. Ich bin mutlos, kraftlos, gebe all meine Power für den Kranken und fühle mich selbst hundeelend, alleine und einsam. OBWOHL ICH ES NICHT BIN. Aber meine Seele steht alleine mit dem Schmerz, mit der Angst, mit dem Mitleiden. Da kann mir einfach niemand helfen. Das könnte bei deinem Partner ähnlich sein. Es hat nichts mit dir zu tun. Es wäre schön, wenn du etwas Geduld aufbringst. Und ihn nicht noch mit deiner Quengelei ("Wann ziehen wir endlich zusammen???") "nervst". Bitte, sein Kind ist schwerkrank. Der leidet mit und hat gerade andere Sorgen!!
ja, evtl. warten
das ist eine ausnahmesituation
Dem Beitrag vom *suchepotentenmannfürsleben* ( boah, gibt es für den Nicknamen eine Abkürzung...? ) ist nahezu nichts hinzuzufügen. Lediglich möchte ich darauf hinweisen, daß die meisten Väter von denen man es hier im Forum liest sich zuwenig kümmern und einbringen und oft dann nicht zur Stelle sind, wenn es drauf ankommt. In dem Fall reagiert ein Vater ganz anders - und für mich zunächst verständlich indem er sich zurückzieht und sich auf andere Dinge und Entscheidungen konzentriert und sich alles offen lässt um ggf. für sein Kind da zu sein. Ich finde, das spricht auch für ihn.
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