Strudelteigteilchen
Familienfeiern sind ja immer eine Prüfung für neu zusammengesetzte Familien, und die erste Familienfeier sowieso. Mein Freund hat sich vor gut einem Jahr getrennt, wir sind seit einem Dreivierteljahr zusammen. Ich kenne seine Kinder (18 und 15) von kurzen Begegnungen und seine Ex von früher. Seine Eltern und seine Schwester kenne ich schon sehr lange, wir waren sogar mal gemeinsam im Urlaub vor mehr als 30 Jahren, allerdings hatten wir auch lange keinen Kontakt. Jetzt ist sein Vater verstorben und am 31.10. ist die Beisetzung. Mein Freund findet den Gedanken, quasi "alleine" hinzugehen, sehr schwer. Ich finde es aber keine wahnsinnig gute Idee, mit ihm hinzugehen. Wir würden das erste Mal vor seiner Familie als Paar auftreten, und das muß man ja nicht ausgerechnet bei so einer Gelegenheit, zumal außer der Familie nur sehr wenige da sein werden. Ich kann so gar nicht abschätzen, ob meine Anwesenheit für ihn eher eine Hilfe oder eher eine zusätzliche Belastung wäre. Auf jeden Fall werde ich ansonsten bei ihm sein, das ist schon so eingeplant. Es geht wirklich nur um die paar Stunden der Feier selber. Habt Ihr sonst noch eine Idee dazu? Wie findet Ihr die Vorstellung der Next bei der Trauerfeier, so kurz nach der Trennung?
und daher soll er selbst die Situation einschätzen können. Falls er das nicht genau sagen kann, würde ich nicht hingehen und später , so wie du schreibst, dazu kommen. lg
Hallo, es gäbe sicher fröhlichere Anlässe zum "Kennenlernen", aber wenn es euch ernst miteinander ist, ihr zu einander steht und ihr für einander da sein wollt, dann gilt das auch/besonders für so einen schweren Anlass. Als erstes würde ich klären wie wichtig meine Anwesenheit für meinen Partner ist. Und ob er meine Bedenken hinsichtlich der Familie und des Anlasses teilt. Wenn ich dann noch unsicher bin, würde ich (nach Absprache mit meinem Partner) das Familienmitglied, zu dem ich in der Vergangenheit den besten Kontakt hatte ansprechen und nach seiner Einschätzung fragen. Vielleicht freut sich die Familie sogar dich wieder zu sehen und ist beruhigt deinen Partner gut aufgehoben zu wissen (bei einem Menschen, der auch in schweren Situationen uneingeschränkt zu ihm steht).
wenn er explizit sagt, daß er möchte, daß du ihn begleitest, dann würde ich es machen.
Tja, ich fürchte, das wird er nicht tun. Zumindest nicht, wenn ich es ihm nicht anbiete. Möglicherweise geht es fast mehr um mich *schäm*. Ich habe Angst, ihm vorzuschlagen, daß ich mitkomme - was, wenn er "ja" sagt? Ich bin mir nicht sicher, ob er die potentiellen Animositäten der Ex und der Tochter (die kommt mit der Trennung nicht so gut klar, der Sohn ist gechillter) richtig abschätzen kann. Und ich habe Angst, daß ich dann die Ablehnung abbekomme. Er wird das in der Situation vielleicht gar nicht so merken.
also hast du bedenken wegen denen??? das wär mit wurscht, du hast mit ihnen weiter nichts zu tun. die ex kann dich eh nicht leiden (setze ich jetzt mal so voraus) und die tochter ist so alt, daß dir das auch jacke sein kann, in dein reich wird sie wahrschnl eh nie vordringen....
Er wünscht sich so sehr, daß die Tochter mich mag *seufz*. Er ist ein Tochtervater. Ich habe ja außerdem bissi Sorge, die Mutter in eine Art Loyalitätskonflikt zu stürzen. Die Ex kümmert sich sehr nett um die Mutter, bringt ihr Sachen ins Pflegeheim und so. Das soll sie auch bitte weiter machen, ich kann und will den Job nicht übernehmen. Die Mutter soll mich zwar mögen, aber nicht so sehr, daß die Ex abgemeldet ist. Wahrscheinlich denke ich zu kompliziert. Ich sehe ihn nächste Woche, dann biete ich ihm das einfach an - feddich. Dann soll er entscheiden.
Also wenn dein Freund möchte,dass du mitgehst,würde ich das tun,also ihn begleiten.Vielleicht ist es wichtig für ihn,dass du ihm Halt gibst.Das es nun ausgerechnet eine Beerdigung ist,ist zwar nicht so schön und angenehm,hmmm...wahrscheinlich sieht es dein Freund etwas anders.Männer sehen es sicher eher "praktischer".Das Wort klingt jetzt sicher nicht so passend.Vielleicht weißt du,was ich meine.Wenn dein Bauchgefühl absolut NEIN sagt,dann gehe nicht mit!Auch diese Meinung wird dein Freund akzeptieren.Ich persönlich finde es,dem Anlass entsprechend,nicht schlimm,dass du viele Angehörige nicht kennst.
Ich wäre ziemlich enttäuscht von meinem Freund, wenn er mich zur Beerdigung meines Vaters (einem Anlass, bei dem ich tatsächlich eine Stütze bräuchte!) nicht begleiten würde. Tatsächlich würde ich nicht fragen - ich würde es einfach voraussetzen, dass wir gemeinsam dort hin gehen. Ja, gibt schönere Anlässe und drücke ich mich vor Beerdigungen so gut ich kann, aber meinen Freund/Mann würde ich nie alleine hin gehen lassen! Ganz ehrlich: später braucht er Dich nicht wirklich. Der harte Teil ist ja genau die Feier und da braucht man einen Arm, eine Schulter, eine Hand. Die Next kann Dich eh nicht leiden. Das muss sie auch nicht. Die Kinder werden sich dran gewöhnen oder nicht. Sie scheinen alt genug zu sein, dass das keine Rolle mehr spielt. Du wirst m.E. mit der Ablehnung dieser Seite besser umgehen können, als er mit der Beerdigung seines Vaters ohne Dich. Und ganz ehrlich: Next und die Kinder zerreißen sich auch die Mäuler wenn Du nicht hin gehst, eben weil Du nicht dabei bist und ihn dort alleine hin schickst.
Ich würde ein spontanes Vorher-Kennenlernen planen. 1.Zusammentreffen zu so einem traurigen Anlass wäre für mich keine Option. Er hat seine Familie bei sich, allein hingehen ist für ihn keine Option?
wen genau soll sie denn vorher kennenlernen?? die nochfrau? die kinder?
Woher soll ich das wissen... ich kenne seine Familie nicht. Wenn es niemanden zum vorher-kennen-lernen gibt dann würde die Frage ja hier nicht im Raum stehen.
steht denn diese frage im raum???? ich finde sie nicht.
Wir würden das erste Mal vor seiner Familie als Paar auftreten, und das muß man ja nicht ausgerechnet bei so einer Gelegenheit,.... Ich Dummerchen hatte darin das Problem vermutet.
Fokus ist auf "als Paar". Ich kenne die einzelnen Mitglieder seiner Familie - sind ja nicht viele. Die meisten kenne ich sogar schon länger als seine Ex. Wir kennen uns aus Jugendzeiten, wir waren Nachbarn, seine Eltern waren mit meinen Eltern befreundet, bis wir 1985 von dort wegzogen. Vielleicht bissi überspitzt so: Ich möchte nicht, daß seine Tochter, seine Mutter oder seine Schwester sich ausgerechnet auf der Beerdigung des Vaters meinen entscheiden zu müssen, ob sie sich auf die Seite der Ex schlagen wollen oder auf "meine" Seite.
Es gibt nicht "Deine" Seite. Es gibt die Seite des Bruders, Sohn, Onkels, Vaters und die der Ex.
Es gibt Vorwürfe, ich sei der Trennungsgrund. Ist schwer zu entkräften, wenn man sich "schon immer" kennt. Ist ja auch einfacher, mich doof zu finden als den Sohn/Bruder/Vater. Ich kann das sogar verstehen, und im Großen und Ganzen kann ich damit ganz gut leben. Die Mutter fängt gerade langsam an, mich (wieder) zu mögen. Aber die Ex ist halt diejenige, die ihr die Piccolos und die Enkel ins Pflegeheim liefert. Ob ich bei einer Face-to-Face-Konfrontation gewinne, weiß ich nicht.
bei der beerdigung meiner mutter waren auch mein exmann und mein next mann. ich war hauptsächlich mit mir, kind1 und mit meiner schwester "beschäftigt", weil wir die engsten angehörigen waren. wer wo stand und ob jmd jmd nicht mochte oder doch, war mir egal. ich glaub, meinen männern mitsamt eigenen müttern auch. zum leichenschmaus haben sich dann alle taktvoll verzupft, die sich nicht wirklich dazugehörig fühlten. das wär dann für mich die frage, ob ich das wollen würde, aber du hast nicht erwähnt, ob es das überhaupt gibt....die ex würde da auf alle fälle dabeibleiben, schätze ich, weil es die mutter der enkelkinder des verstorbenen ist und auf einen small talk hätte ich da keinen bock.
Der eigenen Verwandtschaft glaubhaft zu verklickern, dass Du eben nicht der Trennungsgrund bist, ist m.E. seine Aufgabe. Schlimm genug, dass man ihm das nicht einfach glaubt und gut.
Die Mutter (!) wollte keinen Leichenschmaus. K. überlegt, ob er noch die, die Lust haben, in seine Wohnung auf einen Kaffee einlädt. Damit sich das dann nicht sang- und klanglos auflöst. Keine Ahnung, ob die Ex noch mitgehen würde. Es ist bissi abstrus, weil ich die meisten der wenigen Gäste besser/näher kenne als die Ex. Meine Eltern bekamen eine Todesanzeige und schickten eine Trauerkarte. Wenn sie noch dort wohnen würden, wären sie möglicherweise zur Beisetzung gegangen. Und wenn ich nicht jetzt mit K. zusammen wäre, wäre ich als "Freundin der Familie" ohne Skrupel hingegangen, wenn ich zufällig in der Stadt gewesen wäre.
Bist Du schon mal mit einem Hybridauto gefahren? Ich muß morgen zwei alte Damen mit einem Toyota Yaris Hybrid nach Schliersee fahren und habe nicht die geringste Ahnung, ob ich dabei auf irgendwas achten muß. Seit drei Stunden google ich Gebrauchsanleitungen, werde aber nicht wirklich schlau. Panik macht sich breit....
du bist nicht in competition mit irgendjemanden und du bist auch niemandem rechenschaft schuldig, schon gar nicht auf einer beerdigung.
geh mit, wenn er das möchte, um ihm eine stütze zu sein und danach würde ich an seiner stelle in ein lokal ganz nah am friedhof auf einen kaffee einladen.
wohnung finde ich sehr privat, nicht daß der/die ein oder andere anfängt, nach deinem zahnbürschtl zu suchen.....
knaupe hat den charme, daß dann auch wirklich nichts hergerichtet werden muß und auch nicht aufgeräumt. muddi geht zurück ins altersheim, die ex folgt wahrschnl als gute nochschwiegertochter und ihr könnt dann, je nach gästeklientel auch kurzfristig auf ein bierchen umschwenken
mit dieser erfahrung kann ich leider nicht dienen....bin froh wenn mein aklässchen funktioniert (bin vorgestern mit offenem fenster 200km von ost nach west nach ost und dann nach süd gekutscht, weil der fensterheber zum dritten mal kaputt ist....und das zum interview
)
Oh, wie lief es denn? Meine hybridfahrende Freundin meinte gerade per Mail, daß es keinen Unterschied gibt. Man KÖNNTE da irgendwas einstellen, aber man MUSS nicht. Manchmal finde ich mich selber blöd, hätte ja auch einen popligen Fiesta nehmen können, aber das war mir wieder zu normal.
Ich würde hingehen wenn ich wüsste es tut deinem freund gut. Unter einer Prämisse: ihr verletzt damit nicht die Gefühle einer 'Hauptperson/betroffenen'. In diesem Fall also seine Mutter oder Schwester. Dann müsste man nochmal abwägen. Die ex ist egal finde ich....Der Besuch oder nicht Besuch der Beerdigung wird nichts an deinem ansehen bei ihr ändern.
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