Elternforum Alleinerziehend, na und?

18 Jahre alleinerziehend

18 Jahre alleinerziehend

Sabri

Beitrag melden

Hallo zusammen, jetzt bin ich schon 18 Jahre alleinerziehend und irgendwie fällt mir dazu kaum mehr etwas ein. Ich muss sagen, je älter die Kinder werden (meine sind jetzt 18 und13), desto einfach wird das Alleinerziehend-Sein, weil bestimmte Probleme an kleinen Kindern hängen: Vor allem die Nichtvereinbarkeit von Kinderbetreuungs- und Arbeitszeiten und die Nichtvereinbarkeit von kranken Kindern mit den Anforderungen bei der Arbeit. Mit 18 und 13 dürfen meine Kinder gerne mal alleine krank zu Hause sein. Weil es mit dem Alleinerziehend-Sein kaum noch Probleme gibt, komme ich mir auch nicht mehr so richtig alleinerziehend vor. Was natürlich nicht bedeutet, dass ich vergessen hätte, mit wie viel Arbeit und Schwierigkeiten das Alleinerziehend-Sein verbunden war, als die Kinder noch kleiner waren. Also Hut ab vor allen Alleinerziehenden mit kleinen Kindern! Ich weiß, wie viel ihr leistet, wie wenig Unterstützung und wie viel an echter Benachteiligung es gibt und wie wenig das wirklich wahrgenommen wird! Gruß Sabri


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sabri

Ich weiss ,was du meinst...meine ist 13 und es wird immer einfacher. Trotzdem möchte ich die Zeit nicht missen, als es durchaus stressig lief aber daran bin in gewachsen und bin sehr eigenständig geworden.


KKM

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sabri

Ich weiß so genau, was Du meinst. Ich bin jetzt 17,5 Jahre alleinerziehend. Es wird vieles einfacher, insbesondere organisatorisch. Kind 1 muss ich nicht mehr durch die Gegend fahren, hat seit 2 Jahren den Führerschein. Dafür hat hier die Berufsfindungsphase begonnen. Das finde ich nervlich belastend. Anders als ein Wutanfall im Supermarkt ist es aber schon!


desireekk

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sabri

Oh ja... gottseidank werden sie groß :-) So süß die Kleinen sind, die Organisation ist schon eine echte Herausforderung... - Windpocken werden während des Schwimmunterrichts entdeckt: dann lass mal schnell alles stehen und liegen und fahre100 km nach Hause und bleibe bitte dort beim "kranken" Kind für die kommende Woche, der Ag wird es schon irgendwie verstehen... - als das nächste WP hatte MUSSTE ich 300 km weit weg von der Arbeit über Nacht, und dabei litt der 2. viel heftiger als der Große :-( Väter die sich gern optional sehen, nur dann wenn Zeit und Nerven mitspielen. Oder die mittendrin gehen, weil ihnen die Temperatur während der Schulaufführung nicht goutiert und man dann das Kind auffangen darf. Wenn das eigene Kind quasi das einzige ist, dass beim KiGa-Basteln nie4manden dabei hat weil man ja irgendwie auch die Brötchen verdienen muss, man extra einen Tag frei nimmt um mal das gesunde Frühstück in der Grundschule mit zu organisieren, weil man ja sonst nirgends dabei ist... Wenn man niemanden hat mit dem man eine angedachte Therapie besprechen kann oder die Frage ob und wann eine OP wirklich Sinn macht... Wenn das Kind wieder trotzt und sich reiben muss... und man nicht nur die Eiche zum kratzen ist sondern auch die Personen die dann auch die Hand reichen soll/muss oder die Schulter zum Ausweinen über die blöde Mama, das trotzende Kind auch in den Arm nehmen obwohl man es eigentlich gerade auf den Mond schießen könnte und niemand da ist, mit dem man sich die Rollen aufteilen kann... Meine sind ja nun auch schon "groß", als Erziehungsberechtigte bin ich raus hier :-) Am Ende wissen wir aber: die Zeit hilft, denn jeden Tag werden sie einen Tag älter. LG D


vickyp1234

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sabri

Ja, auch meiner ist mit fast 13 und nach den ersten Pubertätsschüben jetzt ziemlich pflegeleicht und eigenständig. Ich kann sogar darüber nachdenken, mir bald wieder einen Job zu suchen, der mir richtig Spaß macht, ohne auf total regelmäßige Arbeitszeiten achten zu müssen. Im Moment mache ich etwas das mir nicht so liegt. OK, Krankheit und Vollzeit arbeiten finde ich auch in dem Alter nicht leicht. Als er kürzlich die Grippe und hohes Fieber hatte, habe ich ihn auch nur ungern lange allein gelassen. An die Zeit mit kleinerem Kind erinnere ich mich auch gut. Der Vater hat sich eher nach Lust und Laune gekümmert, das eine Vaterwochenende im Monat gern kurzfristig verkürzt oder abgesagt. Ist mit seiner Freundin zusammengezogen ohne dass es dort ein Bett für unseren Sohn gab, und einmal musste er sogar wieder vom Wochenende wieder heim, weil der Vater mit seiner Freundin Streit hatte. Dazu kam ich mir oft ausgegrenzt und negativ beurteilt vor. Mit der Wut darüber allein klarzukommen war mit das Schwerste. Aber auch ich bin daran sehr gewachsen. Und mein Kind ist super geraten. Wir dürfen uns schon mal selber auf die Schulter klopfen, wenn es sonst keiner tut.