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Für mich aktuell: Midlife Crisis

Thema: Für mich aktuell: Midlife Crisis

Hi, mein Vater (60) steckt mitten in der Midlife-Crisis. Meine Mutter leidet darunter extrem und ich glaube echt sie geht bald daran kaputt (Sie ist schon mehrfach am Herz operiert). Mein Vater ist total egoistisch, uneinsichtig, zornig und böse geworden. Er lässt absolut nicht mit sich reden und sucht die Schuld an uns. Ich geb Euch mal einige Beispiele: Mutter gräbt den ganzen Garten um; er sagt er hilft ihr, sitzt aber die ganze Zeit vorm fern. Mein Sohn (5) sagt zu mir, warum muss die Oma so schwer arbeiten? - Selbst einem Kind fällt das auf. Sie kommt vom Arzt. Er fragt nicht ein einziges Mal, was bei dem Termin rauskam oder wie es ihr geht. Er geht wortlos in die Küche schmiert sich Stullen und setzt sich neben sie, ohne zu fragen, ob sie auch etwas möchte - obwohl beide noch nicht gegessen haben. Draußen, vor Nachbarn, Freunden, Verwandtschaft, egal wo und wann er raunzt sie an und macht sich vor anderen lustig über sie. Meine Mutter ist sehr oft am weinen und erträgt alles ohne sich zu beschweren, weil sie es nicht anders gewohnt ist und sie sagt, dass sonst nur Streit herrscht. Ich weiß nicht wie ich helfen kann. Ich habe ihr gesagt, sie soll mit dem Hausarzt reden, damit er meinem Vater beim nächsten Termin Medis verabreicht. Sie möchte das nicht, damit er sich nicht hintergangen fühlt, falls es rauskommt. Was kann ich tun, so geht es nicht mehr weiter. Was ratet Ihr mir?? Trennen möchte sie sich nach 40 Jahren Ehe nicht von ihm. Danke Kathi

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 13:48



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das muß deine mutter schon selber machen, da kannst du gar nicht helfen. was stellst du dir denn für medikamente für deinen vater vor? was macht dich sicher, daß es die midlife crisis ist? wie war er vorher? kann sich deine mutter nicht selbst essen machen? wenn er nicht hilft, würde ich halt mitten im umgraben aufhören. besonders freundlich ist sein verhalten nicht, aber soooo dramatisch...und außerdem: macher und machenlasser....

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 13:57



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Hallo, das Problem ist, ich hab ihr schon 1000x gesagt, dass sie sich nicht alles gefallen lassen soll und ihn halt auch mal sitzen lassen soll. Für Außenstehende hört sich das alles vielleicht nicht so dramatisch an, aber es ist echt Psychoterror was mein Vater mit ihr betreibt und meine Meinung ist halt, dass sie es ohne ihn wesentlich einfacher hätte. Er war schon immer Egoist, aber mittlerweile driftet alles auf ein Ausnutzen von allem und jedem ab. Er macht nichts für nix und niemanden und will aber von jedem alles prompt erledigt haben. Ich glaube er steht sich selbst im Weg. An Pillen hab ich gedacht, obs da nicht ein paar Stimmungsaufhellerchen gibt für ihn , so dass er bessere Laune bekommt und er erträglicher ist. Kathi PS. Vielleicht ist es auch nicht Midlife Crisis sondern er schiebt Depris oder irgendwas anderes. Ich bring ihn halt nicht zum Arzt deswegen, weil er ja uneinsichtig ist.

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 14:07



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Anstatt Deinem Vater die Laune aufzuhellen, warum nicht lieber Deiner Mutterß Schick sie doch mal übers wochenende weg, wenn Dein Vater aufmuckt, warum Du ihr ein Wochenende schickst und nicht ihm, kannst Du ja mal einfließen lassen, daß er ihre gegenwart doch nicht wahr nimmt und es ihm eigentlich egal sein müßte. Und vielleicht schöpft Deine Mum so ein bißchen Kraft und Ruhe für die nächste Zeit mit dem "Egosack" (sorry, ist eins meiner Lieblingsworte war froh, das mal hier unterbringen zu können:-)). LG Nina

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 14:11



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Solange Deine Mutter das erträgt, hat er keinen Grund sich zu ändern. Und es ist für junge Menschen natürlich einfach zu sagen: Dann trenn Dich. Aber sie ist 60 Jahre alt, und da braucht es für diesen Schritt unendlich viel mehr Mut. Negative Eigenschaften können sich mit zunehmendem Alter verschärfen. Die Midlife Crisis ist viel früher. Solange er keinen Grund sieht, sich zu ändern, wird er es nicht tun. Und er scheint ein recht minderwertiges Selbstbewußstein zu haben, wenn er sein Selbstbewußtsein aus der Erniedrigung seiner Frau zieht. Sei halt nicht mehr für ihn da, sondern nur für Deine Mutter. Und wenn er meckert, sag ihm einfach, daß Du seinen Umgangston nicht mehr erträgst. Oder so.

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 14:11



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hi kathi, ich kenne das von meiner freundin. deren mann (wird bald 60), sitzt den lieben langen tag dort und liest. er fühlt sich minderwertig, wenn er zur *hausfrau* mutieren soll. meine freundin arbeitet vollzeit, sie haben viele , grosses grundstück mit teich etc. und alles bleibt an ihr hängen, sei es autos putzen, sich um die tiere kümmern etc. diese phase hatte er schonmal, nachdem er brufsunfähig wurde. diesen männern fehlt einfach eine sinnvolle aufgabe. er ist auch sehr grantig und teilweise böse geworden, es macht keinen spass mehr, sich mit diesem mann zu unterhalten. und ein gesunder egoismus seinerseits ist auch sehr ausgeprägt. raten kann ich dir nichts, aber wie du siehst ,es scheint sehr vielen männern in diesem alter so zu gehen. kann deine mama nicht ein paar tage woanders mal unterkommen, damit er sieht, was er an ihr hat, wenn sie nicht da ist? muss aber vallie auch teilweise zustimmen in sachen macher und machenlasser. LG

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 14:15



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Egosack ist gut!! Er war erst vor kurzem 4 Wochen auf Kur weg. Ihr ging es super in dem Zeitraum. Sie hat das selbst auch gemerkt, wie sie aufblüht. Sie hat da auch Kraft geschöpft, aber das wird nach ner halben Stunde mit ihm echt zu Nichte gemacht. Ihr könnt euch das echt nicht vorstellen. Er hat auch keine wirklichen Argumente wenn ich ihn drauf anspreche. Wir sollen ihn ihn Ruhe lassen und wenn ich sage warum er so geworden ist, dann sagt er nur wegen uns. Von seiner Family geht wirklich jeder auf ihn ein und versucht möglichst schonend mit ihm umzugehen. Ich bin die einzige, die Konfrontation mit ihm sucht und und aufmerksam macht - bringt aber nix Kathi PS. Das Üble daran ist noch, dass er vor anderen immer Witzchen reißt und auf gute Laune macht und zu Hause ein ganz anderer Mensch ist - als ob er 2 Gesichter hätte.

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 14:16



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wenn es deiner mutter so gut ging als er weg war, dann bleibt ja nur der letzte schritt. unterstützt sie dabei, dann klappt das schon. sie soll ihre letzten guten jahre geniessen und nicht mit so einem oberidioten sich die nerven ruinieren.

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 14:21



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Hallo, da beißt sich der Hund in den Schwanz. Was Du schilderst ist genau wie daheim bei uns. Alle Arbeiten erledigt meine Mutter. Wenn Sie ihn freundlich um etwas bittet, macht er es meistens nicht. Nächstes Jahr will er in Frührente - es graust allen davor. Er hat keinerlei Hobbies, möchte aber auch zu Hause nix mehr machen. Ich hab ihr gesagt, sie muss ihm Aufgaben delegieren, wenn nötig auch schriftlich, damit er jeden Tag weiß, was er zu tun hat. Sie ist seelisch und körperlich am Ende durch die schwere Arbeit. Wir unterstützen natürlich so gut es geht. Ich hab selbst 2 kleine Kids und mein Mann ist erst spät abends daheim. Ist echt ein schwieriger Fall. Vor allem wirds von Jahr zu Jahr schlimmer statt besser. Kathi

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 14:21



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ich glaube nicht, daß du da was machen kannst. Wenn deine Mutter sich das gefallen läßt, wirst du nichts ändern können. Meine Eltern haben auch eine sehr schwere Zeit durch. ich denke, ich hätte mir im Leben nicht das gefallen lassen, was meine Mutter sich hat von meinem Vater gefallen lassen hat, aber sie haben sich wieder zusammengerauft. es war die schwere Zeit, als beide aufgehört haben, zu arbeiten, vor ein paar Jahren, auch so um die 60 rum. Plötzlich haben sie aufeinandergegluckt und das war vorher nie der Fall, da sie beide immer sehr viel gearbeitet haben. Vielleicht ist das bei deinen Eltern ja auch so?

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 14:24



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Genau so hat sich mein Vater auch verhalten. Leider ist es so das er an Alzheimer erkrankt ist und dieses egoistische und äußerst aggressive Verhalten halt von dieser Krankheit herrührt. Meine Mutter ist da bald auch dran kaputt gegangen. Es dauerte auch einige Zeit bis wir herausgefunden haben das mein Vater diese gemeine Krankheit hat. Bei ihm ist es so ungefähr mit 64 Jahren losgegangen das er so war. LG Anke

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 14:22



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vielleicht kannst du deine mama ein bißchen hegen und pflegen und sie zu dir holen, so oft es geht? dann entkommt sie dem drachen ein bißchen....wenn sie es überhaupt will. wer 40 jahre geknechtet wird, fühlt sich in der leidensrolle schon fast wie zuhause....aber ich verstehe es, wenn man nach 40 jahren nicht von vorne anfangen will......obwohl.....???

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 14:37



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Hallo, mein Vater ist auch so ein Typ, dazu hat er auch immer gesoffen. Mein Mutter war irgendwann so fertig das sie Tabletten genommen hat.Sie ist dann freiwillig in eine Klinik gegangen.Meine Schwester und ich haben sie vor die Wahl gestellt, entweder sie zieht aus und wir helfen ihr,oder sie bleibt bei ihm und ist uns los! Sie ist dann ausgezogen und hat 2 Jahre nach der Trennung ihren jetzigen Partner kennen gelernt.Er ist super töfte und die Zwei sind auch nach fast 3 Jahren noch richtig verliebt. Jeder steht für jeden ein und meine Mutter hat nach der Hölle nun den Himmel auf Erden. Aber das hat fast 40 Jahre gedauert und ist nicht einfach. Gruß minimaxi

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 15:15



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Hi, Möglichkeit 1: Dein Vater steckt in einer Depression, was sich bei Männern (wie man heute weiß) nicht zwingend durch tiefste Melancholie, sondern durch Desinteresse, Selbstmitleid und Aggressionen äußert (ein Mann leidet schließlich nicht, also muss das kaschiert werden). Möglichkeit 2: Dein Vater ist munter auf dem Weg in die Demenz. Mein SV war jahrzehntelang so wie Du Deinen Vater beschreibst, nur noch schlimmer. Es dauerte ewig, bis endlich seine Depressionen diagnostiziert wurden. Noch weitaus länger dauerte es, bis wir endlich schwarz auf weiß hatte, dass er unter massiven Persönlichkeitsstörungen litt (naja, nicht direkt er litt, sondern wir...) und schon lange hochdement war. Die Muster à la kaum mehr vorhandenes Kurzzeitgedächtnis kommen ja erst nach einiger Zeit voll zum Tragen, d.h. vorher ummäntelt der Erkrankte sein Sich-nicht-Erinnern durch Nicht-tun ("Habe ich nie zugesagt!" etc.), Schuldzuweisungen für Absurdestes, Einsichtlosigkeit bis zum Äußersten (sie begreifen ja wirklich den Umfang und die Tragweite vieler Sachverhalte nicht mehr), Lächerlichmachen anderer (lenkt von ihnen ab), Aggressionen (= Vertuschungsversuch der immerhin noch gespürten Unzulänglichkeit). Sucht Euch einen Doc, der mit den beiden Krankheitsbildern vertraut ist und der sich mit älteren Menschen auskennt. Wir hatten das Drama, dass unser Dorfdoc wahrscheinlich bei Neckermann "studiert" hatte - die Reihe seiner Fehldiagnosen ist legendär. Meinen SV diagnistizierte er Parkinson, das er nie hatte... Wenn er unter Depressionen leidet, dann geht er erst dann freiwillig zum Arzt, wenn er selbst einen extremen Leidensdruck verspürt. Leidet er unter Demenz, dann könnt ihr ihn bestenfalls mit dem Lasso dorthin zerren (sinnbildlich). Ich würde einen Hausbesuch arrangieren, vorher aber seine Verhaltensweisen schriftlich dokumentieren, d.h. wann hat er wie reagiert, wie lange geht das bereits usw. Dies würde ich dann im Vorfeld mit dem Doc besprechen, denn im schlimmsten Falle seid Ihr auf dem Weg zur Pflege und dann noch jahrelange Fehldiagnosen, wie wir sie hatten - dann erlebt Ihr nicht nur eine Hölle, sondern gleich eine Reihe auf einmal. Ich drücke Dir die Daumen, dass sich Dein Dad im Moment nur unpäßlich fühlt und das eben an allen ausläßt. LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 15:17



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wahrscheinlich bei Neckermann "studiert" hatte DAS muß ich mir merken, trifft nämlich auf den Orthopäden hier am Ort zu!

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 15:21



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bin meistens deiner meinung fiammetta, aber diesmal nicht. wir wissen viel zu wenig über den herrn..... daß er ihr kein brot macht und lieber glotzt, als im garten zu wühlen ist für mich kein indiz. ich finde die diagnosen etwas schnell und sehr weit hergeholt, in unkenntnis der kompletten sachlage und des menschen. für mich stellt sich ein unzufriedener alternder mann dar....der grad niemand anderen zum ärgern hat, als seine frau.

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 15:36



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Hallo, das mit der Depression könnte ich mir schon gut vorstellen. Er erzählt nix mehr von der Arbeit. Ich denke, dass er dort nicht mehr klarkommt. Er hat Diabetes und ist ständig in Behandlung. War in letzter Zeit auch auf versch. Kuren usw. Alzheimer liegt bei uns in der Familie, mütterlicherseits und ich kenne mich da ganz gut aus, ich denke, dass er davon nicht betroffen ist, aber das mit den Depris kommt gut hin. Ich werde nächstes Mal unseren Hausarzt (ich denke, dass der nicht bei Neckermann war) drauf ansprechen. So geht es nicht weiter. Es ist verzwickt, da ihn keiner außer uns weiß, wie er geworden ist. Egal wo oder bei wem er ist, er spielt jemanden vor, der er nicht ist. Kathi

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 15:49



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wenn die tochter das auch sagt.....dann wird es ja doch stimmen. wehre mich nur gegen die schnelldiagnosen à la adhs oder hochbegabung oder dyskalkulie oder lrs oder oder oder. ich habe eine andere einstellung zu depressionen. kann natürlich auch falsch sein.

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 16:00



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... sieht es sehr ähnlci haus - ich vermute, daß er Depris hat! Die sind jedoch erst da, seitdem er 1999 gerade eben noch so den Magen CA überlebt hat und Chemo bekommen musste! Den 1. Zyklus bekam er noch und den zweiten mussten die Ärzte abbrechen weil er sonst getsorben wäre. Wider Erwarten lebt er also heute noch, hat oft Gedächnislücken und reagiert durch all dies natürlich auch oft verbal aggressiv. Meist ist er aber sehr umgänglich, aber wehe s geht los - dann sind wir alles Schuld und überhaupt! LG Jamu

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 20:06



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Hab jetzt nur das Ausgangsposting gelesen. Er behandelt Deine Mutter wie ein Stueck Dreck und zeigt ihr weder Fuersorge oder Respekt. Hoert sich nach Charakterschwaeche an. Ist auch zudem etwas alt fuer eine Midlifecrisis. Wie alt will er denn werden? 120? Wenn sie es sich gefallen laesst, kannst Du nix machen, Aenderungen und Grenzen aufzeigen muss alles von ihr kommen. Gruss Claudia

Mitglied inaktiv - 13.10.2009, 01:30