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Frauen ohne Job...... und weiter? ..... Alter?

Thema: Frauen ohne Job...... und weiter? ..... Alter?

Selten haben mich Antworten und Beiträge so fasziniert wie heute, als die die Rückmeldungen zu dem Thema gelesen habe. Was mir als Resumee im Kopf bleibt ist: viele sehen dies ähnlich wie ich: 1) Frauen die sich mit 0-4-unendlich Kinder nach ihrem Gatten richten haben nicht immer nur den Gedanken im Kopf. "Ich will mein Kind niemandem überlassen ausser mir selbst!" ( entspricht nicht der französischen Variante des Spieles, dass Mütter ihre selbst 1 jährigen Kinder- und wenn es sein muss bis zu drei oder vier- im "Hort" betreuen lassen und ehrlich auch diese Kinde sind wohlgeraten und ihnen mangelt es an nichts. 2)Frauen sind die Beschissenen wenn die Ehe- und sei es nach 20 J nicht mehr so klappt wie man dies sich mit euphorischen 20J oder 30 J noch vorstellte- und nun steht aber Frauchen solo da mit: Null Job ( 20 J - weil Kinder betreut und Heim und Hof), null Kinder für die es Unterhalt gibt (da die "Kleinen") nun 20, 19 und 18J sind) und null Erfahrung. Soll sie nun-wenn sie dankenswerterweise vieleicht sogar einen guten Beruf hat- den sie allerdings seit 20 Jahren nicht mehr ausübte annehemn? Ohhhh, der Arbeitsmarkt und viiiel Glauben an das Gute im Menschen ( sei es der Exangetraute oder die drei Kinder die alle ihren eigenen Weg gehen) gibt so Einiges nicht her. Ich will bei Gott niemandem seinen Lebensweg madig machen, nur kenne ich mittlerweile reichlich Frauen , gerade im Alter von 50 bis 80 (!) die heute von Hartz IV leben müssen, weil ihnen exakt diese passiert ist- trauirig aber wahr. Bestes Bsp: Meine Mutter! Jahrgang 1941- hat 2 Kinder aufgezogen - mich und meinen Bruder. Ich 47J mein Bruder 39J. Mein Vater den ich unabhängig von all dem natürlich liebe, hat sie geschäftlich ( meine Eltern haben ein gutgehendes Geschäft, dass sie meinem Bruder übergaben) "kaltgestellt", würde man in CIA Kreisen sagen. D.h. sie kriegt von ihm- sie hatten sich zudem 2003 scheiden lassen- keine müde Mark, obwohl sie seine Kinder aufgezogen hatte, und immer alles zum besten für " Haus und Hof" arrangiert hatte- oft auch die Buchhaltung für das gemeinsame Geschägft tätigte ! Bestes Bsp für angeschiessene "Gattin die ihren Kinder zuliebe daheim blieb, ihren Mann liebte und selber sogar einen Beruf gehabt hätte; Sie ist Innenarchitektin). Soll ich euch was witziges erzählen ? Mein Vater heute 76J hat nun eine Freundin!Er kümmert sich natürlich nicht mehr um meine Mutter. Hätte meine Mutter nicht Grundbesitz- den sie natürlich nun verkaufen muss , wäre sie Hartz IV Empfängerin. OK sie ist gut situiert, aber durch meinem Beruf im KH weiß ich, dass sehr viele ältere Frauen, Frauen in ihrem Alter, selbes Schicksal erleiden und das ist in meinen Augen sehr traurig und manchmal dramatisch. Nichtsdestotrotz habe ich keine Ahnung wie ich jungen, oder mittelalterlichen Frauen( quasi mein Alter klarmachen kann, auf sich zu achten und frühzeitig Vorsorge zu treffen. Immer höre ich : "Jaaa, mir kann das nicht passieren!"- leider passiert es öfter als man denkt. lG J

von joso1 am 09.04.2013, 23:06



Antwort auf Beitrag von joso1

... ich würde fast gerne einen smiley dahintersetzen, kann es aber nicht, da ich das Thema auch bedrückend finde *seufz*. Das Problem ist natürlich auch, dass Deutschland es Frauen schwer macht arbeiten zu gehen. Wer nicht gerade Lehrerin ist und/oder noch Eltern im Hintergrund hat, der hat es schwer. Die ewig langen Ferien... Dennoch irgendwie arbeiten mittlerweile die meisten Frauen, die ich kenne. Hier bei uns im Neubaugebiet in unsere Mini-Straße sind alle Frauen mit Kindern (teilzeit-)berufstätig bis auf eine Mutter, die Krankenschwester von Beruf ist. Eine ältere Dame im Nebenhaus, um die wir uns hier alle in der Straße kümmern, hat mir neulich empört erzählt, dass sie sich 'Frau X' mal zur Brust genommen hat, warum sie nicht arbeitet. Alle Frauen würden arbeiten. Ihre Tochter und ihre Schwiegertochter auch. Und wenn sie heute jung wäre, würde sie sich nicht mal an den Herd verbannen lassen. Nicht vergessen hier, dass unsere Mütter (zumindest die Mütter von den Frauen, die auch schon deutlich über 40 sind) noch ihre Männer um Erlaubnis bitten mussten, wenn sie arbeiten gegangen sind *augenroll*. Es gibt übrigens auch interessante Literatur zum Thema, die aufzeigt, dass das Konstrukt 'Hausfrau' ein sehr kurzes in der Geschichte ist. Früher haben Frauen anders mitgearbeitet. Aber komplettes Zuhausesein hat vielleicht in den 20'er und 30'er Jahren des letzten Jahrhunderts begonnen und fand nach der Nazidiktatur in den konservativen 50'ern seinen Höchststand. Ich wohne hier in einer Kleinstadt. Als ich wieder arbeiten ging, war mein Kind 2 und Kinderbetreuung gab es nicht (mittlerweile übrigens schon!). Ich ging 2x die Woche zum Spielkreis und als ich fest davon überzeugt, meinen Dreijährigen dann für den Kiga anmeldete, haben mich die Spielkreisleiterinnen aus-ge-lacht. OB ich mir echt einbilden würde, für einen Dreijährigen tatsächlich schon einen Kiga-Platz zu bekommen... Na viel Glück, bekam ich süffisant mit auf den Weg gegeben... Vor lauter Panik war ich dann ständig im Wunsch-Kiga und habe mehrfach deutlich gemacht, dass nur dieser Kiga überhaupt in Frage kam und wie dringend angewiesen ich darauf sei. Ich bekam übrigens den Platz und es war der beste Kiga der Welt :-). Aber mein Dreijähriger war neben einem anderen Dreijährigen (dessen Mutter mit mir befreundet ist) der einzige in dem Alter im Kiga. Es waren einige, die erst mit knapp 5 überhaupt in den Kiga kamen. Erstaundlich alles... So, ich lese nachher dann wieder mit! LG Andrea, auf dem Weg zur Arbeit eine Bande 7. Klässler bändigend

von AndreaL am 10.04.2013, 07:25



Antwort auf Beitrag von joso1

ich z.B. war 6 Jahre Vollzeithausfrau, weil wir A) unsere Kinder nicht fremdbetreuen lassen wollten in diesem Alter und B) weil unsere Grosseltern jeweils 1000 km weit weg wohnen. Dann bin ich wieder in den Beruf eingestiegen zu 60% udn mein Mann hat seit diesem Jahr auf 60% reduziert, weil wir unsere Kinder selbst betreuen wollen. DAS ist das Lebensmodell, das ich MEINEN Kindern mitgeben will. Viele Ehen scheitern nämlich rein am Stress, wenn Mutter arbeitet, Kinder und Haus versorgen muss und der Vater auch noch einen Vollzeitjob hat, der nicht von 8-17h dauert. LG

Mitglied inaktiv - 10.04.2013, 07:45



Antwort auf Beitrag von joso1

Ich bin eine dieser Frauen die ihr leben für die Familie aufgegeben hat. Irgendwie würde es auch weitergehen wenn mein Mann wegfällt. Derzeit schwerer wegen meiner Krankheit aber dazuverdient hab ich jahrelang und notfalls halte ich mich damit auch am leben. Meine Kids sind Gott sei dank keine Snobs und wir wollen alles Personen geworden. Mit 15,18 und 22 helfen sie mit und ich bin sicher sie würden mich nicht im Stich lassen. Naja...es gibt denke ich verschiedenste lebensmodelle und keines ist falsch

von kikipt am 10.04.2013, 09:51



Antwort auf Beitrag von joso1

Du suchst die Extreme... aber Deine Mutter ist ein schlechtes Beispiel. Nach 35 Jahren Hausfrauenehe mit zwei Kindern hätte sie das Recht auf Unterhalt durch ihren Exmann. Wenn sie HartIV beantragen wollte, würde das Sozialamt sofort bei ihm anklopfen, egal was Deine Eltern aus welchen Gründen auch immer mal vereinbart hatten. Ich finde aber diese Fixierung aufs Rentenalter befremdlich - ist das wirklich alles, was noch an tragfähiger Kritik am traditionellen Rollenmodell übriggeblieben ist? Die dumme Glucke kriegt keine Rente und fällt der Allgemeinheit zur Last? Dazu fällt mir ein: die Jahre zwischen 30 und 50 finde ich wesentlich wertvoller als die zwischen 70 und 90. Es ist schrecklich und entwürdigend, sich nicht mehr um sich selbst kümmern zu können, so oder so (im Moment liest man ja viel über M.Thatcher - sehr bedrückend). Solange man fit ist, kann man noch ein bisschen dazuverdienen und kommt auch mit entsprechend weniger aus. Als Pflegefall hilft einem die Rente wenig, es sei denn, man hat wirklich sehr gut verdient (und auch entsprechend Stunden abgerissen, Kinder hin oder her). Ich würde auch nicht sagen, dass es einem 1-Jährigen (oder 10-Jährigen) ganztags im Hort an nichts mangelt, auch wenn er am Ende ´wohlgeraten` ist (wir sind sicher alle wohlgeraten, aber machen doch aus Überzeugung vieles anders in der Kindererziehung als unsere Eltern). Es mangelt aus meiner Sicht an Individualität, an Rückzugsraum, daran, auf die Bedürfnisse dieses einen Kindes eingehen zu können. Das hat auch nichts mit Aufopfern zu tun - es belastet einen als Mutter doch auch selber, wenn man ein weinendes Kind irgendwo lässt oder wenn man weiß, das Kind wäre lieber zu Hause als in der (oft auch noch mittelmäßigen) Betreuung. Auf der anderen Seite sehe ich die gesellschaftlich weitverbreitete "Wer arm ist, hat Ansprüche"-Haltung, wo (abgesehen vom Nachwuchsmangel) Eigenverantwortung eben nicht konsequent eingefordert wird und jeder, der es will, schafft, sich quasi das ganze Leben hindurch vom Staat finanzieren zu lassen (und sich gleichzeitig ungerecht behandelt zu fühlen). Ich verlasse mich lieber auf eigene Ersparnisse als auf irgendein staatliches Rentensystem. Seit wann können Politiker mit Geld umgehen? (Die, die es können, werden nicht gewählt) Gerade das Argument "Die Rente war immer noch das Verlässlichste, über Kriege und Währungsreformen hinweg" führt zumindest bei mir reflexhaft zu "...ja, bisher! Irgendwann ist immer das erste Mal (dass etwas Sichergeglaubtes schiefläuft)"

von Daffy am 10.04.2013, 11:08