Unser Lexikon für die Schwangerschaft

Schwangerschaftslexikon

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Wassergeburt

Wassergeburten sollen schon in der Antike durchgeführt worden sein. In Deutschland führte der Arzt Michel Odent diese Form der Geburt in den 70er Jahren ein. Michel Odent war ein Schüler von Frédérick Leboyer, dem Pioniers der so genannten "sanften Geburt".

Eine Wassergeburt findet in einer entsprechend ausgestatteten Entbindungsklink oder einem Geburtshaus meistens in einer speziellen Badewanne statt, in der eine bestimmte Wassertemperatur gehalten werden kann. Sie wird häufig als weniger schmerzintensiv wahrgenommen, da das warme Wasser die Entspannung fördert und meistens auch zu einer kürzeren Geburt führt.

Das Baby kommt mit einem angeborenen Tauchreflex auf die Welt - dieser Reflex verhindert, dass das Baby unter Wasser Luft zu holen versucht. Es kann bei der Geburt also nicht ertrinken. Ganz im Gegenteil sehen die meisten Hebammen den Geburtsstress für das Baby im Fall einer Wassergeburt als geringer an - auch kommt es bei Wassergeburten weniger häufig zu einem Dammschnitt. Nachteil: Sollte es zu einem Notfall kommen, der beispielsweise einen Kaiserschnitt erforderlich macht, vergeht mehr Zeit bis zu dem Eingriff, als läge die werdende Mutter auf einem Kreißbett.

Eine Wassergeburt kommt nicht in Frage, wenn das Baby vor der Geburt in einer Beckenendlage liegt, wenn Mehrlinge erwartet werden oder wenn eine Frühgeburt bevorsteht. Auch wenn auffällige Herztöne festgestellt werden, wenn das Baby sehr groß ist oder wenn eine Periduralanästhesie zur Anwendung kommen soll, wird keine Wassergeburt durchgeführt.
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