Ab in den Urlaub: Tipps zum Beladen des Autos

Ab in den Urlaub: Tipps zum Beladen des Autos

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Sonnenhut und Kuscheltier, warmer Pulli, Fotoausrüstung und Reiseapotheke - wenn eine Familie in den Urlaub fährt, da gibt es wirklich Einiges einzupacken.

Bei einer Anreise mit dem Auto sind die Mengen an Gepäck im Prinzip ja kein Problem. Nur wie soll man die ganze Ladung im Kofferraum verstauen?

Wichtig: ausreichend Zeit einplanen und alles sicher verstauen

Das Wichtigste zuerst: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um das Fahrzeug zu beladen. Am besten Sie planen genug Zeit am Vortag der Abreise für diese Aufgabe ein. Wer in letzter Minute und unter Zeitdruck alles unkoordiniert und planlos ins Auto räumt, könnte zum Schluss vor mehreren Problemen stehen: Es passen nicht alle Taschen und Gegenstände ins Fahrzeug, Platz bleibt ungenutzt und die Fracht ist nicht sicher verstaut.

Aber gerade für die Sicherheit ist ein voll beladenes Fahrzeug von großer Bedeutung. Nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) haben viele Unfälle die gleiche Ursache, nämlich eine falsche, unsachgemäße Beladung. Ein aufgeräumtes Auto dient einfach der Sicherheit der ganzen Familie.

Gepäckstücke sammeln und systematisch in den Kofferraum einräumen

Deshalb sollte man sich zunächst einen Überblick über alle Gepäckstücke verschaffen. Sammeln Sie alle Utensilien an einem Fleck, dann können Sie die Verstaumöglichkeiten besser abschätzen und schauen Sie, dass nicht zum Schluss doch noch plötzlich eine größere Tasche hervorgezaubert wird, die auch unbedingt noch mit muss.

Im nächsten Schritt wird überflüssiges Zeug, das man eventuell noch im Auto spazieren fährt, entfernt. Regenschirm, Erste-Hilfe-Kasten und die Sicherheitswarnwesten kommen ebenfalls erst mal aus dem Auto. Die Westen werden unter den Vordersitz des Beifahrers gelegt. Der Erste-Hilfe-Kasten kommt genauso wie der Regenschirm später griffbereit für den Notfall direkt an die Seite des Kofferraums oder an die vordere Ladeklappe.

Grundsätzlich gehören dann als Erstes die großen schweren Dinge zuerst nach unten in den Laderaum. Die Koffer und großen Taschen müssen also zuerst fertig gepackt sein und werden möglichst ohne große Lücken eng neben- bzw. übereinander in den Kofferraum hinein gelegt. Je kleiner der Spielraum zwischen den einzelnen Gepäckstücken ist, desto weniger können sie verrutschen. Einzelne Schuhe kann man beispielsweise super zum Ausstopfen der Zwischenräume nutzen. Die kleinen, leichteren Taschen kommen dann auf die Koffer bzw. daneben an die Seitenwände

Nicht bis unters Dach: Beachten Sie das zulässige Gesamtgewicht!

Anschließend alle Kleinteile gut festzurren! So können lose Gegenstände bei einer Vollbremsung gar nicht erst herumfliegen. Dazu sind im Innenraum vieler Autos kleine Ösen angebracht, hier können Gurte angeklemmt werden, welche die Ladung fest fixieren. Weiter ist ein Gepäckfangnetz, beispielsweise in einem Kombi, eine hilfreiche Vorrichtung, damit die Familie im Falle eines Aufpralls vor herumfliegenden Gegenständen geschützt ist. Für die Sicherheit sollte man zudem niemals die Hutablage mit Atlas oder Kamera bestücken. Dieser Platz bleibt frei. Zu guter Letzt müssen auch Bello und Co, wenn sie denn in den Urlaub mitfahren sollen, ausreichend gesichert werden. Hier empfiehlt es sich, TÜV-geprüfte Tierboxen zu benutzen. Die sogenannten Hundegurte schützen ein Tier oft nur unzureichend.

Insgesamt kann man das Urlaubsauto aber nicht bis unter die Decke vollladen. Das zulässige Gesamtgewicht, welches in der Bedienungsanleitung ausgewiesen ist, sollte nicht überschritten werden. Gängige Zuladungs-Werte liegen bei 400 kg bis 500 kg, so schreiben die Experten des ADAC. Übrigens: Startet man mit einem Caravan oder Campinganhänger in den Urlaub, kann man das Gefährt vor der Fahrt vom ADAC wiegen lassen. Die Experten haben nämlich die Erfahrung gemacht, dass viele Campingwagen zu schwer beladen sind. Dadurch ist aber das Fahrverhalten und infolgedessen auch die Sicherheit beeinträchtigt, denn das Fahrzeug ist schwerer zu lenken und zu bremsen.

Fahrräder am Heck durch eine Warntafel sichern

Surfbretter, Skier und Fahrräder - alles was außen am Auto mitgeführt wird, muss überdies ganz akkurat gesichert werden und am Heck des Fahrzeugs je nach Bestimmungen im In- bzw. Ausland auch mit einer Warntafel versehen werden. Die Ladung darf niemals nach vorn über das Auto überstehen. Nach hinten darf die Fracht nur eine gewisse Länge hinaus ragen. Etwa in Italien muss das Rad dann mit einer quadratischen Tafel aus Blech in einer Größe von 50 x 50 cm, rot-weiß schraffiert und mit reflektierendem Material überzogen gesichert werden.

Eine Dachbox ist praktisch für die Urlaubsfahrt: Sie wird unkompliziert montiert und darf aber nur mit möglichst leichtem Utensilien gefüllt werden. Denn dadurch wird der Schwerpunkt des Autos verändert, es ist schwerer zu steuern. Generell ändert sich das Fahrverhalten eines vollbeladenen Fahrzeugs immer.

Die gesetzlichen Vorschriften einhalten - sonst droht ein Bußgeld

Die Gesetzeshüter achten besonders zur Urlaubszeit auf tief liegende schwer beladene Fahrzeuge: Wird man angehalten und die Ladung ist nicht ordentlich gesichert, so ist ein Bußgeld fällig und eventuell kann sogar die Weiterfahrt verboten werden.

Freie Sicht - freie Fahrt: Der Autofahrer am Steuer muss dafür sorgen, dass sein Blickfeld nicht eingeengt und sein Gehör nicht beeinträchtigt ist. Andernfalls kann er nicht losfahren. Selbst bei einer Vollbremsung oder einem Ausweichmanöver darf die Ladung nicht verrutschen, wegrollen oder umfallen. Die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs muss ohne Einschränkungen gegeben sein. Dann erst heißt es: Starten Sie vorsichtig, passen Sie an der Tankstelle zuerst den Reifendruck an und später auf der Straße auch Ihre Geschwindigkeit. Gute Fahrt!

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