Thema:
So Ihr Lieben ... brauche mal Eure Hilfe
Hallo,
ich habe die Möglichkeit (aber noch nicht ja gesagt), in einem Mütterzentrum Vorträge zu halten.
Also quasi einen Kurs über 2x 1,5 Stunden oder 1x3 Stunden, als Stillvorbereitungskurs. Das soll parallel zum Geb.vorb.kurs laufen.
Nun meine Frage, WAS würdet Ihr Euch als werdende Mütter wünschen, was ich ansprechen MUSS?
Was fandet Ihr ganz wichtig, VORHER zu wissen?
Wie wäre es Euch lieber, einen Kurs mit 3 Stunden (was ICH sehr lang finde) oder lieber 2 Kurse á 1,5 Stunden (was ich besser finde)?
Ich wünsche mir einfach von Euch mal ein wenig Stichpunkte, was zwingend dabei sein muss und was EUCH damals geholfen hat und wichtig war an Wissen und Vorbereitung.
Wäre schön, wenn Ihr mir da helfen könntet. Danke Euch jetzt schonmal ganz herzlich.
melli
von
sojamama
am 18.01.2016, 20:29
Hallo melli!
Also ich hab mich in meiner 3.ss ausführlich übers stillen informiert da ich unbedingt so lange wie möglich stillen möchte und bei meinen ersten kindern aus unwissenheit viel zu früh abgestillt habe.
(Sind 20 jahre zwischen )
Wichtig zu wissen war für mich dass ich (oder die säuglingsschwestern)mein baby nach der geburt nicht zufüttern muss /soll obwohl die milch noch nicht "eingeschossen "ist...
...dass sich die milch bildet wenn man so oft wie möglich anlegt(angebot/nachfrage)
...dass JEDE frau stillen kann...
...dass vollgestillte babys die nicht durchschlafen auch mit pre oder 1er nahrung nicht durchschlafen würden
..dass jedes kind von muttermilch satt wird auch wenn es in wachstumsphasen zb wieder öfter gestillt werden möchte...
Höre und lese immer wieder dass frauen meinen sie hätten zu wenig milch und deshalb viel zu früh zufüttern und dadurch erst ein "abstillen"fördern...wenn das mehr in vorbereitungs-oder stillkursen thema wäre würde das sicher vielen babys zugute kommen!
Mein zwerg ist 5 monate und voll gestillt!!(*stolz bin*)das schönste was es gibt!!!!
So jetzt hab ich dich aber zugetextet!!
liebe grüsse !!
von
Brischi
am 18.01.2016, 21:13
Aja und 2 kurse á 1,5 wären mir lieber
von
Brischi
am 18.01.2016, 21:15
Hallo,
ich fand es wichtig zu wissen, wie klein der Magen bei einem Neugeborenen ist, das die Vormilch völlig ausreichend ist und man deshalb nicht zufüttern muss. Auch das es völlig normal ist, dass das Kind ersteinmal abnimmt und das völlig normal ist!!!!
Angebot Nachfrage finde ich auch immer wichtig zu wissen, dass das Baby nicht satt wird wenn es auf einmal öfter trinken will etc.
Hilfreich ist vielleicht auch einmal hier in dem Forum zu gucken, was hier immer wieder für Fragen auftauchen. Sind ja doch immer sehr ähnlich.
Ich würde auch 2 Termine bevorzugen. Die Wissensaufnahme ist glaube ich höher als einmal 3 Stunden neue Infos zu verarbeiten.
von
kriku
am 18.01.2016, 21:21
Also, mir wären 3h zu lang zu. Ich denke, 1,5 h aktiv zuhören ist schon gar nicht so einfach. Ich fände ein "Handout" am Ende super, wo ganz wichtige Punkte noch einmal mit draufstehen und z.B. auch die links von lll etc.
Ich fände es wichtig, auf "Saugverwirrung" allgemein einzugehen. Also, welche Arten von Fütterungsmethoden (Flaschen, Avent, Medela, Brusternährungsset, Becher...) es gibt und welche Vor- und Nachteile sie haben.
Was Schübe, Clusterfeeding ist, warum es kontraproduktiv ist, in einem solchen Moment zuzufüttern.
Was Stillen nach Bedarf bedeutet.
Wer überhaupt in D. stillt und wie lange. Dass es völlig normal ist, 1-2 Jahre zu stillen. Warum es sinnvoll ist, während der Beikosteinführung im 1. Jahr zu stillen.
Und auch wenn es eigentlich ums Stillen geht, wenn Zeit bleibt, macht es für mich Sinn, die verschiedenen Milchnahrungen allgemein mal anzusprechen. Rein statistisch wird ja die Hälfte nach 5 Monaten abgestillt haben und dann Flaschennahrung geben. Kennst Du die Beiträge von lanti im Flaschenforum? Sie listet haargenau auf, welche Milchen welche Pro- und Prebiotika enthalten, welche LCP enthalten und welche nicht. Wann LCP wahrscheinlich Sinn macht und wann es auch eine "Billignahrung" tut. Warum man 1er eigentlich fast nie und 2er, 3er und Kindermilch überhaupt nicht geben sollte. Am Sonntag hatte im Hauptforum auch wieder eine Mutter gefragt, was denn nun so schlecht daran sei, einem 6-Monatsbaby Gute-Nacht-Fläschchen zu geben, sehe doch auf der Zutatenliste sehr gesund aus.
Vielleicht auch auf HA-Nahrung und AR-Nahrung eingehen (Spuckprobleme). Was das ist, für welche Kinder solche Nahrungen tatsächlich Sinn machen.
von
emilie.d.
am 18.01.2016, 21:24
Da hat mich das KH leider ziemlich im Stich gelassen. Ich z.B. habe meinen Sohn 3 Jahre gestillt, konnte aber selbst in Hochzeiten nie mehr als 40 ml insgesamt abpumpen, weil ich so meinen MSR nicht ausgelöst bekomme (an einer Seite trinken lassen und auf der anderen Seite abpumpen habe ich nie probiert). Aber da wären Tipps sicher auch nicht schlecht.
von
emilie.d.
am 18.01.2016, 21:28
Stimme den Antworten vor mir zu. Viele jungen Mütter stillen - bewusst oder unbewusst - zu früh ab, weil sie schlecht informiert sind. Werdenden Müttern sollte klar sein:
Das Neugeborene darf erstmal abnehmen, das ist völlig normal!
Der Magen des Neugeborenen ist so klein, dass es keine riesen Mengen braucht, um satt zu sein.
Im Krankenhaus nichts einreden lassen, was zum Zufüttern oder gar Abstillen führen würde (natürlich vorausgesetzt das Kind ist fit)
Der Milcheinschuss kommt nur durch viel Anlegen.
Die Milchmenge reguliert sich nur durch Stillen nach Bedarf, feste Abstände sind unnötig, kontraproduktiv und veraltet.
Stillen hat für beide sehr viele Vorteile. (Welche?)
Ein Baby, das korrekt angelegt ist (Technik!), saugt richtig und verursacht keine großen Schmerzen. Sonst stimmt was nicht.
Es sollte vier bis sechs Monate nur gestillt werden.
Während der Beikosteinführung "darf" man unbedingt weiterstillen.
Hm, mehr fällt mir im Augenblick nicht an elementar wichtigen Dingen ein.
von
Carolina85
am 18.01.2016, 22:58
Hallo,
Ich gehöre zur Fraktion die zwar stillen aber ungern. Ich mach es meinem Kind zu liebe.
Aber ich kann jede Frau verstehen die nicht will oder aufhören tut.
Ich fände wichtig zu sagen das egal wie lange man stikkt es für das kind viele Vorteile hat.
Stillen erfordert meiner Meinung nach, Ausdauer, Geduld, Übung und einen dick Schädel.
Und ja stillen tut die erste weh und manchmal auch zwischen drin trotz richtigen anlegen. Aber da ist es meiner Meinung nach wichtig zu sagen das es besser wird und nicht du bist schuld irgendwas machst du falsch. Das entmutigt nur.
und nicht jeder hat dieses angeblich so tolle Gefühl beim stillen.
Hab nich beim großen schon gefragt was ich falsch mache das ich es nicht so sehe (trotzdem fast 1 Jahr gestillt bis er nicht mehr wollte) und auch jetzt denk ich oft ich weiß nicht was andere daran finden.
Klar es ist praktisch, gut für das kind und billig aber mehr kann ich dem ganzen nicht abgewinnen und trotzdem kann man problemlos stillen.
Zufuttern ist in vielen Kliniken echt ein Problem.
Die sollten wenn sie Flasche füttern wollen weil Kind zu müde schwach lieber pumpset rausgeben..
Ach ja vielleicht auch erwähnen das stress die milchbildung beeinflussen kann. Also einfach mal bei Problemen einen tag ins bett kuscheln und nur ums kind und das stillen kümmern.
Und einfach nicht entmutigen lassen wenn es mal schwierig läuft gerade Thema Clustern und schub.
Lg nita
von
nita83
am 18.01.2016, 23:28
Ich habe mich damals null informiert und bin auch nicht auf die Idee gekommen, dass FRAU da irgendwas wissen muss. Ausserdem ist dann mein erstes Kind eh 3 Monate zu frueh gekommen, da konnte ich mich nciht mehr viel vorbereiten :-)
Ich in meinem Fall haette mir weder die Zeit genommen, noch das Interesse gehabt, in ein mehrteiliges Seminar zu kommen, daher waere fuer mich ein einmaliger Informationsabend sicherlich attraktiver gewesen.
Ich finde 3 h auch lang, auf der anderen Seite muss man ja auch nicht 3h lang einen Vortrag halten, sondern kann das auch etwas einladender bezeichnen, eine Pause mit Jause dazwischen schieben und die werdenden Muetter und ev. auch Vaeter eben zu einem Nachmittag (oder vormittag oder Abend) mit Information, Jause und Austausch und Einstimmung oder wie man das halt dann betitelt einzuladen.
Was ich nachtraeglich damals gern gewusst haette, was sehr vieles geaendert haette:
- Dauerstillen, Abendstillen, Clusterfeeding ist normal und richtig
- Verwoehnen gibts nicht
- Einschlafbegleitung und Einschlafstillen ok und richtig
- Es gibt Tragehilfen!! auch fuers Stillen
- Es gibt ein Brusternaehrungsset!!
- Es muss meistens nicht zugefuettert werden, die Milch reicht usw.
- Zusammensetzung der Milch
- Ganz wichtig! Anlaufstellen und physischen Erfahrungsaustausch (nicht unbedingt Stillgruppen, aber zumindest irgendwelche Kontaktdaten)
- Was tun bei Brustentzuendung, wie vermeiden
- Ganz wichtig: Richtiges Anlegen, Zeichnungen, Videos, alles was geht an Infos
- Tipps zu Stillen im Liegen
- Milchfluss
- Was tun bei wunden Brustwarzen, Stillhuetchen ist dafuer normal keine Loesung
- Aller Anfang ist schwer, auch Baby muss das lernen, nicht nur Mami, je besser der Anfang, desto einfacher der Rest
- Das Durchschlafen...
- Webseite Dr. Newman
Ja ich glaub das wars. Uns waere mit einigen dieser Infos viel erspart geblieben.
Viel Erfolg!
lg
niki
von
niccolleen
am 18.01.2016, 23:35
Ich schließe mich den meisten an. Auch mich hätte entlastet, vorher zu wissen, dass ich als Mutter nichts falsch mache, wenn mein Kind quasi dauerangedockt ist, dass es Quatsch ist, dass es einen Mindedtabstand zw den Mahlzeiten geben soll, weder zum "Erholen der Brust", noch zum Vermeiden von Bauchweh wegen frischer Milch auf halb verdaute usw...
Dass Stillabstände automatisch bei jedem Kind mit zunehmendem Alter länger werden ist auch Quatsch
Und ich hätte weiß Gott was dafür gegeben, hätte meine Hebammd mir zB dieses Forum genannt. Gerade am Anfang, wenn man nirgends hinkommt und voller Zweifel ist, tut der Austausch so gut!
Alles Gute und bitte mach die Vorträge!
Chris
von
chrpan
am 19.01.2016, 02:20
Ganz vergessen mit den Märchen aufräumen. Wie wenn du stillst nimmst du ab ist nicht bei allen so.
Oft haben viele durchs stillen richtige Löcher im Bauch vor hunger.
und wer da nicht acht gibt nimmt erstmal sogar zu.
und das man wenn man stillt nicht ss werden kann solange es noch bei alle 4 std. Ist.
Und das nur Flaschen kinder durchschlafen.
Thema stilleinlagen und guter bh finde ich auch noch sinnvoll.
und vielleicht die Vielseitigkeit der Mutter milch ,bei schnupfen wunden po und so.
Lg nita
von
nita83
am 19.01.2016, 08:45
und Tipps.
Ich habe mich für 2 Kurse á 1,5 Stunden entschieden. Denn an einem Tag ist das einfach zuviel Info.
Ich möchte auf die allg. Themen eingehen.
Eben all das, was Ihr angesprochen hattet. Kleidung, Essen der Mutter, Ammenmärchen, dann eben auch das Thema Milchmenge, Milcheinschuss, Magengröße, Stillabstände, usw.
Natürlich habe ich vor, das alles auf einigen Seiten als Info zusammenzuschreiben, damit meine Mamas was zum Nachlesen haben.
Ich danke Euch und werde sicherlich noch etliche Male auf Euch zurückkommen, wenn ich einen Vortragstipp brauche.
Ich weiß gar nicht, wie ich das machen soll... ich rede ja so ungern vor Leuten. Aber dieses Thema ist mir so wichtig, so groß kann meine Angst gar nicht sein...
melli
von
sojamama
am 19.01.2016, 09:19
Fuer so elektrifizierte Mamas wie mich waere eine CD mit den Ausdrucken super, falls das in deinem Budget ist, statt oder zusaetzlich zu den Zetteln, die bei mir bald irgendwo verschwunden sind.
lg
niki
von
niccolleen
am 19.01.2016, 14:24
Achja, wenn du dir schon Zeit fuer 2 Einheiten nimmst, dann koenntest du ev. auch noch auf diverse Sonderfaelle kurz eingehen, falls es wen interessiert.
Bei mir ist ja nichts nach Plan gelaufen - Fruehchen, Schlupfwarzen, Zufuettern mit Flascherl statt gleich BES, Clusterfeeding, Gewichtsabnahme am Anfang, Kein Schlafen, ...
Bin gespannt, was du berichtest.
lg
niki
von
niccolleen
am 19.01.2016, 14:27
Hallo,
würde auch zwei Kurse besser finden.
Zu den Themen:
-Angst vor dem Verwöhnen
-Stillen nach Bedarf (d.h. KEINE Mindestabstände)
-Wochenbett und Schonung v.a. wg. Zusammenhang Stress-MSR
-Wie lange stillen? Empfehlungen WHO ...
Würde nicht über Milchnahrung sprechen, es soll ja ums stillen gehen!
LG
von
Muskelkatze
am 19.01.2016, 09:29
Stimme den anderen zu, wollte noch ergänzen (hat mir meine Hebamme damals gesagt) Kein Milchpulver kaufen um auf der "sicheren" Seite zu sein...dann ist die Versuchung zuzufüttern auch nicht da :-)
Mir persönlich wichtig:
- Kind kann sich an der Brust nicht überfressen (habe quasi die ersten 6 Monate dauergestillt)
- mit Tragen und Stillen kann man nicht verwöhnen!
- Clusterfeeding
- Wachstumsschübe = mehr stillen (und ja, die Milch reicht)
- Bonding nach der Geburt
- KEINE pumpen um die Milch anzuregen sondern das Baby anlegen und ganz wichtig meiner Meinung: die Milch braucht ein paar Tage um einzuschießen und es ist ok und normal (natürlich nur so lange es dem Kind gut geht...) Kind darf abnehmen
- Wachstumskurven für Stillkinder sind anders bzw. immer schauen ob das eigene Kind SEINER Kurve treu bleibt, nicht der Kurve folgt was Durchschnitt ist
Toll, dass du das machst!
von
Kräuterzauber
am 19.01.2016, 11:06
Hi Melli,
finde toll, dass du das machst und kann den Themen nur zustimmen! Ich hätte so einen Vortrag sicher auch besucht, ich gehöre zu denen, die immer top informiert sein wollen und bin eher ein Kopfmensch. Die meisten, die zu deinem Vortrag kommen, wahrscheinlich auch..
Wichtig, finde ich daher, neben vielen Informationen, den Frauen den Mut zu geben, auf Ihr Kind und Ihren Bauch zu hören.
ach ja, ich glaube das war noch nicht dabei: Wenn man einen Kaiserschnitt hat, ist Stillen normalerweise trotzdem kein Problem.. Da hatte ich mir auch einige Gedanken drüber im Vorfeld gemacht.
Viel Erfolg und alles Gute!
von
FräuleinSauerkirsch
am 19.01.2016, 12:20
Hallo, hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber mir fiel noch ein, was mir etwas Sorgen bereitet hat damals. Zum einen die Darmflora und Stillstuhl, also was ist normal. Und zum anderen bekam mein Sohn die Brust nicht richtig zu fassen, als der Milcheinschuss kam. Da gab es eine grobe Schwester, die mein weinendes Baby an meine Brust gedrückt hat. Meine Hebamme hat mir dann gesagt, dass man ein Baby nicht zum Stillen zwingen muss und dass man vorher etwas ausstreichen kann. Das hat dann tatsächlich geholfen.
Und vielleicht Mut machende Worte, wenn man länger stillt, als die Allgemeinheit. Vorteile des LZS, Alternativen zum Abstillen, Embryotox. Je länger man stillt, desto mehr wird man allein gelassen, finde ich.
Viel Erfolg
von
angi159
am 19.01.2016, 13:48
Hallo,
Mir geht es da etwas anders als einigen hier. Ich finde durch den Druck der hier aufgebaut dass auf keinen Fall zugefüttert werden soll, wird das Ganze noch stressiger und erfolgloser. Das führt nur zu hungrigen Neugeboreren und gestressten Müttern. Ich würde mir von so einem Kurs erhoffen, dass er die Saugverwirrund entmystifiziert und darauf eingeht, wann und wie Zufüttern richtig und wichtig ist, anstatt es durch die Bank abzulehnen. Für uns war es in den ersten Tagen genau die richtige Sache. Erst Löffel, dann sogar Flasche. Inzwischen ein vollgestilltes Kind.
von
LanaMama
am 19.01.2016, 14:48
- Mutter und Kinder sind unterschiedlich, jede stillbeziehung ist ander!
- je nach Situation können Hilfen, wie stillhutchen oder zufuttern, notwendig oder hilfreich sein. Aber, wie ich finde, muss es kritisch abgewägt werden. D. H. In der Klinik den Mut haben, kritisch zu hinterfragen und sich, wenn tatsächlich nötig, beim weg zum vollstellen zurück Unterstützung suchen.
- wenn ein Kind schwirigkeiten hat richtig anzudocken kann eventuell ein Besuch beim ostheopathen helfen
von
faenny
am 19.01.2016, 21:09
Hallo
Ich habe drei Kinder, von ihnen wird jetzt erst das dritte voll gestillt.
Man sollte in erster Linie den Müttern sagen, dass sie gerade in den ersten Tagen viel auf ihren Bauch hören sollen. Gerade im Krankenhaus wird man von zich Schwestern so durcheinander gebracht, dass man unsicher wird und schnell anfängt zuzufüttern. Lieber alleine in Ruhe selbst versuchen und 'learning bei Doing,.
Ich hätte alle meine Kinder stillen können, wenn ich nicht von jeden und allen so verunsichert worden wäre.
Wichtig wäre auch auf unsere Mütter hinzuweisen, in Ihrer Generation war stillen unschön, unpraktisch und machte die Kinder eh nicht satt. Mein Kind ist jetzt 4 Monate alt und ich werde immer noch gefragt, ob ich nicht doch auch Flasche gebe, da mein Kind ja ganz normal entwickelt ist;-).
Ich hatte am Anfang starke Schmerzen beim anlegen, weil meine Brustwarzen gereizt waren. Mein Kind trank richtig und ich konnte nichts andres machen außer warten bis es besser wurde und Multimam zwischen dem stillen, die sind traumhaft, vor allem wenn man sie vorher in den Kühlschrank gelegt hat:-)))
Eine Mutter muss wissen, es wird BESSER und dann ist es wirklich sehr schön.
Ich hatte zwei Flaschenkinder und das ist auf KEINEN Fall einfacher als stillen ( Flaschen putzen, Sterilisation, Flasche herrichten, Wasser kochen, Abhängigkeit)
Jetzt wurde es lang, sorry. Aber es ist mir auch eine Herzensangelegenheit seit ich endlich diese tolle Erfahrung machen darf. Ich fühlte mich vorher direkt unfähig, weil ich mein Kind nicht stillen konnte, umso mehr stolz bin ich jetzt, wo es klappt.
Falls ich dir helfen konnte freut es mich...
Liebe Grüße
von
Ttfjs
am 20.01.2016, 23:08
Von mir gibts zwar keine neuen Vorschläge, aber: Ich drücke dir ganz fest die Daumen! Ich freue mich, dass du so weit gekommen bist. Ich verstehe deine Aufregung, aber es sind ja Leute, die freiwillig dort sind und das, was du sagst, auch wirklich wissen wollen. Schlimmer wäre es doch, wenn du irgendwelche Hebammen im KH aufklären müsstest.
Also viel Glück und berichte uns bitte!
von
Ottilie2
am 21.01.2016, 11:54
Hallo,
erstmal toll, dass es mittlerweile die Möglichkeit gibt sich in solcher Form vorab zu informieren.
Hier sind ja schon sehr viele und so ziemlich alle wichtigen Punkte genannt.
Was ich (ist hier auch schon genannt worden) wichtig fände, was meiner Meinung nach von fast allen Erstmamis völlig falsch eingeschätzt wird ist das Wochenbett.
Bei Kind 1 war ich nach einer Woche der Meinung, ich müsste Haushalt und Alltag wieder bewältigen und das halt mit Baby.
Bei Kind 2 (und da war die Umsetzung deutlich schwerer), habe ich von vornherein mehrere Wochen wirkliches Wochenbett für Bonding und Aufbau der Stillbeziehung eingeplant. Wir hatten hier nur wenig Unterstützung. Mein Mann hat mich unterstützt, Essen kam viel von draußen (Kind 1 hatte ja ein warmes Essen in der Kita) und wenn ich wirklich mal raus aus dem Bett bin, kam das Baby ins Tragetuch. Ich habe zwar nicht die ganzen 6 oder 8 Wochen im Bett verbracht, aber ich hatte das Baby fast die ganzen ersten 3 Monate bei mir und habe jede Gelegenheit genutzt mich mit nackigem Baby ins Bett zu kuscheln. Er war auch vier Wochen zu früh da und recht leicht, aber rückblickend finde ich es schade, dass ich das bei Kind 1 nicht auch so gemacht habe. Das hätte uns beiden so gut getan. Klar ist das nicht jederfraus Sache und viele wollen ganz schnell zurück in den Alltag. Vielleicht könnte man die werdenden Muttis einfach nur darauf hinweisen, dass es legitim ist sich die ersten Wochen voll und ganz auf sein Baby einzulassen und dass alles andere auch solange warten kann. Ist halt eine einzigartige und unwiederbringbare Zeit, die ja auch oft nicht leicht ist.
Ich hatte, m.M.n. auch durch die Entschleunigung, in der zweiten Stillzeit viel weniger Milchstaus als in der ersten Stillzeit.
Viel Erfolg mit dieser Sache!
Mary
von
Mary-Lo
am 21.01.2016, 20:39