Mein Sohn ist knapp 12 Wochen alt. Er war schon immer ein schlechter Schläfer, doch seit Weihnachten wacht er permanent in der Nacht auf. Momentan sehen die Nächte so aus: er schläft um ca. 21:00 ein (wird gestillt) schläft dann 2-2,5 Stunden, wird dann wieder gestillt und wacht dann JEDE STUNDE bis in die Früh auf. Schnuller geben reicht momentan nicht mehr aus, er braucht immer die Brust und schläft nach dem Aufwachen oft nur schwer wieder ein (und wenn, dann nur wieder für 1 Stunde). Auch wenn ich ihn mit in mein Bett nehme, schläft er nicht besser. Ich komme schon seit Wochen kaum zum Schlafen. Tagsüber schläft mein Sohn ausschließlich im Tragetuch. Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass ich genügend Muttermilch habe, doch nun bin ich am Überlegen, ob ich es abends nicht mit einem Flascherl probieren soll. Vielleicht hält er dann länger durch? Kann es sein, dass er zu wenig bekommt und permanent Hunger hat? Ich wäre schon froh, wenn er sich in der Nacht "nur" alle 2-3 Stunden meldet. Müde wäre er ja. Mein Sohn ist knapp 3 Monate alt, wiegt 6,4 kg und ist 62 cm groß.
In den ersten Wochen nahm mein Sohn durch Muttermilch sehr zu (zuerst 500 g / Woche, danach 250 g / Woche). Die letzten 3 Wochen hat er allerdings nur ca. 150 g / Woche zugenommen. Sollte ich es mal mit einem Abendfläschchen probieren, damit er vielleicht satter ist und länger durchschläft? Wenn ja, wird er mit PRE-Nahrung satt oder lieber doch mit 1er Nahrung? Ich würde so gerne mal wieder ein paar Stunden in der Nacht zum Schlafen kommen, damit ich tagsüber mehr Energie für meinen Sohn habe.
Mitglied inaktiv - 29.01.2010, 07:44
Antwort auf:
Zufüttern?
Liebe Fleur,
zunächst einmal ist ein 12 Wochen altes Kind noch viel zu klein, um allein in den Schlaf zu finden. Dazu braucht es eine gewisse Fähigkeit zur Selbstregulation, die meist erst viel später kommt...
Ich denke nicht, dass deine Milch ihm nicht mehr reicht. Er nimmt ja noch immer überdurchschnittlich zu, wenn auch nicht mehr so extrem viel wie am Anfang. Darum wird auch ein Flascherl eure Situation nicht bessern - im Gegenteil, du hast durch das Zubereiten künstlicher Nahrung nur noch mehr Arbeit...
Ich habe vielmehr den Eindruck, dass dein Kleiner ein Kind ist, das ganz besonders viel Nähe und Geborgenheit benötigt. Wie war denn eure Schwangerschaft und Geburt?
Es ist generell nichts ungewöhnliches, dass kleine Menschen in diesem Alter noch so häufig gestillt werden wollen; manche Babys sind einfach so, auch wenn das für die Mutter eine extrem belastende Zeit ist. Vielleicht hilft euch eine Hängematte, oder ein sicherer Schaukelstuhl, wo ihr gemeinsam auch tagsüber immer mal wieder ausruhen könnt.
Ich kan dich gut verstehen, dass du fix und fertig bist. Doch dein Kleiner ist einfach noch viel zu jung, um allein mit sich klar zu kommen - er braucht dich, um Ruhe zu finden. Das wird sich sicher ändern, doch erfahrungsgemäß nicht durch ein Fläschchen... Du schreibst, dass es auch nicht besser ist, wenn du ihn zu dir mit ins Bett nimmst. Der Vorteil ist jedoch, dass du dann wenigstens nicht stündlich aufstehen und zu ihm gehen musst. Viele Mütter, die ihre Kinder jeden Abend mit zu sich ins Bett nehmen berichten, dass sie nach einer Weile gar nicht mehr merken, wie oft sie tatsächlich nachts ihre Babys stillen bzw. wie oft sie sie gestillt haben...
Ich wünsche dir ganz viel Zuversicht und Kraft, und tagsüber genügend MOmente, wo du alles stehen und liegen lassen und mit deinem Kleinen zusammen Ruhe finden kannst.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 29.01.2010
Antwort auf:
Zufüttern?
Ihn alleine wieder in den Schlaf finden lassen, funktioniert leider in der Nacht überhaupt nicht. Er beginnt nur zu schreien (auch tagsüber, wenn man ihn hinlegen möchte) und beruhigt sich dabei nicht. Nur um ca. 20:30 lässt er sich nach dem Stillen mit dem Schnuller hinlegen und schläft dann selbstständig ein.
Mitglied inaktiv - 29.01.2010, 07:56