kiki18
Liebe Biggi, Liebe Kristina, Meine Kleine (inzwischen viereinhalb Monate, voll gestillt) wacht, seit sie zwei Monate alt ist, nachts stündlich auf, trinkt dann ein paar Minuten an der Brust und schläft wieder ein. Vorher waren die Abstände zumindest bei 2-3 Stunden. Da diese Phase schon mit 2 Monaten begonnen hat, kann es ja auch nicht daran liegen, dass die Babies mit 4-6 Monaten wieder häufiger aufwachen, weil sie sich so stark weiterentwickeln, wie hier oft geschrieben wird. Ich will ja weiß Gott nicht, dass sie durchschläft, aber nach mehreren Monaten stündlichen Aufwachens bin ich doch ganz schön geschlaucht - selbst im Familienbett. Ich frage mich, ob sie nachts so oft stillt, weil sie tagsüber zu wenig bekommt. Ich hab mir spaßeshalber eine Waage ausgeliehen und Stillproben gemacht. Sie trinkt bei einer Mahlzeit am Tag (beide Brüste) so durchschnittlich 90-120 g. Sie erscheint danach auch zufrieden. Wenn ich mal hochrechne, dass wir tagsüber (ich stille nach Bedarf, aber es hat sich in etwa ein 3-Stunden-Rhythmus eingependelt) nur so ca. 5 Mal stillen, kommen wir da ja gerade mal auf ca. 500 g. Sie wiegt momentan ca. 6,6 kg, bräuchte ja also theoretisch durchschnittlich das Doppelte in 24 Stunden (ich weiß, die Regel "1/6 des Körpergewichts" ist nur ein Richtwert, gibt ja aber doch einen Durchschnitt an). Bringts für die Nachtruhe was, wenn ich sie am Tag wieder öfter anlege? Mehrere Ärzte rieten mir zudem, nachts nur noch alle 3 Stunden zu stillen und das Baby ansonsten auf anderem Weg wieder zum Schlafen zu bringen (klappt bei ihr auch durch Tragen, Pezziball, wäre aber natürlich sehr anstrenged). Sie meinten, es würde sich nach ein paar Nächten hoffentlich automatisch ein besserer Schlafrhythmus einstellen. Was haltet ihr davon - in Kombination mit häufigerem Anlegen tagsüber? Danke!
Kristina Wrede
Liebe kiki18, du kannst es probieren, ob sie nachts besser schläft, wenn du sie tagsüber häufiger anlegst. Im Voraus (und von hier aus) lässt sich das nicht sagen... Tatsächlich aber kann es einen Versuch wert sein, denn stündliches Stillen in der Nacht ist wirklich arg anstrengend für dich! Also kannst du versuchen, ob sie einen Schuller nimmt - in ihrem Alter sollte das nicht mehr zu Verwirrungen führen. Alternative: Du nimmst sie mit zu dir ins Bett, dann kannst du im Halbschlaf stillen und weißt morgens gar nicht mehr, wie oft du sie tatsächlich gestillt hast. Lieben Gruß, Kristina
kiki18
Dankeschön! Ich werde mal versuchen, sie öfter anzulegen. Sie schläft natürlich bei mir im Bett - sonst wäre ich schon längst durchgedreht. ;-) Es ist trotzdem anstrengend. Schnuller nimmt sie tagsüber schon, z.B. im Auto, nachts will sie die Brust und schläft mit Schnuller nicht wieder ein. Was sagst du zu den Tips der Ärzte, nachts "liebevoll, aber konsequent" nur noch alle 3-4 Stunden zu stillen? Hast du schon erlebt, dass sich dann wirklich ein neuer Rhythmus einstellt? Bei der kompletten nächtlichen Brustentwöhnung scheint es ja nach einigen harten Nächten tatsächlich häufig zu klappen, aber wie sieht es mit einer "teilweisen Brustentwöhnung" aus? Hast du da Erfahrungen?
Kristina Wrede
Liebe kiki18, wenn ich am Anschlag wäre als Mutter, ohne eine Möglichkeit, mich tagsüber auch etwas hinzulegen, würde ich persönlich (hier schreibe ich jetzt eher als Mutter) vermutlich zwei, drei Nächte lang probieren, die Abstände etwas zu ziehen. Nicht, weil irgendwelche Ärzte (Plural??) das so meinen, denn die meisten von ihnen haben keine Stillkinder zu Hause (gehabt) und wissen wenig darüber, wie das Stillen funktioniert. Aber eben weil ich es brauche, mehr als eine Stunde am Stück zu schlafen. Dies jedoch in dem Wissen, dass diese zwei, drei Nächte nervenmäßig gesehen der Horror sein können, den ich darf mein Kind nicht allein lassen, oder ungeduldig mit ihm umgehen, gar schreien oder innerlich vor Zorn kochen, sondern sollte es liebevoll begleiten in seinem Unmut, dass es nicht das bekommt, was es weiß, dass es das gerade braucht. Natürlich empfehlen viele das "kontrollierte Schreienlassen", dem immer eine Art Belohnungssystem dahinter steht (bist du still und brav, bleib ich bei dir, schreist oder wütest du, lass ich dich allein), das nicht gut ist für die Psyche des Kindes. Diese Methoden funktionieren auch, aber zu einem ganz anderen Preis, der sich oft erst viele Jahre später zeigt. Ich selbst weiß, dass man ältere Säuglinge sehr wohl zu längeren Stillpausen bringen kann, ohne dass sie leiden. Insofern klappt eine "teilweise Brustentwöhnung" durchaus; selten jedoch bei so kleinen Kindern. Trotzdem: Möglich ist es, wie wir so häufig schreiben: Das ist von Kind zu Kind unterschiedlich... Die Entscheidung bleibt deine, und wird gewiss abhängig sein davon, wie groß dein eigener Leidensdruck ist. Für welchen Weg auch immer du dich entscheidest, es wird der richtige sein, wenn er aus deiner tiefen inneren Überzeugung kommt und nicht, weil Ärzte oder ich etwas gesagt haben... Lieben Gruß, Kristina
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