Stillunfähigkeit, Pumpen, Zufüttern und Schuldgefühle...

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Stillunfähigkeit, Pumpen, Zufüttern und Schuldgefühle...

Sehr geehrte Damen, leider bin ich aufgrund von chronisch-hämorrhagischen Brustwarzen und Morbus Raynaud nicht in der Lage, meinen 4 Monate alten Sohn zu stillen. Ich hatte es versucht, aber es war für uns beide nur Quälerei. Daher pumpe ich meine Milch ab und gebe sie ihm mit der Flasche. Bei akuten Schüben bekomme ich weniger Milch raus, so dass ich ca. alle 2-3 Tage eine Mahlzeit durch Pre-Nahrung ersetzen muss. Er wächst und gedeiht prima und war auch noch nicht krank. Jetzt bin ich über folgenden Artikel gestolpert: http://www.stillkinder.de/risiken_formula.html Ich fühle mich deswegen einfach nur schrecklich... Wie schätzen Sie die Risikolage in meinem, bzw. dem Fall meines Sohnes ein? Ich tue wirklich mein Möglichstes... Vielen Dank!

von Saltydogshrimp am 28.06.2012, 17:38



Antwort auf: Stillunfähigkeit, Pumpen, Zufüttern und Schuldgefühle...

Liebe Saltydogshrimp, Du musst doch kein schlechtes Gewissen haben, dein Kind bekommt doch Muttermilch! Klar, es bekommt auch Säuglingsmilch, aber so schlecht ist diese sicher nicht!! Ich halte es für sehr gefährlich, so pauschal zu vertreten, dass das Glück und die Entwicklung des späteren Lebens eines Menschen so entscheidend von einem einzigen Aspekt bestimmt werden könnten. Stillen ist ohne Frage gut und wichtig, aber es lässt sich sicher nicht am Stillen festmachen, ob ein Mensch zu einer stabilen und in sich ruhenden Person heranwachsen wird. Da spielen unzählige andere Faktoren ebenfalls eine Rolle. Welche Bürde laden wir Eltern auf, die ein Kind haben, das – aus welchen Gründen auch immer – nicht gestillt werden konnte, wenn wir die These vertreten, dass ein nicht oder nicht lange genug (wie auch immer man dies auch definieren mag) gestillt wurde, müsse zwangsläufig unglücklicher oder krank werden. Schon alleine eine solche Behauptung setzt Eltern unter einen so immensen Druck, dass ich die Beziehung zum Kind und damit seine Entwicklung für gefährdet halte. Oder andersherum: Stillen oder langes Stillen sind weder eine Garantie noch ein Freibrief dafür, dass ein Kind in optimalen Bedingungen aufwächst und gesund bleibt. Eine gute Beziehung zum Kind und eine glückliche Kindheit hängen nicht alleine vom Stillen ab. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 28.06.2012



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