Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Muttermal unterhalb der Brust entfernen

Frage: Muttermal unterhalb der Brust entfernen

Mitglied inaktiv

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Ich habe ein Muttermal etwa 5 cm unterhalb der Brust. Leider fängt es an zu wachsen und juckt, so dass ich es evenutell entfernen lassen sollte. Meine Tochter (14Monate) wird noch etwa zwei mal am Tag gestillt. Ich würde gern wissen, ob die örtliche Betäubung die zum Entfernen notwendig ist sich irgendwie auf die Muttermilch auswirkt. Ich möchte nicht aus diesem Grund abstillen müssen. wie lange dürfte ich dann nicht stillen? Und nur auf der bertoffenen Seite?? Vielen Dank für die Antwort. Muts


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Muts, wenn ein Muttermal entfernt werden muss, dann ist das kein Grund für eine Stillpause und schon gar nicht zum Abstillen. Die Entfernung des Muttermals hat nur dann Auswirkungen auf das Stillen, wenn es in unmittelbarer Nähe der Brustwarze oder des Warzenhofs ist und damit die OP-Wunde in den Bereich fällt, den das Kind in den Mund nimmt beim trinken. Dann kann unter Umständen eine Stillpause an der betroffenen Seite erforderlich werden und die Milch muss vorübergehend an dieser Brust ausgestrichen werden, damit die Wunde im akuten Heilungsverlauf nicht zu sehr belastet wird. Wenn das Muttermal an einer anderen Körperstelle ist, dann hat die Entfernung keinerlei Einfluss auf das Stillen. Eine örtliche Betäubung ist in der Stillzeit möglich. Ich zitiere aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Lokalanästhetika: Erfahrungen. Lidocain (z.B. Xylocain) geht selbst bei intravenöser Behandlung von Herzrhythmusstörungen nur in sehr geringer Menge in die Muttermilch über (siehe Abschnitt 4.4.10.). ... Eine interpleurale Dauerinfusion von Bupivacain (z.B. Carbostesin) 25 mg/Stunde führte zu Muttermilchkonzentrationen von maximal 0,45 Mg/ml. Im Serum des Säuglings war die Substanz nicht nachweisbar (Nachweisgrenze unter 0,1 Mg/ml). Toxische Symptome wurden nicht beobachtet (Übersicht bei Spigset, 1994). Daten zu anderen Lokalanästhetika liegen nicht vor. Es ist jedoch anzunehmen, dass auch Substanzen wie Articain (Ultracain) mit kurzer Halbwertszeit und hoher Plasmaeiweißbindung nur sehr geringe Konzentrationen in der Milch erreichen. Der heute übliche Adrenalinzusatz wirkt ohnehin einem Übergang in die Muttermilch entgegen. ... Empfehlung für die Praxis. Bei üblicher Anwendung (im Rahmen einer Zahnbehandlung oder kleiner chirurgischer Eingriffe) können Lokalanästhetika auch in der Stillzeit verwendet werden; dies gilt auch für die Kombination mit Adrenalin. Prilocain sollte gemieden werden, nach versehentlicher Applikation ist aber keine Stillpause erforderlich." Ich wünsche Ihnen, dass das Muttermal sich problemlos entfernen lässt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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