Gestern habe ich meinem Sohn (5 1/2 Monate) das erste Mal Karottenbrei zu Mittag gegeben. Er hat gleich 4 kleine Löffel davon gegessen und ich war zufrieden. Dafür hat er eine Stillmahlzeit ausgelassen.
Heute hat er gleich losgebrüllt, als wir am Mittagstisch saßen. Ich wollte ihm schnell etwas Muttermilch geben und später dann den Karottenbrei. Doch soweit kam es nicht. Er schrie die Brust an und als ich mit dem Löffel kam ging sein Mund schon weit auf. Er hat dann 70ml Karottenbrei gegessen. Leider habe ich nicht mehr gemacht und er war sauer, als der Brei fertig war. Weil er immer noch Hunger hatte, wollte ich ihn versuchen noch einmal an die Brust zu geben, doch er brüllte wieder drauf los.
Ist es normal, dass sie die Brust verweigern? Brauchen Kinder zusätzlich noch Wasser, wenn sie Brei bekommen?
von
meggi2006
am 22.03.2013, 13:59
Antwort auf:
Mein Sohn mag die Brust nicht mehr
Liebe meggi2006,
das ist ein normales Verhalten von vielen Babys, wenn sie gerade mit der Beikost beginnen... Und es vergeht meist auch wieder nach ein paar Tagen. Du kannst ihm dann tatsächlich Wasser (aus einem Becher) anbieten, wenn er die Brust verweigert.
Hat er denn zu anderer Zeit wieder normal gestillt?? Falls ja, brauchst du dir überhaupt keine Gedanken zu machen, falls nein, helfen vielleicht diese Tipps:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 22.03.2013