Liebe Biggi,
meine einjährige Tochter wird Anfang September in die Krippe gehen. Momentan schläft sie ausschließlich an der Brust ein und fordert wieder vermehrt tagsüber die Brust. In der Krippe sagte man uns, dass das Einschlafstillen bis zur Eingwöhnung vorzugsweise substituiert werden sollte (durch einen Schnuller etc.). Nach zahlreichen Versuchen gelingt es mir jedoch nicht die Brust zu ersetzen. Könnte es daran liegen, dass unsere Maus spürt, dass etwas im Argen liegt und deswegen vermehrt Zuwendung braucht. Stellt das Einschlafstillen und das vermehrte An-die-Brust-Wollen überhaupt ein Problem für die Eingewöhnung dar? Liebe Grüße im Voraus! Lena
von
Lenaöz
am 17.08.2018, 11:38
Antwort auf:
Einschlafstillen hinderlich für Krippenbesuch
Liebe Lenaöz,
ja, das kann gut sein, dass es deshalb schwer für sie ist, weil sie merkt, dass eine Veränderung bevorsteht und dass sie das verunsichert.
Das mit der Eingewöhnung ist nicht eindeutig zu beantworten. Es gibt nicht wenig Kinder, die genau verstehen, dass es in der Krippe anders ist als zuhause, und oft geht es vor allem darum, dass die Kita-Mitarbeiterinnen verunsichert sind, wie sie ein Stillkind beruhigen können ohne Brust. Doch es geht. Und die "Substitution" ist nicht einfach so zu schaffen durch die Mutter, denn das Baby spürt auch deren Widerwillen genau, riecht die gute Milch und besteht - weil es weiß, dass das am besten funktioniert für seine Beruhigung - auf die Brust. Was natürlich und logisch ist.
Vielleicht bist du mutig und lässt es darauf ankommen. Vielleicht besteht die Möglichkeit, dass du dein Baby nicht gleich den ganzen Tag in die Krippe gibst sondern erst einmal nur stundenweise? So dass sie die Erfahrung machen kann, dass dort alles "gut" ist... Das beruhigt ihr Nervensystem und ermöglicht es ihr, Veränderungen besser anzunehmen.
Andererseits stellt sich die Frage, ob ihr nicht auch die Eingewöhnung vielleicht noch ein wenig verschieben könnt. Das Verhalten deines Kindes zeigt, wie sehr es dich noch braucht. Ich weiß, dass Frauen heutzutage kaum noch eine Chance haben, länger für ihr Baby da zu sein - doch wenn es machbar ist, wäre es auch empfehlenswert.
Hilft dir das weiter?
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 17.08.2018