Hallo,
meine Maus ist jetzt fast 17 Wochen alt und hat unten zwei Zähne. In letzter zeit ist das Einschlafstillen etwas schwierig - das heisst, sie wacht etwa eine Stunde nach dem Stillen wieder auf, oder schläft gar nicht erst ein und will dann aber meistens die Brust nicht mehr haben. Bisher war das so, dass sie dann einfach eine Weile versucht hat so einzuschlafen und dann doch wieder die Brust genommen hat - oder wenn sie heulend wach wurde, gleich wieder die Brust genommen hat. Einschlafstillen ist so gegen 22:00.
Ich würde sie gerne früher in den Schlaf stillen, "traue" mich aber nicht - denn wenn sie nicht hungrig ist, dann fängt sie in letzter Zeit an zu knabbern. Tagsüber hat sie das auch gemacht, aber da habe ich sie immer gleich von der Brust genommen und in einem strengen Ton klar gemacht, dass ich das nicht lustig finde.
Beim Einschlafstillen kam es aber jetzt schon zweimal vor, dass sie, als sie wach wurde, gesucht hat, den Mund aufgesperrt hat, die Brust nahm und rein biß. Gerade eben auch.
Ich bin dabei immer sehr erschrocken und heute bin ich dann aufgestanden und habe ihr erklärt, dass sie nicht beißen soll. Habe ihr dann über den Kopf gestrichen, mit ihr geredet, ihr erklärt, dass jetzt schlafen angesagt ist und bin dann aus dem Zimmer gegangen.
Sie hat noch etwas gemeckert - wohl gemerkt nicht geheult! - und jetzt ist sie wieder eingeschlafen.
War das ok? oder wie kann ich das mit dem Einschlafen hinkriegen?
Liebe Grüße
PS: Meine Brustwarzen sind extrem resistent, aber das beißen tut echt weh!
Mitglied inaktiv - 24.07.2009, 23:27
Antwort auf:
Beißen und andere Probleme beim Einschlafstillen
Liebe kirshinka,
wenn dein Kind sich hat ablenken lassen und auch ohne stillen wieder eingeschlafen ist, ohne sich in Panik zu weinen, dann ist das doch absolut ok. Es sind nur wenige Babys, die in so zartem Alter schon soweit sind, und es ist gut möglich, dass sich das auch bei deinem Kind wieder ändert.
Ganz wichtig ist, dass ein Baby IMMER merkt, dass es nicht allein gelassen wird. Und du weißt sicher, dass ein so kleiner Mensch nicht WEISS, dass die Mami in der Nähe ist, wenn es sie nicht mehr sehen kann. Also lieber 30 mal hingehen und streicheln, und vielleicht auch neben dem Bett bleiben, bis das Kleine wirklich schläft, als es weinend sich selbst zu überlassen. Das tut der kleinen Psyche nämlich gar nicht gut...
Wenn sie nicht stillen will, solltest du sie auch nicht zum stillen überreden versuchen (immer vorausgesetzt, sie gedeiht gut).
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 25.07.2009
Antwort auf:
Beißen und andere Probleme beim Einschlafstillen
Liebe Kristina,
ich würde meine Süße nie weinen lassen. Ich halte nix von diesen Schreien lassen Einschlafprogrammen. Sie schläft ja wirklich auch gut nachts, wenn sie eingeschlafen ist.
Tagsüber hat sie allerdings einige Einschlafprobleme. Das geht fast nie ohne Brust oder Tragen. Und Brust funktioniert mittlerweile auch nur noch, wenn es a) nicht laut ist und b) nichts Interessantes irgendwo vorgeht. und wenn sie dann eingeschlafen ist - sobald ich sie hinlege wacht sie weinend auf. Sie schläft auch nicht im Kinderwagen oder beim Autofahren ein! Was kann ich da tun?????
Meine Freundin hat ein Kind im selben Alter und die schläft einfach so ein - kuckt ein bischen Blätter im Wind an und schläft ein - jetzt hat sie nen Schnuller mit dem sie einschläft. Da dachte ich auch wow!
Eine andere macht ihrem Kind - ebenfalls selbes Alter - und der schläft zur Spieluhr ein.
Mache ich das verkehrt mit dem Einschlafstillen?
Liebe Grüße
Kirshinka
Mitglied inaktiv - 26.07.2009, 23:39
Antwort auf:
Beißen und andere Probleme beim Einschlafstillen
Liebe kirshinka,
Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn Ihr Kind nicht schlafen will und ständigen Körperkontakt sucht.
Außerdem schlafen die meisten Babys sehr viel weniger als es von den Eltern angenommen wird. Babys sind soziale Wesen, die die Welt, in die sie hineingeboren wurden erkunden und kennenlernen wollen und das geht nicht im Schlaf.
Es gibt auch noch weitere Gründe, warum Ihr Kind aufwacht, sobald Sie es hinlegen. Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Das gemeinsame Schlafen hat eine ganze Reihe von Vorteilen und verhilft der Mutter zu mehr Schlaf.
Möglicherweise wird Ihr Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen.
Ich kann Ihnen nur wieder empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in ihrer Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein und vor allem werden Sie sehen und erleben, dass sich andere Babys genau so verhalten wie Ihr kleines Menschlein.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 27.07.2009